Trainer Kleppinger sieht sich bei der Ehre gepackt

DarmstÀdter Echo / Homepage SV Darmstadt 98
Es ist natĂŒrlich auch ein Prestigeduell, das immergrĂŒne Hessenderby KSV Hessen Kassel gegen den SV Darmstadt 98. Am kommenden Ostersamstag (7. April) erfĂ€hrt es eine Neuauflage. Anstoß im Kasseler Auestadion ist um 14.30 Uhr. Diesmal jedoch geht es um mehr als ums Prestige. WĂ€hrend die Lilien punkten mĂŒssen, um ihre Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, mĂŒssen die „Löwen“ dies ebenfalls, wollen Sie nicht zu nahe an die AbstiegsrĂ€nge rĂŒcken.
Für Tom Eilers, den Sportmanager des SV98, ist die Richtung klar: „Wir müssen hier was Zählbares mitnehmen. Der Sieg gegen die Sechziger und die beiden Pokalspiele haben der Mannschaft gut getan. Mit neuem Selbstvertrauen reisen wir nach Nordhessen. Warum soll uns dort nicht mal ein Coup gelingen?"


Kassels Trainer Matthias Hamann möchte diesen Coup natürlich verhindern. Nachdem der KSV mit drei Siegen perfekt aus der Winterpause heraus kam, haben zwei Niederlagen hintereinander das Team in der Tabelle wieder absacken lassen. Wie in der Hinrunde auch, setzte es nach gutem Auftakt empfindliche Rückschläge. Wobei Fußballexperten bei manch spielerischem Defizit stets eine gute Moral beim Löwen-Team erkannt haben. Dies und das begeisterungsfähige nordhessische Publikum sind vor allem die Pfunde mit denen der KSV bei seinen Heimspielen wuchern kann. Dem sollte sich das Lilien-Team bewusst werden. Ebenso der Gefahr, die in der Löwen-Offensive vor allem von Torjäger Thorsten Bauer ausgeht, der in dieser Saison bereits 12 Treffer auf dem Konto hat.


Lilien-Cheftrainer Gerhard Kleppinger bleibt vor dem Spiel gelassen: „Die Jungs wollen es wissen, da ist es wichtig, dass wir in Kassel vor allem kühlen Kopf bewahren und uns nicht von den Emotionen drum herum verrückt machen lassen. Nur mit absoluter spielerischer und taktischer Disziplin können wir hier zum Erfolg kommen." Schließlich wäre das „Punkten in der Höhle der Löwen" aus Darmstädter Sicht der ideale Beginn für ein gelungenes Osterfest.


Thomas Waldherr
SV Darmstadt 98
Donnerstag, 05. April 2007

 

Darmstädter Echo

SV Darmstadt 98 steht erneut unter Zugzwang


Fußball-Regionalliga: Am Samstag Hessenderby bei Aufsteiger Kassel - Zwei Wochen Punktspielpause bringen personell wenig Entspannung.

Konkurrent SC Pfullendorf hat im Abstiegskampf der Fußball-Regionalliga Süd im Nachholspiel vor einer Woche gegen Spitzenreiter SV Wehen mit seinem 1:0-Erfolg einen Paukenschlag gesetzt. Ungünstig für den SV Darmstadt 98, dessen Rückstand auf einen Rang in Sicherheit damit auf fünf Punkte angewachsen ist. Das versetzt die Südhessen für das Hessenderby am Samstag (14.30 Uhr) bei Hessen Kassel wieder in enormen Zugzwang. „Es ist Voraussetzung, dass wir einen Dreier holen. Was anderes bringt uns nicht weiter", sagt Trainer Gerhard Kleppinger denn auch mit Nachdruck. Eine ähnliche Belastung wie für die Partie vor 14 Tagen gegen 1860 München II (1:0). „Wir brauchen eine kämpferische Leistung wie gegen die Sechziger", schätzt Stürmer Markus Beierle die Aufgabe ein. „Wenn wir hundert Prozent abrufen können, haben wir eine gute Chance, in Kassel zu gewinnen." Und Prestige spielt natürlich auch mit im Derby.
Nun hat sich Matthias Hamann, Trainer der Nordhessen, vor der Fortsetzung dieser Rückrunde festgelegt: „Absteigen werden die Mannschaften, die derzeit unten stehen", hat er gesagt. Das waren damals Pfullendorf, Darmstadt, Pirmasens und Kaiserslautern. Bis auf Pfullendorf hat sich an dieser Reihenfolge nach fünf von 14 ausstehenden Begegnungen nichts geändert. Markus Beierle nimmt Hamanns für manchen Geschmack etwas provokante Einschätzung gelassen. „Was andere Trainer behaupten, kann uns doch egal sein. Wir müssen gucken, dass wir unser Spiel durchsetzen, dann können die anderen erzählen, was sie wollen."

Trainer Kleppinger hingegen sieht sich bei der Ehre gepackt: „Das ist bei mir nicht im Hinterkopf, das steckt ganz vorne", setzt der Neunundvierzigjährige auf eine Zusatz-Portion Motivation bei seiner Mannschaft. Als Rezept für ein Bestehen im Auestadion gibt er aus: kompakt stehen. Sich hinten nur keinen Lapsus erlauben. „Die Basis ist die Defensivarbeit", betont er, „jeder muss bereit sein, nach hinten mitzuarbeiten."

Auch zwei Wochen Punktspielpause haben dem personell gebeutelten SV 98 aber wenig Entspannung gebracht. Allein Stephan Hanke und Mergim Mavraj sind in die Mannschaft zurückgekehrt, haben in den Pokalspielen in Breidenbach und bei Croatia Griesheim Spielpraxis gesammelt. Für den Rest der Saison werden Achim Pfuderer (Operation an der Achillessehne) und Gerrit Bürk (Knorpelschaden im Knie) ausfallen. Christian Wiesner (Innenbandanriss im Knie) ist noch nicht wieder so weit, Christian Remmers bleibt noch eine Partie rot-gesperrt. Mehr oder weniger angeschlagen sind derzeit Torhüter Bastian Becker, Zivojin Juskic, Sebastiao, Adrian Mahr, Alberto Mendez und Bertrand Bingana. So erübrigt sich zunächst auch die Frage nach der Aufstellung.


ur/Darmstädter Echo
Donnerstag 05. April 2007

 


Veröffentlicht: 06.04.2007

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024