Region & Team setzen Zeichen!

Region & Team setzen Zeichen!

KABINENGEFLĂśSTER - FOLGE 48
Nordhessen im Fußball- und KSV- Fieber! 11.000 im Auestadion! Eine kämpferische, reife Leistung der Löwen, die sich der Aufgabe stellen. Region und KSV-Mannschaft, die das Heft des Handelns selbst in der Hand hat, setzen Zeichen: ja, wir wollen…ja, wir können! Yes, we can!

MACHEN WIR...heißt das bei einem anderen Präsidenten, der selbst lieber Vorstandsvorsitzender genannt werden will. Telefonate mit Jens Rose enden - gemäß eigener Erfahrung des Autoren dieser Zeilen - nicht mit üblichen verbalen Verabschiedungen, sondern meist vom KSV-Chef mit einem „MACHEN WIR"!

Wobei diese Version des Gesprächs-Abschluss den Eindruck erweckt, dass der vielbeschäftigte und vielreisende Gleisbauunternehmer bereits gedanklich bei seinem nächsten (Geschäfts-) Vorgang ist und einen selbst schon gar nicht mehr wahr nimmt.

MACHEN WIR...passt irgendwie zu dem „Herzens-Oberlöwen", weil der nun mal ein Macher ist. Und zwar in guten wie in schlechten (KSV-) Zeiten und nicht nur dann, wenn dem Verein gerade die „Sonne lacht" oder der Wind sich in die eine, die erfolgreiche Richtung dreht! Kein Blender! Kein Kopf- sondern eher ein Bauch- und Herzensmensch, was kein Widerspruch zu jenem (Motto?) MACHEN WIR ist.

KSV Hessen auch bei süddeutschem Online-Berichterstatter gefragt

Das IR-Sport-Mobil on Tour
zoomDas IR-Sport-Mobil on Tour
Foto: Privat

MACHEN WIR....verrät die Identität des 48jährigen, dessen Alter im Übrigen kürzlich für eine Quiz-Frage beim süddeutschen Fußball-Online-Berichterstatter „IR Sport" um den dortigen Macher Michael Lightbeer herhielt.

IR-Sport hatte einfach von der KSV- Homepage aufgegriffen, dass Jens Rose bei jenem denkwürdigen KSV- Spiel in Nürnberg 1985 im Juni 24 Lenze zählte und wollte von seinen Zuhörern am Freitagabend bei der Regionalliga-Konferenz wissen, wie sein Alter denn derzeit sei.

Dass in Süddeutschland und einem Baden Württemberger Sender der KSV- Vorstandsvorsitzende virtuelle Verwendung findet, ist auch eine Wertschätzung für den KSV und natürlich allen voran für Jens Rose.

Der „MACHEN-WIR-MENSCH" ist auch einer, der zu seinem Wort steht. Und...der hält, was er verspricht...oder... ankündigt...! Bereits Anfang Juli letzten Jahres diktierte Jens Rose in der personellen, ungewissen Umbruch-Phase im Löwen-Lager interessierten Journalisten in die Notizbücher, dass auf jeden Fall noch ein "Farbtupfer" im Mittelfeld kommen wird.

"Farb-Eimer" fester Bestandteil beim Tapetenwechsel zu Saisonbeginn

Auch die Löwen-Fans wissen längst, was der KSV Hessen an Enrico Gaede hat...und er an den Fans...
zoomAuch die Löwen-Fans wissen längst, was der KSV Hessen an Enrico Gaede hat...und der Ruhe-Pol im KSV-Spiel an den Löwen-Fans...
Foto: Harry Soremski

Um dann, als Enrico Gaede eintraf, nachdem die Löwen um Trainer-Novize Mirko Dickhaut gerade von der Team bildenden Segeltörn aus der Eckernförder Bucht zurück gekommen waren, den gebürtigen Stralsunder als „Farbeimer" zu präsentieren.

Der Lobesworte folgten Taten! Der 27jährige ist die erhoffte (und angekündigte) Verstärkung! Bestens integrierbar und auf Anhieb integriert. Sofort anerkannt im Team, durch sportliche Leistungen und seine menschliche Art. Eine Persönlichkeit, ein Kopf der Mannschaft. Dabei erinnert „Enno" - wie schon oft von mir erwähnt - ob durch seine solide Art, als auch anderweitig, an seinen Trainer Mirko Dickhaut, als dieser noch aktiv war und vor einigen Jahren als Kapitän und Mittelfeld-Organisator den VfL Bochum in die 1. Bundesliga zurück führte.

