Mit neuem System zum Erfolg zurück

KSV HESSEN - SG EINTRACHT FRANKFURT (AM.) 2:1 (0:1)
Das 0:1 in Klein-Karben war eine Niederlage, die nicht ohne Konsequenzen bleiben durfte.
Und am Samstag, beim 2:1-Sieg des Fußball-Oberligisten KSV Hessen gegen die Amateure der Frankfurter Eintracht präsentierte Thomas Freudenstein das Ergebnis seiner Überlegungen. Kassels Trainer verordnete seiner Mannschaft ein neues System und schickte seine Spieler mit einer 442-Formation auf den Rasen des Auestadions. "Wir wollten das Flügelspiel forcieren", sagte Freudenstein. "Und deshalb war es wichtig, auf jeder Außenbahn jeweils zwei Akteure aufzubieten." Klar, dass nicht jeder Spielzug eine Augenweide war, doch gelungene Ansätze gab es jede Menge. Ganz wichtige Rollen spielen im neuen System Artur Tews, Nico Steffen (beide auf der rechten Seite), Christoph Keim und Matthias Rudolph (am linken Flügel). "Das ist das System der Zukunft", verriet Freudenstein. So wollen wir jetzt immer spielen. Was die Flügelflitzer freut, macht die Aufgabe für die zentralen Mittelfeldspieler schwerer, denn Sebastian Busch und Slawomir Chalaskiewicz müssen nun noch weitere Wege gehen. Busch und Chalaskiewicz lösten ihre Aufgaben auf Anhieb mit Bravour und heimsten gleich ein Sonderlob ihres Trainers ein. "Die beiden waren überragend", stellte Freudenstein fest. Dennoch wurden die KSV-Fans auf eine lange Geduldsprobe gestellt, denn es dauerte nicht weniger als 68 Minuten, bis der erste Treffer auf der richtigen Seite fiel. Es war die Szene, die Lamont Sandiford zu einem glücklichen Mann machte. "Ich hatte nicht damit gerechnet, spielen zu dürfen", sagte der Stürmer, der vor der Saison vom Landesligisten VfL Kassel ins Auestadion gewechselt war. "Dann lief es nicht, sodass mich meine Kollegen in der Halbzeitpause aufrichten mussten." Aber auch nach dem Wechsel hatte Sandiford nicht nur gute Szenen und sollte ausgewechselt werden. Doch gerade rechtzeitig, bevor sich Ersatzmann Adem Usta warm gelaufen hatte, traf Sandiford ins Tor. Usta durfte wieder auf der Bank Platz nehmen, und Sandiford spielte bis zum glücklichen Ende. Dazu kam es, weil sich Slawomir Chalaskiewicz für seine tolle Leistung selbst belohnte, bei Owusus Pass im richtigen Moment Richtung Frankfurter Tor sprintete, vor Torwart Klandt an den Ball kam und das Siegtor erzielte. Damit war das Frankfurter Führungstor, das Alexander Huber schon nach zehn Minuten erzielt hatte, mehr als wettgemacht. Doch auch Huber durfte sich trotz der Niederlage seiner Mannschaft als Sieger fühlen. Der U19-Nationalspieler bot eine ganz starke Vorstellung und hatte sich dafür genau das richtige Spiel ausgesucht, denn auf der Tribüne saß Dieter Eilts. Und der stellt die U19 auf.


<i>Von Gerd Brehm

(HNA-Sportredaktion, 13.10.2003)</i>

Veröffentlicht: 13.10.2003

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024