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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Mit Schirm kein Zutritt

Sicherheitsvorkehrungen
VerschĂ€rfte Sicherheitsbestimmungen - KSV-Fans mĂŒssen sich in Geduld ĂŒben.

Jekaterina Kuznecova hatte viel zu tun. Am frühen Samstag Nachmittag vor dem Auestadion. Das Hessenderby gegen Wehen stand auf dem Programm für den KSV, doch das interessierte die 20-jährige gebürtige Litauerin eher weniger. Vor dem Aufgang zur Südtribüne kontrollierte die Protex-Mitarbeiterin die Löwen-Fans vor allem nach Regenschirmen, die wegen der strikten Sicherheitsbestimmungen nicht mehr mit ins Stadion genommen werden dürfen.

Doch wie reagierten die Zuschauer auf diese Maßnahme, die auf Grund des strömenden Regens vor allem die nicht überdachten Bereiche betraf? „Die meisten zeigen sich verständnisvoll. Einige beschweren sich bei uns, obwohl wir die Maßnahmen des DFB nur umsetzen“, erzählt Jekaterina Kuznecova, während sie den Schirm und die Eintrittskarte von Thomas Küllmer mit einer Nummer versieht. „Ich bin zum ersten Mal beim KSV und relativ überrascht, dass ich meinen Schirm abgeben muss. Aber ich bekomme ihn ja wieder“, sagt der Wolfhagener Löwen-Fan.

Weniger Glück hatte zunächst Heinz Kornemann, der seinen Schirm nach dem letzten Heimspiel vermisste. „Es wurde mir sofort Ersatz versprochen, aber leider ist der zuständige Mitarbeiter heute wohl anderweitig im Einsatz“, erkannte der Harleshäuser enttäuscht. Jekaterina Kuznecova nahm sich dem Problem an und meldete kurz vor Spielbeginn Erfolg: „Der Schirm ist wieder aufgetaucht.“

Für das Sicherheitskonzept ist der KSV-Sicherheitsbeauftragte Hans Knese verantwortlich. „Als Aufsteiger stehen wir natürlich unter besonderer Beobachtung des DFB. Deshalb setzen wir die Vorschriften strikter um als die Vereine im Süden“, erklärt der Oberstleutnant a. D. und verweist auf den Verbotsparagrafen 6 der DFB-Richtlinien zur Verbesserung der Sicherheit bei Bundesligaspielen. Darin heißt es: „Sachen, die als Waffen oder Wurfgeschosse Verwendung finden können“, sind untersagt.

„Darunter fallen Regenschirme, aber auch zum Beispiel Kugelschreiber, in denen Rauchbomben versteckt werden können“, so Knese. Auf den Stehrängen wurden deshalb 1500 Regencapes kostenlos bereitgehalten. „Es gibt keine absolute Sicherheit. Mit unserem Konzept vermeiden wir aber hohe Geldstrafen, da das Risiko so minimal gehalten wird“, erklärt Knese.

 

Von Torsten Kohlhaase
HNA-Sportredaktion

Dienstag, 14. November 2006

Veröffentlicht: 13.11.2006

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024