Zum Ende seiner aktiven Laufbahn beim KSV Hessen trat der Pflicht bewußte Mirko besonders dann in Erscheinung und Verantwortung, wenn es um „enge" und entscheidende Spiele ging. Erzielte im November 2005 mit dem 1:0- Siegtor gegen den damaligen Langzeit-Tabellenführer FSV Frankfurt im Auestadion oder dem Siegtor zum 2:1 über die Stuttgarter Kickers vor zwei Jahren, das zum vorzeitigen KSV- Klassenerhalt führte, obendrein wichtige Treffer.

Auch sein Nachfolger im Kasseler Mittelfeld sorgt für „Big Points" bei den Löwen. Wie bei der genialen Vorarbeit am „Tag der Arbeit, als Enrico Gaede ebenso klug wie gekonnt Thorsten Bauer bediente, der dann mit einer unnachahmlichen, typischen Einzelleistung zum „golden Goal" vollendete.

Macher Jens Rose...allzeit bereit, sogar falls mal Not am Mann auf dem Rasen sein sollte...
zoomMacher Jens Rose...allzeit bereit, sogar falls mal Not am Mann auf dem Rasen sein sollte...
Foto: KSV Hessen

Tore- MACHER Thorsten Bauer eben! Ein Kasseler Original, der fern jeglicher Allüren und in aller Bescheidenheit weiß, was er an seiner „KSV-Familie" hat. Und damit retour zum anderen Löwen-Original Jens Rose und dessen Telefon-Ton „MACHEN WIR".

Wie oft bekam ich den in den letzten fünf Jahren schon zu hören. Besonders vor Heimspielen mit großer Zuschauererwartung. Da lässt Leit-Löwe Jens nicht locker und los, egal zu welcher Zeit. Das kommt einem dann wie bei täglichen Wasserstandsmeldungen vor. Dem Vereins-Visionär fällt dann immer was Neues ein, um vor Heimspielen als Mobil-Macher zu fungieren.

Dabei werden die Medienvertreter schon nimmermüde zuhauf von Pressemitteilungen und Informationen des KSV Hessen Kassel versorgt. Doch besonders bei Heimspielen möchte der Familienvater immer noch was verkünden, damit - wie zuletzt - das Auestadion voll wird.

Wenn Löwen Gänsehaut bekommen

Mit Erfolg! Denn die fünfstellige Zuschauerzahl übertraf sogar kühnste Erwartungen des Berufs-Optimisten aus Bad Wilhelmshöhe. Die Fußball-Region hat die Botschaft verstanden...und strömte zum Spitzenspiel, um dort an einem wahren Erlebnisabend ein sportliches Happy-End zu erleben und sich in den Bann einer atemberaubenden (Flutlicht-) Auestadion-Atmosphäre ziehen zu lassen.

Erfreuten sich unter den 11.000 Zuschauern: afghanische Kinder, hier mit Dr. Prof. Noah, l., und Jens Rose
zoomErfreuten sich mit Jens Rose unter den 11.000 Zuschauern: afghanische Kinder, die im Rot-Kreuz-Krankenhaus von Prof. Dr. Noah, l., behandelt werden. Foto: Harry Soremski

11.000 Zuschauer! Fast Verdopplung der bisherigen Rekordmarke in dieser Saison im Auestadion (am 28. Februar, 5.700 vs. Eintracht Frankfurt II). 22.000 jubelnde Arme nach dem Spielabpfiff, der zum Anpfiff für ein anderes Szenario wurde!

Und das in der 4. Liga, wobei der KSV Hessen sogar knapp an Darmstadts 11.200 Besucher-Saison-Rekord im Spiel am 7. März gegen den SSV Ulm „kratzte". Wobei jenem Spiel allerdings auch eine andere Werbe-Kampagne und Aktion vorausging.

Wenn es so weiter geht, wird der SSV Ulm als nächster Gegner im Auestadion womöglich gar neuer Rekord-Gegner sein...!?! Die „Spatzen" gastieren am Mittwochabend, den 13. Mai, bei den Löwen. Anpfiff: 19 Uhr.

