Auch die Nordliga ist möglich

Saison 2007/08
Wo spielt der KSV Hessen in der nÀchsten Saison? - Personelle Planungen haben bereits begonnen.
Spielen die Löwen in der nächsten Saison gegen den VfL Osnabrück und die U23-Mannschaft des HSV? Nicht auszuschließen, sagt der Geschäftsführer des Süddeutschen Fußballverbandes, Hans Scheuerer. Die Frage stelle sich dann, wenn die Absteiger aus der zweiten Bundesliga feststehen. Konkret: Sollte das Schicksal drei Südvereine treffen, dann müsste ein eigentlich süddeutscher Drittligaklub an der imaginären Grenzlinie in den Norden wechseln. Und das könnte auch der KSV Hessen Kassel sein.

Festgelegt ist, dass im Norden wegen der Einbeziehung Ostdeutschlands grundsätzlich 19 Mannschaften spielen und im Süden 18. An dieser Messzahl werde nicht gerüttelt. Beim KSV macht man sich darüber noch keine Gedanken. Vorrang habe der Klassenerhalt, sagte Vizepräsident Jochen Gabriel. Sollte der - wie es zurzeit aussieht - gelingen, dann würde man lieber im Süden bleiben. Auch, weil die Chancen, sich dann für die eingleisige Dritte Liga ab 2008/09 zu qualifizieren, hier besser eingeschätzt werden.

Noch ist der Verbleib in der Liga nicht endgültig gesichert. Dennoch beginnt der KSV seine Planungen für die nächste Saison. Bis zu vier Stammkräfte werden den Verein im Sommer wohl verlassen. Sie sollen allesamt ersetzt werden durch Spieler von außerhalb der Region. Kontakte zu den 23 bis 27 Jahre alten Akteuren habe man schon hergestellt, sagte gestern KSV-Trainer Matthias Hamann. Namen wollte er nicht nennen.

Wer verlässt die Löwen? Einer könnte Mario Klinger sein, dem - so Hamann - ein attraktives Angebot von einem höherklassigen Klub vorliegt. Dennoch hat man beim KSV die Hoffnung nicht aufgegeben, den 20-jährigen Allrounder halten zu können. Hamann: "Wir haben ihm ein sehr gutes Angebot vorgelegt."

Ebenfalls ausscheiden wird wohl Marc Arnold. Der Regisseur: "Es sieht so aus, dass ich als Spieler aufhöre." Dem KSV möchte er aber erhalten bleiben - irgendwo im Managementbereich. Darüber wird verhandelt. In etwa zehn Tagen falle eine Entscheidung. Der 36-Jährige laboriert zurzeit an einer Sprunggelenkverletzung. Im Spiel der Löwen am Samstag in Pirmasens wird er noch nicht auflaufen können. Möglicherweise wird er der vorerst letzte Spielmacher bei den Löwen gewesen sein, denn Hamann tendiert dazu, künftig ohne Regisseur spielen zu lassen. "Ich würde stattdessen lieber Akteure holen, die auf mehreren Positionen einsetzbar sind."

Entschieden wird in den nächsten Wochen übrigens auch, ob beim KSV Hessen künftig unter Profibedingungen trainiert wird. Dann könnte Hamann täglich seine Spieler schon um zehn Uhr zu den Übungen auf den Platz bitten. Das Thema werde schon seit geraumer Zeit diskutiert. Einige Spieler, wie beispielsweise Thorsten Schönewolf, gehen einem Beruf nach. Hier müsse man versuchen, mit den Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.


Von Uli Brehme | HNA-Sportredaktion | Donnerstag, 10. Mai 2007


Veröffentlicht: 10.05.2007

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024