Schwung der letzten Spiele in englische Woche mitnehmen

Schwung der letzten Spiele in englische Woche mitnehmen

KABINENGEFLÜSTER - FOLGE 39
WĂ€hrend Pop- Ikone Madonna die Frankfurter Commerzbank Arena wieder verlassen hat, laufen nun die "Rasen- Reparatur- Arbeiten", wobei das Bundesligaspiel Eintracht Frankfurt vs. Karlsruher SC (heute Abend, 20.30 Uhr) wegen Unbespielbarkeit des Platzes bereits abgesagt wurde. Die Regionalliga- Nachhol- Partie Eintracht Frankfurt II vs. KSV Hessen Kassel am Dienstag (19 Uhr) soll jedoch stattfinden (siehe Beitrag an anderer Stelle). Vorweg zum neuen KSV- Fußballstil im Auestadion, dessen Rasen ĂŒbrigens am Samstag bespielbar ist.

ZUFRIEDENE ZUSCHAUER …zuletzt im Auestadion und hernach auf dem Nachhauseweg! Entfacht durch die spielfreudigen Löwen und ihre bisher gebotenen, überzeugenden Heimspiel- Leistungen gegen den SV Waldhof Mannheim (2:1) und in der Flutlicht- Partie beim Test gegen Bundesligist Borussia Dortmund (1:3), der natürlich auch ein willkommener Gegner war. Das Kurzpass- und Flügelspiel und die attraktive sowie couragierte Spielweise um die Achse Dennis Lamczyk (neue Nr. 1, obwohl er die Nr. ja schon in der Vorsaison auf dem Trikot hatte…), Kapitän Thorsten Schönewolf, Ruhepol Enrico Gaede und Torjäger Thorsten Bauer gegen diese Borussen- Ballprofis, mit so vielen Bundesliga- und Länderspielen, verzückte die zahlreichen Zuschauer. Dazu die variable, kreative und spielfreudige Offensivabteilung um den agilen René Ochs und die „Nordlichter“ Dennis „Tornie“ Tornieporth, der am letzten Samstag sein 26. Wiegenfest feierte, und Kevin Wölk, der für Spielwitz und Überraschungsmomente sorgt

Wollen im gegnerischen Strafraum wieder für viel Betrieb sorgen: Thorsten Schönewolf und Co.
zoomWollen im gegnerischen Strafraum wieder für viel Betrieb sorgen: KSV- Kapitän Thorsten Schönewolf und Co. hier gegen Waldhöfer.
Foto: Soremski

Wäre zu schön, wenn die Leistung aus Halbzeit Eins gegen den BVB konserviert wird und dieses Löwen- Team konstant auftritt. Jung- Trainer Mirko Dickhaut weiß natürlich, was noch verbesserungsbedürftig in seiner entwicklungsfähigen Mannschaft ist! Denn bei aller aufkommenden Freude, gilt (Be-) Achtung: es sind – besonders für die Löwen bei gerade mal zwei Spielen – immer noch die Saison- Auftaktwochen und in Anbetracht der Spieltermine lässt sich erst im Oktober und nach ca. zehn Spielen eine Tendenz – wo für wen die Reise hin geht - in dieser unbekannten Liga erkennen. Dabei ist im Löwen- Lager dennoch dezente Zuversicht berechtigt, nachdem das Dickhaut- Team bereits zeigte, wie gut sie es können.

Nach drei Wochen Liga- Pause und dem Fußball- Fest gegen Borussia Dortmund kehrt nun wieder für die Löwen Liga- Alltag ein und es warten gleich drei Spiele binnen acht Tagen, in denen die Mannschaft pflichtbewußt und motiviert genug sein wird, um die bisherigen drei Zähler aus zwei Spielen in der „englischen Woche“ aufzustocken. Kuriosum am Rande: der letzte Heimgegner der Löwen, SV Waldhof Mannheim, hat bereits – auch durch zwei vorgezogene Spiele – drei Spiele mehr absolviert und holte nach der Niederlage im Auestadion in den folgenden drei Spielen jeweils drei Punkte, um nunmehr trotz irrationalem Torverhältnis auf Rang 2 zu liegen. Ein Beleg mehr, wie irrelevant eine Tabelle an den ersten Spieltagen einer Saison sein kann.

Nichtsdestrotrotz wollen KSV- Kapitän Thorsten Schönewolf und Co. am Samstag bei der nun anstehenden „Aufholjagd in der Liga“ einen Dreier, wenn es im dritten Regionalliga- Jahr in Folge zum dritten Mal im Auestadion gegen den „alten Bekannten“ SSV Reutlingen geht, der ebenso im Vorjahr auf der Zielgerade die 3. Liga verpasste. Und wer erinnert sich nach der „Nullnummer“ im Sommer 2006 im Auestadion nicht an das Drei zu Drei im Dezember letzten Jahres, als die Löwen zwei Mal einen Rückstand aufholten und in numerischer Unterzahl durch Bauers Treffer noch den 3:3- Endstand schafften. Nachdem die Duelle mit dem Klub von der Kreuzeiche zuvor (Heim- und Auswärtsspiele berücksichtigt) drei mal 0:0 endeten, gab es ja auch in punkto Toren einiges nachzuholen.