11.000 Zuschauer! Doch nicht nur die Region hat mit der neuen Saison-Rekordkulisse im 14. Heimspiel der Saison 2008/2009 ein Zeichen gesetzt, sondern auch die Mannschaft. Zugegeben, der 1:0-Sieg war keine Kür, doch eine REIFE Mannschaftsleistung und mitreißende Pflicht-Erfüllung, die zuversichtlich stimmt für die restlichen, schweren sieben Endspiele in Pfullendorf, gegen Ulm, in Weismain gegen Eintracht Bamberg, daheim im „Löwen-Duell" mit 1860 München II, in Mannheim, gegen die Viktoria aus Aschaffenburg im Auestadion und am 6. Juni in Freiburg im Dreisamstadion, das sich derzeit als Aufstiegs-Stätte für den SC Freiburg I in der 2. Bundesliga anschickt.

Apropos 2. Bundesliga und zurück zu Jens Rose. Für den MACHER ist jetzt auch die „alte Rechnung" mit dem 1. FC Nürnberg beglichen, nachdem seine Löwen in dieser Saison mit 2:0 in Nürnberg und mit 1:0 daheim die Clubberer, hier: die U-23, besiegten. An allen drei Toren war der seit seiner Kindheit „Club-Fan" Thorsten Bauer beteiligt. Im Hinspiel zwei Mal Wegbereiter und im Rückspiel das Siegtor. Auf eine typische, unnachahmliche Art und Weise, die manche an das 1:0-Aufstiegs-Siegtor vor drei Jahren Ende Mai erinnerte und andere an den legendären Gerd Müller. So empfand es auch Club-Co-Trainer Dieter Nüssing, bestens vertraut mit KSV- Galionsfigur Holger Brück, der sich sofort an seine aktiven Zeiten und Begegnungen mit Gerd Müller, Deutschlands Top-Torjäger aller Zeiten, erinnert fühlte.

Thorsten Bauer bei seinem typischen Treffer zum 1:0-Sieg gegen den Club 2, hinten ist Vorlagengeber Enrico Gaede um Sicht bemüht, damit dem Ruhepol im Löwen-Spiel das Tor des Abends nicht entgeht...
zoomThorsten Bauer bei seinem typischen Treffer zum 1:0-Sieg gegen den Club 2, hinten ist Vorlagen- Geber Enrico Gaede um Sicht bemüht, damit dem Ruhepol im Löwen-Spiel das Tor des Abends nicht entgeht...Foto: Harry Soremski

Bauers Siegtor gegen den 1. FCN II...ein Treffer zum mit der Zunge schnalzen: geschickter Körpereinsatz im Strafraum, geniale Drehung und der entschlossene Absch(l)uss. Auch die Quoten von Thorsten Bauer lassen längst durchaus Parallelen mit dem früheren „Bomber der Nation" zu, der nachwievor Deutschlands bester Torjäger aller Zeiten ist und in den Sechziger und vor allem siebziger Jahren für nationale und internationale Maßstäbe sorgte.

So wie Thorsten Bauer beim KSV Hessen und in der Regionalliga Maßstäbe setzt, weil er - 27 Tore in 27 Spiele sprechen für sich - immer wieder Maß nimmt. Allerdings auch nach Maß(vor)arbeit seiner Mitspieler in dieser Saison, so wie Dank Enrico Gaede beim Spitzenspiel zuletzt. Wie erwähnt ist der letztjährige Siegener für die Löwen ein Volltreffer und setzt in diesem „Gesamtwerk Dickhaut-Team" Maßstäbe.

Bemerkenswert auch, dass der ehemalige Gladbacher Bundesligaprofi weiterhin in 2009 ohne gelbe Karte und somit gottlob ohne Spielsperre auskommt. Die letzte und vierte datiert vom 20. Dezember 2008 gegen die SpVgg Greuther Fürth II (nebenbei bemerkt: auch beim 1. FC Heidenheim hat mit Torjäger Dieter Jarosch ein Schlüsselspieler derzeit vier gelbe Karten).

