Diesmal: Aus der Löwen- Personalakte - Teil II

KABINENGEFLĂśSTER
Am Anfang Aalen…wie im Winter zum Start des Jahres 2007, so auch im Sommer zu Beginn der neuen Saison 2007/2008: der VfR Aalen ist nach den jeweiligen Pausen erster Gegner des KSV Hessen Kassel in der Punkterunde. Bevor es in wenigen Tagen Ernst wird und auf jeden Zähler ankommt, haben die Schützlinge von Trainer Matthias Hamann nach einer intensiven, vierwöchigen Vorbereitungsphase zum zweiten Mal einen Tag frei. Heute – wie meist montags während der Saison – ist Ruhetag. Zeit und Gelegenheit für Kapitän Thorsten Schönewolf und Kollegen, um sich den Erholungstag mit KABINENGEFLÜSTER zu vertreiben, wobei heute in Teil II beim Einblick in die Personalakte die „stillen Teilhaber“ im Kader zu den Auserwählten zählen.

Sie sind, was natürlich eher zufällig ist, im KSV- Kader überwiegend Linksbeiner, allesamt Familien- Typen und… zählen zu den Leisetretern im Löwen- Lager, was nicht despektierlich zu werten ist und durchaus seine angenehme Seite hat. Denn die Spezies der Kümmerles, Möllers, Olievs, Schmidts, Tanjic´ und Zinkes gehören zum fruchtbaren Team- Mix wie die wertvolle Mannschaftsmischung aus jungen und betagten/erfahrenen Spielern. Diese wertzuschätzende, authentisch bleibende Löwen- Gattung ist eher dezent, doch nicht devot, ist nicht schüchtern, eher manchmal scheu, ist bodenständig, vereinstreu und kann – besonders zur Freude des Trainers – sehr gut zuhören und Vorgaben ungefiltert umsetzen, kurzum: zuverlässig und verlässlich. Da sie – mehr oder weniger – neu im Team sind und getreu ihrem Mentalitäts- Merkmal nicht oft zu Wort kommen (wollen) …eine etwas ausführlichere Einsicht in ihre Personalakte (in alphabetischer Reihenfolge)!

AZ und Personalkennziffer Nr. 25, Michael Kümmerle: der erfahrenste unter den Zurückhaltenden, doch nicht in punkto Zurückhaltung, denn – wehe, wenn er losgelassen - nach seiner mittlerweile sechsmonatigen Probe-, pardon Schnupper- Zeit bei den Löwen – ob auf dem Spielfeld oder außerhalb – (auch dank seinem kessen WG- Kollegen Denis B.) zum Schelm mutiert und nicht wirklich mehr leise…und schon gar nicht ein Treter. Freundliches Auftreten, gepaart mit dem Schuss Lockerheit, Ironie und Geselligkeit, charakterisieren den bodenständigen Typen, der mit seinen 27 Jahren immer noch so lausbubenhaft und unbekümmer(le)t sein kann, doch auch korrekt und…solide! Seine langjährige, nette, mit besten Höflichkeits- Umgangsformen ausgestattete, wohlerzogene Lebensgefährtin Iris (Beruf Bankangestellte) scheint da einen positiven Einfluss auszuüben. Fühlt sich wohl im Kollektiv und in der Familie (hat noch einen älteren Bruder). Löwe MiKü – auf den gebürtigen Leonberger lässt sich (auf-) bauen!

AZ und PKZ Nr. 13, Daniel Möller: Mal kein „Linksfuß“! Der Neuzugang vom SSV Reutlingen, wo der seit wenigen Tagen 25jährige das Trikot mit der Nr. 10 getragen hat und bereits am 4. August zum ersten Löwen- Auswärtsspiel gastiert, für die rechte Seite – primär defensiv und (noch verborgen) menschlich positiv eingestellt. Mit dem aufgeschlossenen Zimmerkollegen Tobias Willers – das könnte eine bereichernde Wechselwirkung haben. Der gelernte Kaufmann für Bürokommunikation kann, wenn die Reserviertheits- Maske abgelegt ist, richtig offen und spontan sein. Hat neben der abgeschlossenen Ausbildung auch klare Ziele über den Fußball hinaus – siehe Fernstudium Sportmanagement. Sitzt bei Auswärtsfahrten - wie Dominik Suslik - mit Literatur auf dem Schoss im ersten Bus- Bereich in der „Studien- und Studenten- Enklave“.

