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Michel stĂŒrzte im Fallen ĂŒber Amaninampong, der schon am Boden lag. Michels Schuh war nahe am Gesicht und hatte diese vermutlich getroffen.

Erster Erfolg beim Pokern

Neuzugang Erich Strobel
Neuzugang Erich Strobel und der KSV Hessen Kassel starten in die Vorbereitung.
6.30 Uhr. Der Tag begann früh bei Erich Strobel. „Aber ich kann nicht sofort aufstehen, wenn der Wecker klingelt. Ich muss immer noch eine halbe Stunde liegen bleiben", sagt der 21-Jährige. Zum ersten Arbeitstag bei seinem neuen Verein ist er trotzdem pünktlich gekommen.

8.00 Uhr. Trainingsauftakt beim Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel mit gemeinsamem Frühstück und ersten Ansprachen. Trainer Matthias Hamann und Manager Marc Arnold begrüßen Mannschaft und neue Spieler. Spieler wie Erich Strobel, für den es nicht nur sein erster Tag ist beim neuen Klub, sondern irgendwie auch der Start in ein neues Leben.

Erstmals seit der B-Jugend spielt der Stürmer nicht mehr im Trikot des Karlsruher SC. Erstmals lebt er nicht mehr daheim bei den Eltern, Freundin Anne-Marie musste im Badischen bleiben. „Die Entscheidung war ein großer Schritt", sagt Strobel deshalb. Fußballerisch hatte er sie aber schnell getroffen: „Ich habe mich schlau gemacht über Verein und Umfeld. Der KSV hat mir sofort zugesagt."

Seit Donnerstag ist Strobel in Kassel, hat seine neue Wohnung in Uni-Nähe eingerichtet. Auch deshalb, weil er derzeit zwar voll auf Fußball setzt, aber trotzdem ein Wirtschaftsstudium im Hinterkopf hat.

Trainer Hamann ist unterdessen der Erste auf dem Feld. Die Spieler kommen nach und nach aus der Kabine. Die Lust auf den Ball ist groß. „Ein bisschen 5 gegen 2 geht doch schon, oder?", fragt Kapitän Thorsten Schönewolf.

Geht aber nicht. Hamann lässt erst spielen, als alle da sind. Die Zeiten sind vorbei, in denen bei den Löwen zum Auftakt der Vorbereitung vor allem gelaufen wird. „Reines Lauftraining macht mir keinen Spaß. Und den Jungs auch nicht", sagt der Trainer.

100 Minuten später sieht Erich Strobel das ähnlich. Da liegen vor allem Einheiten mit schnellen Kurzpässen und viel Bewegung auf engem Raum hinter ihm. „Das hat Spaß gemacht, auch wenn ich mich nach drei Wochen Pause noch schwerfällig fühle", sagt er. Erste Erfolgserlebnisse stellen sich für den 21-Jährigen auch ein. Noch nicht beim Fußball. Aber beim Poker in der Mittagspause mit Daniel Beyer, Oliver Adler, Dennis Berger und anderen. „Ich habe gewonnen", verkündet Strobel.

Um 14.20 Uhr, als es bald weitergehen soll, setzt der große Regen ein. Die Mannschaft weicht auf den G-Platz aus. Schönewolf bekommt jetzt sein 5 gegen 2. Der Regen prasselt unaufhörlich, bei jedem Schritt spritzt Wasser auf. Die Löwen tollen jetzt regelrecht herum. Ein wenig ist es wie bei kleinen Jungs: Je dreckiger man wird, desto größer ist der Spaß. „Lieber bei Regen als bei Hitze", findet auch Strobel.

Der am Ende des Tages dann doch noch Lauftraining absolvieren muss. Die dritte Einheit ist trockene Konditionsarbeit. Trainer Matthias Hamann ist zufrieden: „Es war Zug drin. Das hat mir gefallen." Strobel ist mittlerweile geduscht. Als sein erster Arbeitstag beim KSV endet, ist es 18.30 Uhr.


Von Frank Ziemke | HNA-Sportredaktion | Dienstag, 26 Juni 2007

 

Nudeln für die Zweikampfstärke

Jede Menge Obst. Milch, Müsli. Fußballer leben gesund. Aber sie verzichten nicht auf Dinge, die einfach nur schmecken. „Natürlich habe ich zum Frühstück Obst gegessen. Ich versuche, mich bewusst zu ernähren", sagt Erich Strobel, „aber ein Brötchen muss auch sein. Und eine Tasse Kaffee erst recht."

Die ist auch erlaubt. Dem, was die KSV-Fußballer während ihrer Trainingswoche essen, liegt trotzdem ein Plan zu Grunde. Trainer Matthias Hamann hat in Abstimmung mit Professor Kuno Hottenrott bestimmt, was wann auf den Tisch kommt bei den Löwen.

Und das steht im Zusammenhang mit dem Training. Gestern Nachmittag stand intensive Zweikampfarbeit auf dem Programm. Aktionen, die Kraft kosten. Zum Mittagessen gab es deshalb Kohlenhydrate - jede Menge Nudeln. In den kommenden Tagen stehen mittags aber auch Fisch und Fleisch auf dem Speiseplan.


Von Frank Ziemke | HNA-Sportredaktion | Dienstag, 26 Juni 2007

 

HINTERGRUND

Grundlagen und Teambildung

Die konditionellen Grundlagen legen, aus der neu formierten Mannschaft ein Team bilden - das sind die wichtigsten Ziele der ersten Trainingswoche beim KSV. Dreimal täglich wird trainiert, wobei die dritte Einheit reines Laufen ist. Alle Spieler kommen morgens zum Frühstück zusammen. Auch gemeinsames Mittagessen ist Pflicht. Als begleitende Maßnahmen gibt es Ernährungsberatung, einen Vortrag über Doping, Zusammenarbeit mit einer Personaltrainerin und ein Stabilisationsprogramm mit Physiotherapeut Sascha Seifert.

Veröffentlicht: 26.06.2007

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024