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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich für das Interesse und wünscht noch ein schönes Wochenende.

Löwen lunchen in Heckmanns Herberge an der Costa Brava

KABINENGEFLÃœSTER - Folge 44
Vorweg: das heutige Kabinengeflüster ist ein Trainingslager-Geflüster. Direkt aus dem spanischen Vilacolum an der Costa Brava, wo sich das Team um Entrenador Mirko Dickhaut seit Montag aufhält. Ein gelungener Aufenthalt, der Dank grosszügiger Gönner und Sponsoren des KSV Hessen zustande kam. Mit besten Bedingungen, Sonne und aussergewöhnlich guter Gastfreundlichkeit. Ein Verdienst des aus Kassel stammenden Stefan Heckmann und Familie, die die Löwen in ihrem gemütlichen Clubhaus am Tennisgelände in Vilacolum zuvorkommend bewirten.

VIVA VILACOLUM...(es lebe Vilacolum, oder im lateinischen Vivat) klingt fast in Anlehnung an Asterix-Comics. Dabei ist Vilacolum einfach das ländliche, beschauliche Sonnenschein-Örtchen, fern vom Stadtleben, an der Costa Brava. Der historisches Orts-Teil von Vilacolum zählt gerade mal noch 30 Einwohner. Daran an grenzt die stetig wachsende Touristen-Siedlung von Vilacolum, wo die Löwen für eine Woche Quartier bezogen haben.

Heckmanns Herberge für die Löwen, Seitenansicht, im Hintergrund die Pyrenäen
zoomHeckmanns Herberge für die Löwen, Seitenansicht, im Hintergrund die Pyrenäen
Foto: Privat

Vilacolum...die einen, Immigranten von Deutschland nach Spanien, übersetzen die beiden Orte Vilacolum und Vilamacolum ins deutsche mit Ober-/Unter-Dorf. Die einheimischen, eigenwilligen Katalanen (eigene Sprache gegenüber der spanischen Landessprache) definieren es abgeleitet von Entdecker Christoph Kolumbus, der für sie hier geboren ist. Und sie behaupten gar weiter, dass im benachbarten Vilamacolum die Mutter von Christoph Kolumbus aufwuchs und den berühmten Seefahrer und Entdecker in Vilacolum „im Galopp verloren" habe.

Sei´s drum...den zweiten Januar- Aufgalopp per Trainingslager zwecks körperlicher Konstitution (und mentaler...!) für die Liga-Fortsetzung am 21. Februar in Mannheim verbringt das Team um Trainer (span. = Entrenador) Mirko Dickhaut in Vilacolum.

Und nach dem winterlichen, Schnee bedeckten Aufenthalt im thüringischen Oberhof und täglichem Training auf Skiern, können KSV- Kapitän Thorsten Schönewolf und Co. hier im Land des amtierenden Fußball-Europameisters wieder ihre Fußballschuhe nutzen. Der Trainingsplatz - nicht zu trocken, nicht zu feucht - bietet (auch beim Gedanken an die Heimat nach Kassel) relativ optimale Bedinungen und die Witterung bei seit Mittwoch gar 14 - 17 Grad sowie Sonnenschein, lädt förmlich zum Fussball spielen ein.

Beim Weg vom Hotel zu Heckmanns Herberge bietet sich den Löwen der Blick auf das Pyrenäen-Panorama
zoomBeim Weg vom Hotel zu Heckmanns Herberge bietet sich den Löwen dieser Blick auf die Pyrenäen
Foto: Privat

Abends und nachts kühlt es sich dann ab, doch da geniessen die Löwen längst die (auch atmosphärische Wärme) in Heckmanns Herberge.

Stefan Heckmann und seine Frau Susanne Schulz-Heckmann sowie der ebenfalls aus Kassel stammende Jörg Schmidt sind für die KSVer stets da und sorgen für die Gaumen-Freuden.

"Raubtierfütterung," so süffisant Jörg Schmidt, der in den 90iger Jahren mal das Lokal "Kaskade" in Bad Wilhelmshöhe betrieben hat und vor neun Jahren an die Costa Brava auswanderte.