Benefizspiel für Christian Klein und seine Familie
zoomBenefizspiel für Christian Klein und seine Familie

Nachholbedarf verspürte womöglich auch der KSV- Vorstandsvorsitzende Jens Rose, als er sich zunächst auf sein Fahrrad aufschwang, von seiner Wohnung in Bad Wilhelmshöhe zum Auestadion radelte und gut zwei Stunden vor dem Anpfiff der Partie KSV Hessen vs. BVB selbst (und ohne Rad) an das runde Leder trat. Vor zu jenem Zeitpunkt noch leeren Rängen im Auestadion….moment mal…nicht ganz leer….denn der neue KSV- Sicherheits- Beauftragte – zugleich Vorstandsmitglied – Carsten Bätzold „vergatterte“ grad auf der Haupttribüne das Ordner- und Security- Team. Unbeeindruckt dessen trat der ehemalige Handballer Jens R. in Straßenschuhen gegen einen KSV- Funktionär zum Elfmeterschießen an, das – nebenbei bemerkt – 4:4 und gerade noch rechtzeitig endete, bevor sich mit Yusuf Barak der erste etatmäßige KSV- Kicker hinzugesellte und amüsieren konnte.

Auch der eigens aus Oberhausen angereiste Oliver Adler konnte keinen seiner humorvollen Kommentare mehr abgeben, da dieses „Vorspiel“ nur ein „Kurzspiel“ war. Mit dem ehemaligen KSV- Keeper gibt es bald ein Wiedersehen, wenn „Ollie“ am Dienstag, den 26. September 2008 nach Nordhessen kommt und in der Langenbergkampfbahn in Baunatal- Großenritte im Benefizspiel zugunsten des Schauenburger Sportlers Christian Klein das Löwen- Torwarttrikot im KSV- Regionalligateam von Trainer Mirko Dickhaut überstreift. (Siehe auch Beitrag an anderer Stelle der KSV- Homepage).

Mit Uwe Bein konnte Mirko Dickhaut für dieses Benefizspiel einen für ihn weiteren, ehemaligen Mannschaftskollegen zum Mitwirken bewegen, wobei sich allerdings erst kurzfristig entscheidet, ob der Ex- Fußball- Weltmeister von 1990 auch aktiv dabei oder zumindest als Ehrengast am Spielfeldrand zugegen ist.

Ex- Löwe Michael Kümmerle (L) im Einsatz in der höchsten Liga von Zypern gegen Kalispera
zoomEx- Löwe Michael Kümmerle (L) n der höchsten Liga von Zypern im Zweikampf gegen Kalispera von Ethnikos Achnas, das am Ende 1:0 siegte.

Keine „Randerscheinung“ im Fußball scheint inzwischen die Insel Zypern zu sein. Erst die Qualifikation von Anorthosios Famagusta in der Champions League, wo der zypriotische Fußball- Meister in seiner Gruppe auch auf den SV Werder Bremen trifft. Dazu Pokalsieger Apoel Nikosia, der im UEFA- Cup am kommenden Dienstag um 18 Uhr mit dem FC Schalke 04 ebenfalls auf einen deutschen Verein trifft und nicht zuletzt der Achtungserfolg der Nationalmannschaft gegen Weltmeister Italien, als Zypern bei guten Tor- Gelegenheiten zum eigenen Sieg erst durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 1:2 unterlag. In Deutschland geht somit auch der Blick nach Zypern, wo der Ex- KSVer Michael Kümmerle am kommenden Sonntag um 19 Uhr MEZ im 2. Spiel in der Division A mit 1. Liga- Aufsteiger Atromitos Geroskipou bei AEL Limassol gastiert.

Ein weiterer Ex- Löwe konnte sich gut vorstellen, am heutigen Freitag- Abend unter Flutlicht mit dem 1. FC Kaiserslautern „am Betze“ gegen Kultklub FC St. Pauli in der 2. Bundesliga zu spielen. Doch nach erfolgversprechender Vorbereitungsphase bei seinem neuen Verein 1. FC Kaiserslautern, hat Trainer Milan Sasic Defensivspieler Mario Klinger nunmehr in die 2. Mannschaft der „roten Teufel“ beordert, mit der das sympathische 21jährige Talent - ebenfalls am Freitagabend - in der Regionalliga West beim FSV Mainz 05 II antritt und zuletzt mit dem FCK II gegen seinen Heimat- Verein Rot- Weiß Essen mit 2:0 siegte. Dabei bildete Mario Klinger mit dem ehemaligen Nordhessen Sergej Neubauer (früher KSV Baunatal) die beiden „Sechser“. Sergej dürfte am Freitagabend am Mainzer Bruchweg auf seinen ehemaligen Mannschaftskollegen aus Baunataler Zeiten, Nejmeddin Daghfous, treffen.

BVB- Coach Jürgen Klopp (L) und Co- Trainer Zejlko Buvac, für die es am Samstag im Revierderby und Signal-Iduna-Park gegen Schalke 04 geht
zoomBVB- Coach Jürgen Klopp (L) und Co- Trainer Zejlko Buvac, für die es am Samstag im Revier- Derby und Signal-Iduna-Park gegen Schalke 04 geht
Foto: Thomas Bielefeld

Treffend formulierte zuletzt ein ehemaliger Mainzer, der neue BVB- Trainer Jürgen Klopp, seine gewonnenen Eindrücke im Auestadion: „Nordhessen könnte hier durchaus Minimum 2. Liga vertragen. Eigentlich ist alles da, nur die falsche Liga“.

Bevor in der Zukunft die richtige Liga Realität wird, wollen sich die Löwen zunächst am Samstag einen Sieg verdienen und

...ZUFRIEDENE ZUSCHAUER!

Herbert Pumann

Donnerstag, 11. September 2008

 

Veröffentlicht: 12.09.2008

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024