In der Nachbarschaft grüßt über den Gang gegenüber Olli Adler. Der gebürtige Fuldaer Daniel M. ist bodenständig, war fünf Jahre bei den Amateuren von Bundesligist 1. FC Nürnberg und bezeichnet als sein persönliches, sportliches Highglight als er mit 23 Jahren im Mai 2005 beim Eröffnungsspiel der Allianz- Arena in München vor großer Kulisse beim ewig jungen bayrischen Duell TSV 1860 München vs. 1. FC Nürnberg eingewechselt wurde. Der Familien- Typ (Zitat Daniel über sein Vorbild: „meine Eltern“) hat als Lieblingsfußballer Diego Armando Maradonna, als Lieblingsfernsehsendung O.C. California, surft gern im Internet, spielt Tennis, ist belesen. Das Lebens- Motto von Denker Daniel: „THINK POSITIV“.

AZ und PKZ Nr. 19, Tobias Oliev: Tobi taut auf! Nicht die dortige Mundart, doch die Schwälmer Zeit im halbjährigen Fußballfortbildungs- Kurs beim Oberligisten 1. FC Schwalmstadt scheint dem gerade mal 21jährigen (Sternzeichen Löwe) sportlich und menschlich gut getan zu haben. Wenn auch auswärtige Stadionsprecher bei Aussprache seines Namens meist eine bulgarische Abstammung vermuten lassen, das Löwen- Leichtgewicht ist waschechter Fullewasser- Städter. Auf dem Fußballfeld noch nicht mit allen Wassern gewaschen, doch mit Regioanlliga- Taufe und…Talent plus…Torjäger- Instinkt! Auch wenn der smarte Spieler von Trainer MH noch weiter aus sich raus gehen sollte…der KSV Hessen hat beim „Sand- Mann“ (vor seiner im Sommer 2006 beginnenden KSV Zeit kickte Tobi seit der F- Jugend ausschließlich für den SSV Sand) nicht auf Sand gebaut. Ein Familien- Typ, dessen beiden jüngere Brüder auch dem runden Leder nachjagen und mit der Oma als größtem, eigenen Fan. Kassels Nr. 19, die – ohne jetzt gleich sentimental werden zu wollen – auch mal die väterliche Hand des Trainers und dreifachen Vaters Matthias Hamann braucht. Und…jede Menge Vertrauen und Zuspruch (auch von den Fans) …denn…das sei mal behauptet….das wird Offensivakteur Oliev, der „Spieler für alle Fälle“, auf alle Fälle mit Leistung zurück geben…

AZ und (höchste) PKZ Nr. 31, Arne Schmidt: Smart und clever. Hat noch einen Bruder und eine Schwester. Der Schweiger und Lehrer in spe, der mit seinen Aufgaben wächst und so viel beim KSV Hessen (dazu) gelernt hat. Der gebürtige Niedersachse (bei Braunschweig geboren) ist schnell und schnell bereit, zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Typsich Wassermann…intelligent, innovativ, introvertiert (wenn auch letzteres nicht unbedingt für alle W-männer gilt) und…leistungs- und verantwortungsbewußt (siehe auch die in diesem Sternzeichen geborenen Jens Rose = Vereinsvorsitzender und Unternehmer – sowie Matthias Hamann= Cheftrainer und Selfmade- Man….). Für jeden Übungsleiter ein „dankbarer Spieler“, da pflegeleicht, verlässlich, zuverlässig, nicht aufmuckend und vor allem…für Kontinuität stehend! Obendrein flexibel. Der Variable im Kader. Olli A. und Dennis L. können beruhigt weg sehen, denn bis auf Torwart traut sich der 23jährige jede Position zu. Der musterhafte Schützling von „Trainer MH“ ist ein Günstling. Nutzte die Gunst der Stunde, um in den Regionalliga- Kader aufzusteigen. Mal sehen, ob und wie der die nonverbale Konversation bevorzugende weiter überrascht. Ein „Stern“ bzw. Pluspunkt für ihn schon mal in punkto persönlicher, sportlicher Aufstieg…ob ein KSV- Komet…wird sich zeigen.