Und das auf einer „Sechser- Position", wo - Buschi lässt grüßen - ja nun mal auch entsprechender Körpereinsatz gefordert ist. Der gebürtige Stralsunder ist schon ein „Cleverle" und im Grunde genommen ja auch in Anbetracht seiner besonders in der Rückrunde gebotenen Offensiv-Präsenz ein „Achter-Typ". Und: Enrico Gaede hat Charakter!

KSV-Mannschaft hat Charakter

So wie diese Mannschaft, die ihre „Aufwärm-Musik" selbst auswählte und zuletzt erstmals im Auestadion beim „Warm-Up" spielen ließ. Und: die obendrein Herz zeigt!

Löwen zum Anfassen...auch Dennis Lamczyk nah an den Fans
zoomLöwen zum Anfassen...auch KSV-Keeper Dennis Lamczyk nah dran an den KSV-Anhängern.
Foto: Harry Soremski.

Praktiziert z. Bsp. durch Dennis Lamczyk, der hier stellvertretend für das Team genannt sei. Der KSV- Rückhalt hielt nicht nur zum dritten Mal in Folge zu Haus seinen Kasten sauber, sondern fand vor dem Anpfiff noch Zeit, um den Glücks-Cent von Stefano Mendes aus Hessisch Lichtenau in Empfang zu nehmen und für einen Small-Talk mit ihm.

Wer den Ehrgeiz des KSV- Keeper kennt, weiß, dass Kassels „Kahn-Verschnitt", wie ihn der aktuelle KSV- Talentförderer und langjährige Fußball-Lehrer Hans-Ulrich Thomale im TV beim Löwen-Talk - die Krombacher Runde des KSV Hessen Kassel - mal nannte, gerade vor Spielbeginn hochkonzentriert und angespannt ist.

Doch nach seinem Besuch bei Stefano zuhause im März (gemeinsam mit Thorsten Schönewolf & Thorsten Bauer), freute sich auch der 22jährige Dennis, der selbst im Juni Vater wird, dass der 10jährige KSV- Fan erstmals in dieser Saison m Auestadion war, nachdem es bei ihm zuvor die wiederholten Chemo-Therapien nicht zugelassen hatten.

Dennis Lamczyk zu Besuch bei Stefano Mendes, hier an der Playstation
zoomDennis Lamczyk zu Besuch bei Stefano Mendes, hier an der Playstation. Foto: privat.

Stefano, der in Begleitung seines Vaters (wenn auch dieser im HSV- statt im KSV-Trikot war...) kam, hatte zuletzt beim Spitzenspiel eine Hand voll Glücks-Cents für die ganze Mannschaft mitgebracht und übergab sie an der Nordtribüne den vom Warmmachen in die „Container-Kabine" zurück kehrenden KSV- Kickern.

Ob Thorsten Bauer einen Glücks-Cent im Schuh getragen hat, ist in diesem Zusammenhang nicht überliefert.

Es sind halt oft die kleinen Gesten im Leben, die große Wirkung haben. So wie auch bei Harez Habib & Yusuf Barak. Die beiden afghanischen Nationalspieler im KSV-Team hatten kürzlich mit Jens Rose afghanische Kinder im Kasseler Rot-Kreuz-Krankenhaus besucht, wo diese von Prof. Dr. Noah behandelt werden.

Am Freitagabend waren die Kinder in Begleitung und mit dem Professor zu Gast beim Spitzenspiel im Auestadion und wurden dort von Yusuf Barak, der selbst nach seiner Schulter-OP auf dem weiteren Wege der Genesung ist, betreut. Wie geht es übrigens Yusuf? "Es läuft ganz gut. Ich habe jetzt die Platte raus bekommen. Einen Monat früher als vorgesehen. Ab Montag kann ich sogar mit dem Lauftraining beginnen. Die Saison ist dennoch für mich gelaufen," kommentiert der 24jährige Außenverteidiger realistisch.

Zum Comeback in der 1. Mannschaft kam mit dem Mai Marcel Stadel, der gegen den 1. FCN II seinen ersten Regionalliga- Einsatz in 2009 absolvierte. Und - für viele womöglich unbemerkt - den Sieg rettete. Zwar misslang dem 22jährigen in der 82. Minute, unmittelbar nach seiner Einwechslung für Matchwinner Thorsten Bauer, noch die erste Aktion, als sein Pass keinen Mitspieler fand, doch dann zeigte der Abwehrspieler seine Qualitäten.

