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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Julio Cesar fehlt vor allem daheim

KSV HESSEN - GERMANIA OBER-RODEN 2:1 (1:1)
Beim KSV Hessen wird trotz des Sieges gegen Ober-Roden der Stürmer schmerzhaft vermisst.
Es war mal wieder ein hartes Stück Arbeit vor eigenem Publikum. 2:1 gegen Germania Ober-Roden. Verdient zwar. Aber auch mühselig gegen einen zugegeben unbequemen Gegner. Die Linie jeddenfalls setzte sich fort: Im Auestadion tut der KSV Hessen Kassel sich derzeit einfach schwer. "Wir tun uns hier schwerer, weil alle Gegner einfach hinten dichtmachen", sagt Thorsten Bauer, der zweifache Torschütze, "auswärts ist es oft leichter, weil dann auch solche Mannschaften anders spielen müssen."

Vermisst wird bei den Löwen vor allem ein Brasilianer. Julio Cesars Fehlen macht sich derzeit gerade bei Heimspielen bemerkbar. Nicht einmal so sehr wegen seiner Tore - Bauer trifft schließlich zuverlässig. Doch der KSV ist ohne Cesar leichter auszurechnen. "Julio bindet ja sonst gleich zwei Gegenspieler", sagt Bauer. Und Thomas Freudenstein erklärt: "Wir haben das Problem, dass uns derzeit der zweite Topstürmer fehlt." Weil Adem Usta noch nicht in der Form ist, die Freudenstein erwartet, und Lamont Sandiford eher ein Konterspieler ist, versuchte der Trainer es diesmal mit zwei Mittelfeldspielern. Silas Owusu und Tobias Nebe sollten im Wechsel nach vorn stoßen. Ein Konzept, das scheiterte. Weil Owusu diesmal unter seinen Möglichkeiten blieb. Und weil Nebe noch nicht den Anschluss gefunden hat. Vor allem in Bezug auf den früheren Baunataler appellierte Freudenstein an die Anhänger: "Die frühen Unmutsbekundungen von der Tribüne machen es uns nicht leichter." Nebe selbst, der seine Stärken auch eher auf der Position hinter den Spitzen hat, meinte: "Ich brauche einfach noch mehr Spielpraxis."

Es gab aber natürlich auch Lichtblicke. Bauers Tore und Chalaskiewiczs Eckbälle zum Beispiel. Oder Sebastian Busch. Der 20-Jährige hat sich im defensiven Mittelfeld schnell Respekt verschafft. "Ich bin aus Gotha hierher gekommen, um mir einen Stammplatz zu erkämpfen", sagt er. Das hat wohl geklappt, auch wenn Freudenstein bei allem Lob anmahnt, dass er in der Offensive noch zu oft den Kopf unten hat. Beim zweiten Tor allerdings hatte Busch den Kopf oben und setzte Chalaskiewicz auf der rechten Seite ein. Überhaupt klappte das Flügelspiel über Steffen und den starken Rudolph gegen Ober-Roden recht gut. Davon profitierte vor allem Thorsten Bauer, der so auch feststellte: "Es war mühsam, aber wir hatten die besseren Chancen und haben verdient gewonnen."


<i>Von Frank Ziemke

(HNA-Sportredaktion, 29.09.2003)</i>

Veröffentlicht: 29.09.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024