Zum Liveticker

Der KSV Hessen Kassel bedankt sich für das Interesse und wünscht noch ein schönes Wochenende.

Mirko Dickhaut: Wir haben eine top intakte Mannschaft!

Trainingslager-Bilanz vom KSV-Trainer
Das zweite Winter- Trainingslager des KSV Hessen binnen drei Wochen neigt sich dem Ende. Nach einem verregneten Sonntag mit einer intensiven Laufeinheit am Vormittag, belohnte Trainer Mirko Dickhaut sein Team für die insgesamt gute Arbeit im Trainingslager im spanischen Vilacolum mit einem freien Nachmittag, ehe es am Montagmorgen für die Löwen um 6 Uhr aufstehen heißt und mit dem Flieger um 9 Uhr zurück in die Heimat geht. Zeit, um Bilanz zu ziehen, was der KSV- Coach im Gespräch mit KSV- Pressereferent Herbert Pumann tat

Mirko, eine Woche Trainingslager in und um Vilacolum an der Costa Brava. Dein Fazit?

Mirko Dickhaut: „Ich bin generell froh und glücklich, dass mir vom KSV Hessen und den Gönnern, denen mein besonderer Dank gilt, diese Möglichkeit hier gegeben wurde. Im Bewusstsein der derzeitigen Witterungsverhältnisse in Kassel, war es die richtige Entscheidung. In meinen Augen haben wir hier gute Bedingungen gehabt.

Das fängt an mit dem Hotel samt Wellness-Bereich, der ausgezeichneten Bewirtung und Gastfreundlichkeit durch die Familie Heckmann in den Räumlichkeiten im gemütlichen Clubhaus am Tennisplatz. Dazu die moderaten Anfahrtswege zum Trainingsplatz oder zum Strand bei den Läufen. Die Witterungsbedingungen waren über die Woche facettenreich von Sonne, Wind bis Regen an den letzten beiden Tagen. Unter dem Strich haben wir hier aus meiner Sicht optimale Bedingungen vorgefunden".

Welchen Nutzen, welchen Effekt versprichst Du Dir aus dem Trainingslager-Aufenthalt für die Fortsetzung der Punkterunde am 21. Februar in Mannheim?

Mit gutem Beispiel voran: Konditionstrainer Dominik Suslik macht die Übung vor
zoomMit gutem Beispiel voran: Konditionstrainer Dominik Suslik macht die Übung vor. Hinten Sebastian Gundelach, li., und Harez Habib.
Foto: Privat

Mirko Dickhaut: „Mit dem einwöchigen Aufenthalt zuvor in Oberhof und dem Trainingslager hier, hatten wir gute Bedingungen, um die körperliche Verfassung in einen Top-Zustand zu bringen. Dazu haben Prof. Dr. Kuno Hottenrott in Oberhof und unser Konditionstrainer Dominik Suslik sowohl in Oberhof als auch hier in Vilacolum entscheidend mit beigetragen.

Wichtig ist, dass wir in der Rückrunde auch in den letzten zehn Spielminuten noch powern können und außerdem im Mai in der Saison-Endphase noch besser in der Lage sind, unseren Gegnern und auch Mitkonkurrenten im vorderen Tabellenbereich physisch überlegen zu sein. Mit Glück und Geschick wollen wir uns oben in der Tabelle etablieren und das Rennen gegen Spitzenreiter Eintracht Frankfurt U 23 so lang wie möglich offen halten".

Zwei einwöchige Trainingslager binnen drei Wochen, das birgt Vor- und Nachteile, beinhaltet Pro und Kontra, Möglichkeiten und Entbehrungen. Wie beurteilst Du diese bisher in dieser Form beim KSV Hessen neue Situation, was sicher auch in der Regionalliga ihresgleichen sucht?

Mirko Dickhaut: „Ich bin sehr glücklich darüber. Natürlich ist so was nicht selbstverständlich. Auch für die Spieler im Alltagsgeschehen, wenn ich daran denke, dass einige Spieler einiges zu entbehren haben. Familie, Kinder und auch manche ja auch noch einen Job haben.

Doch alle Spieler waren in den beiden Trainingslagern mit Begeisterung dabei, obwohl zum Teil drei Trainingseinheiten am Tag zu absolvieren waren. In Oberhof obendrein auch lange Skilanglauf-Einheiten. Das sind dann auch Willensschulungen für jeden einzelnen, für das Team und fördern den Zusammenhalt in der Truppe. Natürlich hat jeder Spieler mal seine Höhen und Tiefen. Lagerkoller gab es jedoch keinen, wobei wir im Trainer-Team Wert darauf legten, die Trainingslager umfangreich zu gestalten und auch mal zeitliche Freiräume, wie die Donnerstagtour am Nachmittag und Abend nach Barcelona, ermöglicht haben.

Ich hoffe für alle Verantwortlichen des KSV Hessen, dass wir im Juni bzw. am Saisonende sagen können: diese Massnahme mit den beiden Trainingslagern in Oberhof und in Vilacolum war richtig."