Hatte bei der letzten Strafraum-Szene im Spitzenspiel die Lufthoheit: Marcel Stadel, hier beim Hinspiel gegen den SC Pfullendorf
zoomHatte bei der letzten Strafraum-Szene im Spitzenspiel die Lufthoheit: Marcel Stadel, hier beim Hinspiel gegen den SC Pfullendorf. Foto: Soremski.

Der gebürtige Westfale klärte aufmerksam in höchster Not zum Eckball, um sich nach diesem im Strafraum am höchsten zu schrauben und mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit auch verbliebene Hoffnungen der Franken auf den Ausgleich zunichte zu machen. Auf Marcel ist Verlass und: er ist ein Talentierter!

Als ich kürzlich einen seiner Entdecker, den Ex-Bundesliga-Trainer Ernst Middendorp (Trainer des Jahrhunderts von Arminia Bielefeld), den auch Mirko Dickhaut früher beim VfL Bochum als Coach hatte und der Marcel mal in den Profikader des Bundesligisten Arminia Bielefeld berief, traf, meinte dieser als Beobachter beim 3.Liga-Spiel Wuppertaler SV vs. Fortuna Düsseldorf:

„Marcel ist ein Guter und die Innenverteidiger, die da unten auf dem Platz stehen, sind nicht besser als er".

Während die Mitspieler in der KSV-Kult-Kurve feierten...freute sich Marcel im Stillen

Das sollte Marcel Auftrieb geben, zumal fortan die KSV-Gegner kommen, gegen die er sich in der Hinrunde durch solide Leistungen bewährt hat. Natürlich hat  es Kassels Nr. 23 derzeit schwer, weil das Innenverteidiger-Paar Thorsten Schönewolf (seine Erfahrung ist derzeit enorm wertvoll!) und Mentor Latifi seit Wochen ohne Fehl und Tadel ist und sich löwenstark präsentiert.

Ein Restkontingent der  limitierten Auflage Löwen-Aufwärmt-T-Shirts YES WE CAN, mit Autogrammen des KSV-Teams,  gibt es noch auf der KSV-Geschäftsstelle
zoomEin Restkontingent der limitierten Auflage Löwen-Aufwärm-T-Shirts YES WE CAN, mit Autogrammen des KSV-Teams, gibt es noch auf der KSV-Geschäftsstelle. Foto: Harry Soremski,

Doch Marcel ist ein wichtiger Bestandteil dieses Teams und Trainer Mirko Dickhaut versteht es in seinem ersten Jahr als Trainer der 1. Mannschaft prima, gerade mit Spielern, die sozusagen momentan mal „hinten dran sind", zu reden und zu überzeugen.

Mirko sucht das Gespräch und geht eben nicht nur auf die Spieler zu, die in der Start-Elf stehen. Denn diese Mannschaft besteht nicht nur aus elf Akteuren! Und - ergänzend bemerkt - auch aus der „Mannschaft hinter der Mannschaft".

Wegen der guten Stimmung und dem Teamgeist kommen immer wieder Akteure - wie Marcel zuletzt, oder Daniel Möller (gegen Unterhaching und in Karlsruhe) oder Harez Habib - ins Spiel und stehen sofort, ohne lange Anlaufzeit, ihren Mann.

Der bescheidene Marcel ging nach dem Abpfiff des Spitzenspiels am 1. Maifeiertag sofort aus gesundheitlichen Gründen seiner Wege, um erst dann wieder im Auestadion-Innenraum zu sein, als sich bereits jene begeisternden Szenen im und vor dem Löwen-Fanblock abspielten.

Zuletzt noch ohne Marcel, doch beim nächsten Mal wird er bestimmt mit in der "KSV-Kult-Kurve" sein.

Der dritte Liga-Heimsieg in Folge unter Flutlicht (Pfullendorf, Darmstadt, Nürnberg II) war ein besonderer. Doch bei aller Freude und der Gewissheit, dass bereits viel in dieser Saison geleistet wurde, ist noch nichts erreicht!

Die Löwen wollen den Platz an der Sonne verteidigen und weiter Flagge zeigen...
zoomDie Löwen wollen den Platz an der Sonne verteidigen und weiter Flagge zeigen.

