"Wir haben noch nichts erreicht."

VOR DEM SPIEL VFB MARBURG - KSV HESSEN
Trainer Freudenstein will die Spannung hochhalten und warnt vor dem Gegner.
Einer liegt flach. Silas Owusu, der Mittelfeldspieler, muss mit Grippe das Bett hüten. Ansonsten aber ist beim KSV Hessen Kassel derzeit der aufrechte Gang vorherrschende Körperhaltung.

Voller Selbstvertrauen halt nach sechs Siegen in Folge und dem jüngsten Triumph im Derby. "Die Stimmung ist gut", sagt Trainer Thomas Freudenstein dann auch vor dem nächsten Auswärts-Auftritt des Fußball-Oberligisten beim VfB Marburg (22.11.2003, 14.30 Uhr, Platz an der Gisselberger Straße). Doch kann die Stimmung auch zu gut sein? Besteht die Gefahr, dass nach dem 4:0 in Baunatal etwas von der Spannung verloren geht? Dass der gastgebende Tabellenvorletzte unterschätzt wird?

Freudenstein glaubt das nicht. "Wir haben ja eigentlich noch nichts erreicht. Es sind immer noch vier Punkte Rückstand auf Darmstadt. Der Druck ist nicht geringer geworden. Wir dürfen uns weiterhin keine Ausrutscher erlauben", sagt er. Und ist sicher: Die Spieler wissen das. Anspannung und Einsatz im Training sind weiterhin hoch. Der Wille, sich vor der Winterpause keine Blöße mehr zu geben, ist da. Allerdings auch die Warnung vor dem Gegner. Das enttäuschende 1:1 im Hinspiel, der erst in der Schlussphase sicher gestellte Darmstädter Sieg am vergangenen Wochenende führen zu Freudensteins Warnung: "Wir müssen geduldig und konstant spielen, uns auch dann weiter Chancen erspielen, wenn wir in der Anfangsphase nicht treffen sollten."

Sie erwarten kein leichtes Spiel auf dem engen Platz in Marburg, wo die Gastgebervom neuen Trainer Stefan Hassler entsprechend motiviert werden dürften - schließlich kämpft der bislang zu Hause erst einmal siegreiche (3:0 gegen Bernbach) VfB fast schon um seine letzte Chance im Kampf gegen den Abstieg.

Für zusätzliche Stimmung dürfte auch das Aufeinandertreffen der KSV-Anhänger und ihres "Lieblings-Torhüters" Marc Steinbrecher sorgen. Beide Seiten hatten sich zuletzt immer wieder gegenseitig hochgeschaukelt. Personelle Änderungen wird es in der Anfangsformation am Samstag nicht geben. Es lief ja in den letzten Wochen. Und auch bei Julio Cesar läuft es langsam besser. Der erste Einsatz des Torjägers ist zwar nicht in Sicht, aber in dieser Woche konnte der Brasilianer erstmals wieder mit dem Ball trainieren - und sorgte für zusätzliche gute Stimmung bei den Löwen.

<b>(Foto: Silas Owusu)</b>

<i>(FRZ/HNA-Sportredaktion, 21.11.2003)</i>

Veröffentlicht: 21.11.2003

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024