5000 Besucher sahen KSV gegen KSV - Polizei spricht von reibungslosem Ablauf

FRIEDLICHES FUßBALLFEST
Am Ende hatte auch Kassels Oberbürgermeister Georg Lewandowski einmal Mitleid mit Baunatal.
Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen, sagte der OB auf der Tribüne des Baunataler Parkstadions, kurz nachdem gestern der KSV Hessen Kassel in der Fußball-Oberliga den KSV Baunatal mit 4:0 in dessen Arena geschlagen hatte.

Wenn schon die Baunataler Fußballanhänger nicht jubeln konnten, der Kassierer und die fleißigen Helfer in den Bratwurst- und Getränkeständen strahlten bei 5000 Zuschauern und freuten sich über Rekordumsätze. Die Würste gehen heute sehr gut weg, meinte Rebecca Schäfer, die alle Hände voll zu tun hatte, dass der Hunger der Besucher gestillt werden konnte. Es war ein richtiges Fußballfest, und die erfreulichste Meldung kam nach dem Spiel von Helmut Loose: Es ist total glatt gelaufen, sagte der Leiter des Baunataler Polizeireviers. Es gab zwar von einigen Hessen-Fans manchen unfreundlichen Satz in Richtung Baunatal, aber Ausschreitungen registrierte die Polizei keine.

Schutzleute hatten den harten Kern der Löwen-Fans vor und nach dem Spiel begleitet, und am Eingang wurden Besucher auf verbotene Gegenstände hin untersucht. Die kennen die Spielregeln, sagte Loose vor dem Spielbeginn, wenn es einer unserer bekannten Leute ist und der beispielsweise mit einem Feuerwerkskörper ins Stadion will, ist das Spiel noch vor dem Anpfiff beendet. Auch der Verkehr rollte ohne größere Probleme.

Ein Polizist, der mit dafür sorgte, kickte früher selbst für den KSV Hessen. Wolfgang Hansmann, in den 70er-Jahren ein gefürchteter Freistoßschütze, regelte das Geschehen am Parkplatz. "Der Bessere", sagte er noch vor Beginn, "soll heute gewinnen." Damit behielt er gestern Recht.

Einige Fußballfreunde, die mit der Straßenbahn nach Baunatal kamen, ärgerten sich jedoch, dass sie nach Spielschluss zu lange warten mussten. Die KVG hätte mehr Sonderfahrzeuge bereitstellen sollen, klagte ein Anhänger.

Herbert Galonska und seinem Freund Friedrich Winter dürfte das egal gewesen sein. Mit Stofflöwe Clarence waren sie bereits gut gelaunt ins Parkstadion gekommen und drückten den Gästen die Daumen. Winter, 63 Jahre alt, wohnt übrigens seit 60 Jahren bei Frankfurt und besucht sehr häufig die Spiele der Hessen. Der Auftritt in Baunatal hat bei ihm Appetit auf mehr gemacht.

<i>(Axel Welch/HNA-Sportredaktion, 16.11.2003)</i>

Veröffentlicht: 16.11.2003

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