Löwen spielen 2:2 in Karlsruhe

Löwen spielen 2:2 in Karlsruhe

Karlsruher SC II - KSV Hessen 2:2 (1:1)
Mit einem 2:2-Auswärtsunentschieden beim Karlsruher SC II eröffnete der KSV Hessen den siebten Spieltag der Regionalliga. Vor 444 Zuschauern im Karlsruher Wildparkstadion brachten Gaede und der eingewechselte Brechler die Löwen zweimal in Führung, doch Dulleck und Zoller konnten jeweils ausgleichen.

 

So richtig glücklich war Löwen-Trainer Mirko Dickhaut nicht über den Punkt."Wenn man auswärts zweimal führt, muss eigentlich etwas mehr dabei heraus kommen, als ein Unentschieden". In der Tat war mehr drin beim KSC. Doch individuelle Fehler ermöglichten es den Badenern, immer wieder zurück zu kommen. So ist der KSV nach sieben Spieltagen immer noch ohne Niederlage. Auch wenn es diesmal zwei Punkte mehr hätten sein dürfen.

Die Löwen begannen mit der gleichen Mannschaft, die vor fünf Tagen gegen Pfullendorf aufgetrumpft hatte. Und genauso dominant wie am letzten Sonntag ging der KSV auch in den Anfangsminuten in Karlsruhe zu Werke. Immer wieder wurde das Mittelfeld schnell überbrückt, immer wieder arbeiteten sich die wusiligen Löwen Chancen heraus. In der achten Minute stand Kevin Wölk nach einem Fehler in der KSC-Deckung plötzlich völlig frei vor Markus Miller - scheiterte aber am Schlußmann. Fünf Minuten später kam Thorsten Bauer nach einer Flanke von Sebastian Gundelach zum Kopfball - wieder war Miller dran und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen über die Latte. In der 16. Minute war es dann soweit. Rene Ochs erkämpfte sich auf der rechten Seite den Ball - Thorsten Bauer legte zu Enno Gaede - und der bolzte den Ball humorlos aus wenigen Metern in die Maschen. 1:0 - die verdiente Führung für die Löwen. Danach gab es eine kleine Kunstpause, bis die Löwen den Druck erneut forcierten. Mitten in diese Drangphase dann die kalte Dusche. Bei einem eigenen Angriff ging der Ball verloren, der KSC war mit einem Mal in Überzahl und Dulleck ließ mit einer Körpertäuschung Lamczyk austeigen. Der Ausgleich aus heiteren Himmel. In dem Maße, wie dieser Treffer den Badenern gut tat, lähmte er die Aktionen der Löwen. Der KSC wurde überlegen, freilich ohne große Möglichkeiten heraus zu spielen. Beim KSV kam der letzte Paß nicht an, die Dominanz war mit einem Mal wie weg geblasen.

Im zweiten Durchgang versuchten die Löwen das Zepter wieder fester in die Hand zu nehmen. Florian Heussner kam für Stefan Markolf und sorgte für neuen Schwung. Es dauerte aber bis zur 68. Minute bis es die nächste richtig dicke Chance gab. Gundelach flankte von rechts in den Strafraum, Bauer legte ab zu Ochs, dieser feuerte direkt auf das Tor - doch Miller lenkte den Ball mit einer tollen Parade über die Latte. Drei Minuten später war auch er machtlos. Der für Harez Habib eingewechselte Thomas Brechler knallte den Ball aus spitzen Winkel, fast von der Torauslinie, mit dem Vollspann unter die Latte. Der Jubel unter den fünfzig mitgereisten Fans war kaum verklungen, da schlug der Ball auf der Gegenseite ein. Unbedrängt konnten die Karlsruher von der linken Angriffseite flanken, in der Mitte stand Simon Zoller völlig frei - Ausgleich. "Das fehlt uns im Moment noch zu einer echten Spitzenmannschaft", grantelte Mirko Dickhaut nach dem Spiel. In den letzten Minuten hatten beide Teams noch Möglichkeiten, das Siegtor zu erzielen. Thorsten Bauer traf sogar noch in die gegnerischen Maschen - dumm für ihn, dass der Linienrichter zuvor die Fahne gehoben hatte. Eine knappe Abseitsentscheidung in der letzten Minute. "Ich bin mit dem Unentschieden sehr zufrieden", freute sich KSC-Trainer Markus Kauczinski. Eine Meinung, die Mirko Dickhaut nicht teilen konnte. "Wenn man zu Hause gewinnt und auswärts unentschieden spielt, ist es eigentlich in Ordnung", sagte der Coach. "Nur heute war es zu wenig".

Oliver Zehe

KSV: Lamczyk - Gundelach, Stadel, Zepek, Markolf - Habib, Gaede - Tornieporth, Wölk, Ochs - Bauer.

KSC: Miller - Müller, Konrad, Mosch, Stadler - Englert, Rupp, Rutz, Blum - Zoller, Dulleck

Ausgewechselt: 36. Schröder für Rupp, 45. Zimmermann für Englert, 81. Strobel für Zoller - 54. Heussner für Markolf, 61. Brechler für Habib, 90. Latifi für Zepek.

Schiedsrichter: Beck (Magstadt). Zuschauer: 444.

Tore: 0:1 Gaede (16.), 1:1 Dulleck (29.), 1:2 Brechler (71.), 2:2 Zoller (73.).

Gelbe Karten: Zoller - Habib.

 

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 11.09.2009

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 19.04.2024