AZ und PKZ Nr. 16, Mirko Tanjic: Hat noch zwei Schwestern. Der Strafraumstürmer, dessen Lieblingsfußballer Filipo Inzaghi ist (knapp vor dem kroatischen Ex- Torjäger Davor Suker). Ein italienischer Torjäger, der oft im Spiel lange Zeit nicht zu sehen ist und dann, wie aus dem Nichts kommend, trifft und aus einer einzigen Torchance einen Treffer macht! Warten wir´s ab, wie´s Mirko macht?! Zug zum Tor ist da, vielleicht demonstriert der noch wenige Tage 19jährige (am 2. August 20) ja Joker- Qualitäten. In der Vorbereitungszeit hatte die „KSV-16“ bereits sein Erfolgserlebnis. Wurde in Kassel geboren, Nationalität Kroatien. Machte vor kurzer Zeit sein Abitur. Kickte in der Jugend für den CSC 03, Olympia und VfL Kassel. Liebt Borussia Dortmund, HipHop- Musik und Nudeln sowie Apfelschorle, schaut gern das Aktuelle Sportstudio, würde gern mal Diego Armando Maradonna persönlich kennen lernen, misst 1,92 Meter, wovon sich jedoch nicht sein persönliches, fußballerisches Ziel ableitet: „So weit wie Hoch spielen zu können“.

AZ und PKZ Nr. 22, Sebastian Zinke: Smart und vielseitig …nicht nur weil Defensiv- Allrounder! Hat noch eine ältere Schwester. Die Nr. 22 des KSV - ein eleganter Sechser! Auf dem Spielfeld nicht so spektakulär und auffallend aggresiv wie ein anderer Sebastian (=„Buschi“). Außer für lizenzierte Fußball- Trainer und -Experten, eher unauffällig agierend (und reagierend), doch dabei eminent effizient und effektiv. Vermittelt Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein (Indiz am Rande: Mannschaftsrat- Mitglied) und…ist taktisch bestens ausgebildet, kann Spiel eröffnen! Der gebürtige Kasseler, dessen Vater beim TuSpo Waldau kickte, wo auch Sebastian als Fußballer begann und dann als 13jähriger zum TSV Wolfsanger wechselte, identifiziert sich mit Verein und Region.

Vom Auftreten sind Parallelen zu Christoph Keim erkennbar. Der profitierte als 22jähriger nach seiner Rückkehr in 2003 von der Ruhr nach Nordhessen auch – fußballerisch wie menschlich - von seiner REIFE- Zeit beim VfL Bochum; Sebastian Z. – derzeit 22 Lenze - von seiner Rückkehr vom Rhein beim Renommee- Klub 1. FC Köln und der weltlichen Kult(ur)stadt in die documenta- Stadt Kassel. Fußballerisch bemerkt: bleibt eng als Sechser und „Staubsauger vor der Abwehr“ wie ein gewerblicher Staubsauer- Vertreter am Objekt, respektive Subjekt. Ist immer wieder da, wenn der Gegner glaubt, Sebastian sei schon abgeschüttelt! Dabei fair, deshalb AUFGEPASST: Schaffte es in der Vergangenheit Turgay G. als Defensivspieler - elegant und clever - so gut wie ohne gelbe Karte Gegenspieler auszuschalten, könnte dies „SZ“ nunmehr bei den Löwen gelingen…!

Abschließend: diese Löwen- Leisetreter- Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und benannte Spieler aus der vergangenen und künftigen Ausgabe können ihr wahlweise auch zugeordnet werden. Sie bereichern das Löwen- Lager ungemein, auch wenn sie für ein KABINENGEFLÜSTER ….der intensiveren Recherche wegen auf den „ersten Blick“ als “Kandidaten auf den zweiten Blick“ erscheinen könnten….!

Fortsetzung folgt (demnächst „die Extravaganten“, einschließlich Trainer und Kapitän).

Herbert Pumann

Montag, 23. Juli 2007

 

Veröffentlicht: 23.07.2007

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