Jörg ist wie die Heckmanns hier längst heimisch geworden. Am Mittwochabend wurde den Besitzern in dem "Löwen-Domizil" von Entrenador Mirko Dickhaut und dem Equipo KSV Hessen ein Ständchen gesungen. Hatten doch sowohl Stefan als auch Susanne beide (!) Geburtstag und obendrein noch Hochzeitstag! Drei feierliche Anlässe an einem Tag (und Abend...) - die Löwen wussten sich darauf einzustellen. Da liess es sich auch die Sonne nicht nehmen und zeigte sich am Mittwoch von ihrer schönsten Seite.

Das ist den ehemaligen Kasselern hier bestens vertraut. Auch, dass vorübergehend mal kurzzeitig Tramuntana vorbei kommt.

Mit vereinten Kräften trotzten die KSV-Keeper Dennis Lamczyk & Tobias Wolf Tramuntana und liessen sich hier den Ball nicht nehmen
zoomMit vereinten Kräften trotzten die KSV-Keeper Dennis Lamczyk & Tobias Wolf Tramuntana und liessen sich hier den Ball nicht nehmen
Foto: Privat

Der besuchte am Dienstag auch die Löwen auf dem Trainingsplatz im ca. fünf Busminuten entfernten Fortiá. Nein, kein Gastspieler, den der KSV Hessen bis zur Wechselfrist am Montag, den 2. Februar (da der 31. Januar auf das Wochenende fällt, wurde der Termin verlängert) verpflichten könnte.

Tramuntana ist ein heftiger Wind, der bei einer Trainingseinheit besonders den KSV-Keepern Dennis Lamczyk & Tobias Wolf zu schaffen machte und von den Pireneos (Pyrenäen) herrüber kommt. Das beeindruckende Berg-Panorama im Norden ist von Vilacolum für die Löwen im übrigen sehr gut auf ihrem Weg vom Hotel Can Cristófor zu "Heckmanns Herberge" zu sehen. Samt den Schnee bedeckten Gipfeln.

Also auch hier Schnee, wenn auch nur aus der Ferne zu sehen und nicht unter den Schuhen wie im Trainingslager in Oberhof vor zwei Wochen. Dort gilt es noch ein besonderes Ereignis vom vorletzten Tag nachzuvermelden. Samt Siegerehrung der etwas anderen Art...!

Au Backe...das zweite KSV-Biathlon-Team zeigte den Siegern nicht nur die kalte Schulter...
zoomAu Backe...das zweite KSV-Biathlon-Team zeigte den Siegern nicht nur die kalte Schulter...
Foto: Privat

Entblößt am Freitag, den 16. Januar, durch das Löwen-Team B. Im Biathlon-Wettbewerb zweier zusammengestellter KSV- Mannschaften war das Sieger-Team bereits im Ziel angekommen und wartete flachsend (und frotzelnd) auf die Unterlegenen. Die reagierten prompt, machten flugs auf der Zielgerade eine 180-Grad-Drehung, um den Triumphierenden zu zeigen, dass ihnen das am A....llerwertesten vorbei geht.

Kaum ein Vorbeikommen gab es vor einiger Zeit für einen hochgelobten Bundesligaprofi des Hamburgers SV an KSV- Winterneuzugang Sebastian Gundelach, der damals noch für Kickers Emden aktiv war. Dort traf der Defensiv-Allrounder mit den Ostfriesen zu Saisonbeginn im Sommer 2005 auf den „kleinen HSV", verstärkt durch Profi-Stürmer Takahara. Nach dem Motto „wer ist Takahara", ließ Abwehr- Athlet Sebastian G. seinem namhaften Gegenspieler keine Chance und erwies sich für den Japaner als Spielverderber. Das veranlasste seine Mitspieler, zu denen damals auch der Ex- KSV-Keeper Sven Hoffmeister (derzeit Drittligist SV Sandhausen) gehörte, zur „Taka-Taufe" für den gebürtigen Holzmindener.