Du hast die Willenschulung angesprochen, die bei Trainingslagern ebenso dazu gehört wie die Teambildung sowie die Teamgeist-Optimierung. Wie ist es damit in dieser - wie die Fans in dieser Saison erkannt haben - „wir haben endlich wieder eine Mannschaft" nach den beiden längeren, gemeinsamen Rund-um-die-Uhr-Aufenthalten bestellt?

Torwart-Trainer Michael Gibhardt nahm mit gewohntem Eifer & Ehrgeiz die Keeper Dennis Lamczyk, im Bild, und Tobias Wolf ran
zoomTorwart-Trainer Michael Gibhardt nahm mit gewohntem Eifer & Ehrgeiz die Keeper Dennis Lamczyk, im Bild, und Tobias Wolf ran.
Foto: Privat

Mirko Dickhaut: „Wir hatten ja in punkto Teambuilding die Basis bereits im Sommer bei dem Segeltörn-Aufenthalt in der Eckernförder Bucht gelegt. Durch die sportlich erfolgreiche Hinrunde wurde der Teamgeist noch weiter gefördert.

Wir haben eine top intakte Mannschaft. Die Spieler haben bisher und auch in den Trainingslagern alles gegeben. Sie haben Respekt voreinander. Da hatte es dann auch der im Dezember verpflichtete Neuzugang Sebastian Gundelach leicht, integriert zu werden, weil er in eine intakte Mannschaft kommt und außerdem bereits Schöne (Anm.: Thorsten Schönewolf) und Tornie (Anm.: Dennis Tornieporth) kennt.

Michael Mason wurde als Standby-Spieler und Leit-Wolf für unsere Hessenligamannschaft geholt, sollte jedoch hier im Trainingslager die erste Mannschaft kennen lernen, damit ihm, wenn ich ihn mal nach oben hole, das Team vertraut ist. Die beiden Trainingslager sind nicht als weitere Teambuilding-Massnahme zu werten, sondern eher, um den bisher ausgezeichneten Teamgeist zu stabilisieren.

Jeder Spieler weiss, dass er sich ein und unter zu ordnen hat. Diesbezüglich ziehen alle super mit und ich kann jedem Spieler ein Kompliment machen. Ich bin überzeugt, dass wir von unserem Teamgeist, der in dieser Mannschaft steckt, in der Rückrunde profitieren werden."

Abschließende Frage: Mit der Rückkehr ins winterliche, frostige Deutschland steht erstmal wieder ein Klimawechsel und statt Natur- wieder Kunstrasen an. Auch mit Blick darauf, wo liegen für Dich die Schwerpunkte für die nächsten drei Vorbereitungswochen bis zum Start in Mannheim am 21. Februar?

Nach monatelanger Verletzungspause endlich wieder mal am Spielgerät: Rekonvaleszent Niklas Hanske im Trainingslager
zoomNach monatelanger Verletzungspause endlich wieder mal mit dem Spielgerät: Rekonvaleszent Niklas Hanske im Trainingslager in Spanien
Foto: Privat

Mirko Dickhaut: „Für die Spieler waren das in den letzten drei Wochen außergewöhnliche Belastungen. Sie kommen von Skiern in Oberhof über den Kunstrasen in Kassel auf den Natur- Rasen in Fortiá und jetzt wieder zurück auf den Kunstrasen in der Nordstadt. Das ist natürlich eine Umstellung.

Wichtig ist dabei für mich, dass wir bisher von größeren Verletzungen verschont geblieben sind. Zwar war der eine und andere Akteur mal angeschlagen und musste kurzzeitig pausieren bzw. das Training einschränken, doch bis auf Rekonvaleszent Niklas Hanske, konnten alle mehr oder weniger am Mannschaftstraining teilnehmen. Ich hoffe, dass wir weiterhin von größeren Verletzungen verschont bleiben.

Da hat auch Dominik Suslik als Konditionstrainer seinen Verdienst, weil er schon zu Saisonbeginn und während der Hinrunde viele Präventations- Maßnahmen vorgenommen hat. Davon profitieren die Spieler jetzt.

Das Trainingslager in Oberhof und hier in Vilacolum diente der Grundlagenausdauer, wobei hier in Spanien auch bereits Schnellkraft-Einheiten und Intervall-Training praktiziert wurden. In den nächsten drei Wochen werden wir viel im technischen und taktischen Bereich arbeiten und Standardsituationen vertiefen. Jetzt gilt es mit den Jungs, wenn sie aus der Qual der Konditons-Trainingslager kommen, Fußball-Einheiten zu machen und die Spannung samt Vorfreude auf die Fortsetzung der Liga-Runde am 21. Februar zu erzeugen.

Eines möchte ich zum Abschluss der beiden Trainingslager noch unbedingt los werden. Ich möchte mich besonders bei meinen Trainerkollegen Michael Gibhardt und Dominik Suslik sowie dem kompletten Funktionsteam um die Mannschaft herum bedanken, die sich ihrem Job unter gestellt haben und ihren Beitrag für die Mannschaft geleistet haben".

Danke, Mirko!

Herbert Pumann - KSV-Pressereferent

Sonntag, 1. Februar 2009

 

 

Veröffentlicht: 01.02.2009

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 25.04.2024