27 Spiele sind absolviert, sieben (drei daheim, vier auswärts) stehen bis zum letzten Spieltag am 6. Juni noch aus! Ab dem kommenden Wochenende folgt eine „englische Woche" (eine weitere steht Ende Mai an). SC Pfullendorf, SSV Ulm und Eintracht Bamberg die Gegner - zwei Mal jeweils samstags auf des Gegners Platz.

Nicht auszuschließen, dass die treuen und lautstarken Löwen-Fans in der Alno-Arena und dem Waldstadion in Weismain die KSV- Auswärts- zu Heimspielen werden lassen.

In Pfullendorf kamen in den letzten Heimspielen (selbst gegen den 1. FC Heidenheim, hier: 875) nicht über 900 Zuschauer. Dabei ist der Tabellenachte, der den 1. FC Heidenheim in Hin- und Rückspiel besiegte, immerhin in der Heim-Tabelle hinter dem führenden KSV Hessen auf Platz 4 (9 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen).

Demgegenüber stehen die Löwen nach ihrer guten Entwicklung in der Rückrunde bei Partien in der Fremde mittlerweile in der Auswärtstabelle auf Rang 4 (6S, 4U, 3N) und fahren gestärkt und selbstbewusst nach Pfullendorf, wo sie im Stadion vom Hessen-Fernsehen begleitet werden.

Pfullendorf - nicht zu verwechseln mit Pfullingen - ist eine Gemeinde im Landkreis Sigmaringen in Baden Württemberg, hat rund 10.500 Einwohner, ist eine ehemalige freie Reichsstadt und liegt cirka 20 Kilometer nördlich des Bodensees im Linzgau, auf der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Rhein und Donau. Die Stadtflagge ist - wie die Vereinsfarben des SCP und KSV - Rot-Weiß, wegen der alten Reichsfarben. Pfullendorf liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, der Deutschen Fachwerkstraße und der Hohenzollernstraße.

Schneck vom Favoriten-Schreck: "Wir sind eine Mannschaft, die Serien durchbricht"

Sehenswerter Kopfballtreffer zum 2:0 beim Hinspiel durch Thorsten Bauer
zoomSehenswerter Kopfballtreffer zum 2:0 beim Hinspiel durch Thorsten Bauer, nach Maßflanke von Dennis Tornieporth. Foto: Harry Soremski.

Der ca. 900 Mitglieder zählende Sportclub Pfullendorf wurde am 2. August 1919 gegründet und feiert somit in diesem Jahr sein 90jähriges Vereinsjubiläum. In der Regionalliga Süd zählt der südbadische Pokalsieger von 2008 zu den „Dinos" und nach den Siegen über den 1. FC Heidenheim und beim SSV Ulm gilt das Team von Trainer Walter Schneck als Favoriten-Schreck.

„Die 39 Spiele waren für uns Motivation genug", wurde der 54jährige Motivator nach dem Auswärts-Erfolg im Fachblatt Kicker Sportmagazin zitiert, nachdem der SSV Ulm zuvor nach über zwei Jahren und 39 Liga-Spielen im Donaustadion seine erste Heimniederlage kassierte.

„Wir sind eine Mannschaft, die Serien durchbricht", behauptet der Fußball-Lehrer und lizenzierte Tennis-Lehrer Schneck (verheiratet, drei Kinder) der das Team mit dieser Saison übernahm, weiter selbstbewußt.

Serie des Serien-Brechers SCP brechen

Spitzenreiter KSV Hessen ist gewappnet und will die Serie des Serien-Brechers SCP durchbrechen und zugleich Revanche nehmen für den letzten Auftritt in der Alno-Arena. Vor eineinhalb Jahren, am 29. September 2007, beim ernüchternden 2:5 aus KSV-Sicht. In 2006 und 2007 zog der KSV Hessen bei den Duellen mit dem SCP damals jeweils im Herbst , egal ob daheim oder auswärts, den Kürzeren, um stets bei den Rückspielen im Frühjahr zu siegen.