"Tach Taka" und Willkommen beim KSV Hessen, wo der 26jährige - was auch die Trainingslageraufenthalte verdeutlichen - längst "angekommen" und bestens integriert ist. Sicher auch Dank seiner früheren Mitspieler Dennis Tornieporth (Emden), wobei Tornie & Taka Zimmerkollegen sind, und Thorsten Schönewolf (Göttingen), so dass sogleich erste Bezugspersonen gegeben waren. Der Löwen-Winterneuzugang von den Braunschweiger Löwen zeigt in seinen ersten KSV-Wochen, dass der athetische Abwehrspieler die erhoffte Verstärkung sein kann und hat seinen Anteil an der guten Stimmung im Team.

Thorsten Bauer, am Ball, probiert im Trainingslager den No-Look-Pass, umzingelt von den KSV-Abwehrspielern Marcel Stadel, Taka Gundelach und Mentor Latifi, die hier noch passiv blieben
zoomThorsten Bauer, am Ball, probiert im Trainingslager den No-Look-Pass, umzingelt von den KSV-Abwehrspielern Marcel Stadel, Taka Gundelach und Mentor Latifi, die hier noch passiv blieben
Foto: Privat

Ebenso M.M. - Michael Mason.  Der neue KSV-Standby-Akteur, der bereits vor drei Jahren zum gleichen Zeitpunkt mitten in der Saison zu den Löwen stieß und mit ihnen den Aufstieg schaffte. Mitte der 90iger Jahre machte Michael Mason sich ja vom KSV Hessen aus auf in die große, weite Fußballwelt. Und zwar..(da haben wir ihn wieder...den einzig noch verbliebenen Bundesliga-Gründungsverein) beim Hamburger SV. Dann folgte der Einsatz beim Lokalrivalen FC St. Pauli. Ein Jahrzehnt später ist der US-Amerikaner zum dritten Mal beim KSV Hessen angekommen und erlebt in diesen Tagen ein... von der Dönche (SV Nordshausen) an die Costa Brava (KSV- Trainingslager).

Dort wird Enrico Gaede, der bereits zu Saisonbeginn zu den Löwen stieß, am Wochenende sein 27. Wiegenfest feiern. Seine erste eigene Geburtstags-Feier im Kreise des Löwen-Rudels, in dem der vom KSV- Vorstandsvorsitzenden Jens Rose zu Saisonbeginn titulierte "Farbeimer" (Top-Neuzugang) längst ein fester Bestandteil und der erwartete Führungsspieler ist. Am 31. Januar ist es für Enno soweit.

Und Winter-Trainingslager fern der Heimat kennt der gebürtige Stralsunder nur zu gut. Mit Hansa Rostock vor Jahren mal im arabischen Dubai, mit Rot-Weiß Essen und Bundesligist Borussia Mönchengladbach im türkischen Belek bzw. spanischen Malaga.

Jonglierend ins neue Lebensjahr: Enrico (Enno) Gaede
zoomJonglierend ins neue Lebensjahr: Enrico (Enno) Gaede an der Costa Brava.
Foto: Privat

Was sich der „Sechser", der nach seinen bisher überzeugenden Leistungen im Löwen-Dress als defensiver Mittelfeldspieler und Ballverteiler, auch im Offensivspiel, wie die letzen Testspiele zeigten, immer mehr Präsenz zu zeigen scheint, für sein neues Lebensjahr wünscht, wissen wir nicht.

Vielleicht endlich sein erstes KSV-Liga-Tor? Am vergangenen Samstag gegen den VfL Kassel war es wie verhext...erst mit dem Fuß der linke, dann per gepflegtem Kopfball der rechte Pfosten. Doch am Mittwochnachmittag beim Testspiel im Trainingslager an der Costa Brava, genauer in Fortiá, klappte es dann doch. Nach feiner Hereingabe von Taka, traf Enno mühelos am hinteren Pfosten mit links. Auch wenn seine Priorität im Spiel auf anderen Aufgaben liegt, vielleicht ist dieser Treffer ja für die weitere Regionalliga-Saison ein mentaler Zusatzschub.

„In der Rückrunde mache ich drei Tore", prophezeit der Wassermann-Geborene Enno entschieden. Wir werden sehen...!

Am morgigen Samstag heisst es im Löwen-Trainingslager jedenfalls erstmal...HAPPY BIRTHDAY...und...

...VIVA ENNO...in VILACOLUM.

Herbert Pumann

Freitag, 30. Januar 2009

 

 

Veröffentlicht: 28.01.2009

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024