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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

KSV Baunatal - KSV Hessen: Gäste in der Favoritenrolle

DRUCK LASTET AUF DEN LÖWEN
Es geht um Druck. Das Wort fällt in fast jedem Gespräch im Vorfeld des großen Derbys. Der KSV Baunatal empfängt den KSV Hessen Kassel (15.11.2003, 14.30 Uhr, Parkstadion).
Und der Druck, da sind sich alle Beteiligten einig, ist diesmal äußerst einseitig verteilt - er lastet allein auf den Löwen.

Meinungen: Baunatals Torhüter Marc Reichhold: "Wir stehen nicht so unter Druck wie Kassel. Die müssen gewinnen. Wir wollen.
"Kassels Tobias Nebe: "Der Druck auf uns ist größer. Damit müssen wir umgehen." Und Hessen-Akteur Artur Tews: "Wir haben den Kontakt nach oben schon einmal verspielt. Jetzt sind wir wieder dran und dürfen es nicht noch einmal verpatzen."

Es sind, keine Frage, die Löwen, für die am Samstag mehr auf dem Spiel steht. Der Tabellendritte, der plötzlich nur noch vier Punkte zurückliegt hinter Spitzenreiter Darmstadt, will seine Chance wahren und ist in der Favoritenrolle. Baunatal dagegen steht vor dem Spiel der Spiele. Und kann nur gewinnen. "Die sind unheimlich heiß auf uns", sagt Nebe, der wie Tews die Derbys in der letzten Saison noch auf Baunataler Seite erlebte. Tews ergänzt: "Die wollen den großen KSV stürzen. Das alles wissen natürlich auch die Trainer." Und Hessen-Coach Thomas Freudenstein versucht, die Sache gelassen zu sehen: "Druck liegt doch schon seit Wochen auf uns. Wir wissen, um was es geht. Es geht nicht nur ums Derby, sondern um den Rest der Saison."

Entsprechend will er seine Mannschaft einstellen. Die Löwen wollen vor allem ihre Stärken ausspielen. Nach vorne spielen, energisch auftreten, auf keinen Fall zu verhalten. "Denn", so Freudenstein, "wir waren immer schwach, wenn wir zu vorsichtig gespielt haben."

Große Änderungen sind weder bei Taktik noch bei Personal zu erwarten. Dagegen werden die Gastgeber, anders als zuletzt in Darmstadt, wohl wieder mit zwei Spitzen spielen. "Wir wollen uns kein Ergebnis zurecht mauern", sagt Trainer Bernd Lichte. Trotzdem ist klar, dass der Außenseiter zunächst einmal versuchen wird, die Räume in der eigenen Hälfte eng zu machen und dann zu kontern.

Wichtig wird für die Baunataler auch sein, Standardsituationen zu vermeiden. "In der Luft sind wir unterlegen. Da muss ich als Torwart auf der Hut sein", erklärt Marc Reichhold.
Und wie sieht es mit dem Druck bei den Gastgebern aus? "Ich weiß, dass wir bereit sind für das Spiel", sagt Lichte, "der einzige Druck, den wir haben ist, dass wir dem Favoriten unbedingt Paroli bieten wollen."

<i>(Frank Ziemke/HNA-Sportredaktion, 14.11.2003)</i>

Veröffentlicht: 14.11.2003

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024