„Sind in gefährlicher Lage“

Interview

Der Kapitän als Dauerbrenner. Thorsten Schönewolf wird am Samstag im Spiel des FK Pirmasens gegen den KSV Hessen zum 200. Mal das Löwen-Trikot tragen. Das habe er zu Beginn seiner Karriere nie für möglich gehalten, sagt er. Und weil es ihm viel Spaß bringt, hat er kürzlich seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Herr Schönewolf, Ihr 200. Spiel im Löwendress steht an. Hätten Sie das in Ihren jungen Jahren als Fußballer für möglich gehalten?

Schönewolf: Ehrlich gesagt: nein Aber es ist gut, dass es so gekommen ist.

Ihr schönster Moment als KSV-Kicker?

Schönewolf: Klar, der Aufstieg in die Regionalliga vor einem Jahr. Das werde ich nie vergessen.

Und Ihr bitterster Augenblick?

Schönewolf: Das war 1997, als der FC Hessen Konkurs anmelden musste. Das letzte Spiel damals empfand ich wie eine Beerdigung.

Trainer Matthias Hamann möchte im kommenden Jahr unter Profibedingungen trainieren. Können Sie dies mit Ihrem Beruf als Versicherungsangestellter in Einklang bringen?

Schönewolf: Ich muss sehen, wie ich das stemmen kann. Glücklicherweise kann ich meine Arbeitszeit flexibel gestalten.

Sie haben nochmals den Vertrag verlängert. Macht es denn noch Spaß?

Schönewolf: Klar, zumal ich nie richtig schwer verletzt war. Jetzt gilt es, alles unter einen Hut zu bringen. Familie, Beruf, Sport.

Sie sind vor einer Woche vater eines Jungen geworden. Herzlichen Gückwunsch. Wie heißt der Kleine und wie geht es ihm?

Schönewolf: Er heißt Lasse. Er ist sechs Wochen zu früh gekommen. Ihm geht es aber gut.

Zurück zum KSV. Die Löwen haben bislang 43 Punkte gesammelt. Reicht das aus, um die Klasse zu halten?

Schönewolf: Wir sind in einer gefährlichen Lage. Platz sechs, das sieht aus wie gesichert. Ist es aber nicht. Wir sind jedoch zuversichtlich, in Pirmasens den Sack zubinden zu können. Ein Sieg, und die Sache ist erledigt.

 

Von Uli Brehme | HNA-Sportredaktion | Freitag, 11 Mai 2007

Veröffentlicht: 11.05.2007

Teilen: