Adler hÀlt, Beyer trifft

SV Wehen - KSV Hessen 2:1 (1:0)
HĂ€tten die Fußballer des KSV Hessen Kassel in der ausklingenden Regionalliga-Saison öfter so unbeschwert aufgespielt, der Klassenerhalt wĂ€re weitaus frĂŒher unter Dach und Fach gewesen.
Auch wenn die Nordhessen beim SV Wehen nach 90 Minuten mit 1:2 (1:1) unterlagen, zumindest eine Halbzeit lang bestimmte nicht der heimische Meister und Zweitliga-Aufsteiger das Geschehen, sondern der Neuling.

1139 Zuschauer auf dem Halberg rieben sich die Augen, denn bereits nach zehn Minuten zwang Gölbasi Schlussmann Stahl zu einer Glanzparade. Auch gegen Cesar (38.) musste Wehens letzter Mann zeigen, dass er mehr als nur Ersatz für den pausierenden Stammtorhüter Masic ist.

Suslik mit Sehstörungen raus

Umso bitterer dann der Rückstand für die Gäste: Die Platzherren hatten sich ganz aufs Kontern verlegt und erzielten nach einem Steilpass durch Stroh-Engel kurz vor der Pause das 1:0. Zu allem Überfluss mussten die Gäste schon nach einer halben Stunde auch noch ihre Abwehr umstellen: Dominik Suslik hatte bei einem der ersten Kopfbälle eine leichte Schädelprellung erlitten und räumte nun seinen Platz wegen Sehstörungen für Arne Schmidt.

Unmittelbar nach der Pause gelang den Kasselern mit einem Traumtor das 1:1. Eine wunderbare Ballstafette auf der rechten Seite über Bauer, Cesar und Fießer krönte der frei gespielte Daniel Beyer mit dem Ausgleich. Dennoch kippte nun die Partie. Während den Gästen, die erst am Abend zuvor von einer dreitägigen Klassenerhaltsfeier auf Mallorca zurückgekehrt waren, langsam die Kräfte ausgingen, wurden die Platzherren immer stärker. Lediglich den Glanztaten von Adler war es zu verdanken, dass die drohende Niederlage nicht schon früher besiegelt wurde. Allein Stroh-Engel scheiterte ein ums andere Mal am routinierten KSV-Oldie, dem jetzt Flügel zu wachsen schienen.

Während Löwen-Kapitän Schönewolf („Das war das leichteste Spiel der Saison") nach dem Abpfiff noch den vor der Pause verpassten Chancen nachtrauerte, schien der Trainer die Partie längst abgehakt zu haben. „Die letzten 20 bis 30 Minuten dachte ich, einige Spieler vom Platz tragen zu müssen, so müde waren sie. Aber der heutige Tag ist einfach zu schön, um sich jetzt noch darüber Gedanken zu machen", sagte Matthias Hamann angesichts des Klassenerhalts.

 

 

Von Rolf Lehmann | HNA-Sportredaktion | Dienstag, 29. Mai 2007

Veröffentlicht: 29.05.2007

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Datum des Ausdrucks: 17.04.2024