Kapitän Thorsten Schönewolf erzielte vor zwei Jahren in der Alno-Arena das späte 2:1-Siegtor, hier am 7.11.2008 gewohnt kämpferisch
zoomKapitän Thorsten Schönewolf, Nr. 6, erzielte vor zwei Jahren in der Alno-Arena das späte 2:1- Siegtor, hier am 7.11.2008 gewohnt kämpferisch.
Foto: Harry Soremski

In der aktuellen Saison im Hinspiel am 7. November hatten René Ochs und Thorsten Bauer mit ihrem Doppelschlag und KSV- Blitzstart bereits nach sechs Spielminuten für den späteren Endstand und damit für den ersten Liga-Dreier im Auestadion unter Flutlicht gesorgt.

Bei jenem Freitagabendspiel vor 4.500 Zuschauern und einem souveränen Bundesliga-Schiedsrichter Torsten Kinhöfer aus Herne, erwiesen sich die Pfullendorfer als spielstarker Gegner. Die Löwen werden im Fernduell mit dem 1.FCH (gastiert am Sonntag in Schweinfurt beim TSV Großbardorf, der heute Abend im Nachholspiel eine 1:5- Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt II kassierte) am Samstag wieder den zuletzt gezeigten „Endspiel-Geist" brauchen, um weiterhin und vor Ort im Ländle erfolgreich zu sein.

Beide Teams gehen in das sechste Aufeinandertreffen seit 2006 mit zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage (SCP = 4 Siege, 2 Remis; KSV = 5 Siege, 1 Remis). Die letzte Heimniederlage des Teams um den türkischen Stürmer Sari (14 Tore), der am Samstag 24 Jahre wird, datiert vom 28. März, dem 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg II vor 480 Zuschauern.

Sorgen Löwen-Fans in Alno-Arena für Heimspiel-Atmoshäre?

Apropos Zuschauer...da die Löwen-Fans und -Mannschaft in dieser Saison wieder näher zusammengerückt sind und das Zusammenwirken stimmt, wird auch das zusätzliche Kräfte mobilisieren. Allen KSV- Anhängern, die diese weiteste Saison-Auswärtsfahrt ins rund 500 Kilometer entfernte Pfullendorf auf sich nehmen wollen, gebührt ein Kompliment.

Weite Einwürfe und am Samstag so weit im Süden des Landes wie selten: Nordlicht
zoomWeite Einwürfe und am Samstag im Löwen-Dress so weit im Süden wie noch nie: Nordlicht "Taka" Gundelach. Foto: Soremski.

Ebenso im bisherigen Saisonverlauf dieser Mannschaft, der nicht viele im Sommer letzten Jahres solche Leistungen und eine derart positive Entwicklung zugetraut haben. Trainer Mirko Dickhaut wird sich dabei treu bleiben. Der 38jährige kennt all zu gut die Mechanismen und das „Tagesgeschäft Fußball" und hat selbst in seinem stolzen Sportler-Leben, ob als Spieler oder Trainer-Newcomer, bis heute nicht die Bodenhaftung verloren. Er ist ein Realist und durchaus auch Sieger-Typ!

Das gilt auch für die erfahrenen Akteure im Team, wie den würdigen Kapitän Thorsten Schönewolf, den gebürtigen Kasseler Thorsten Bauer oder die ausgeprägt nervenstarken Sebastian Gundelach, Enrico Gaede und Antreiber Dennis Tornieporth, die alle schon Aufstiegs- Erfahrungen gemacht haben, was durchaus auf das gesamte Team reflektiert und von Nutzen sein kann.

Diese Mannschaft hat sich in dieser Saison durch glaubwürdigen, beherzten Fußball für die vier Final-Wochen dieser Spielzeit und die anstehenden sieben Endspiele die Unterstützung der KSV- Fans verdient. Passend dazu, wie bemerkte Techniker Harez Habib kürzlich noch kämpferisch: „die letzten Wochen bis zum 6. Juni gilt es alles andere dem Fußball unterzuordnen".

Auch in der bevorstehenden „englischen Woche", in der man geneigt ist, dem Dickhaut-Team zuzurufen „Make it"...!

Weiter machen, Löwen, überzeugt davon, dass diese Mannschaft, wenn weiterhin ALLE mitziehen, längst ihren Auftrag und das Motto von Ober- Löwe Jens Rose verstanden hat, um auf dem Rasen die Antwort zu liefern...

MACHEN WIR...!

Herbert Pumann

Dienstag, 5. Mai 2009

 

 

Veröffentlicht: 05.05.2009

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024