Die Sache mit Julio

JULIO CESAR
Gegen Ende des Spiels, als wieder einmal ein KSV-Angriff wirkungslos verpufft war, schallte der verzweifelte Ruf eines Fans über die Tribüne: „Julio, wo bist du?“ Julio Cesar da Rosa, der Stürmer, war da. Auf eben dieser Tribüne. Strafversetzt zum Zuschauen.
Eine Maßnahme, die viele Besucher nicht verstehen können. Schließlich ist der Brasilianer wegen seiner spektakulären Spielweise ihr Liebling. Klar, dass er angesichts der Flaute in der KSV-Offensive vermisst wird.

Ebenso klar sind allerdings auch die Ansichten von Matthias Hamann. „Er muss seine Spielweise ändern“, sagt der Trainer, und deutet an, dass Cesar sich im Training hängen lässt: „Es fehlt der letzte Biss.“ Eine Einschätzung, die in der Mannschaft geteilt wird - zumal der Brasilianer fast die gesamte Vorbereitung nicht mitgemacht hat.

Cesar selbst zeigte sich einsichtig: „Der Trainer hat Recht. Wir haben auch keinen Streit miteinander. Ich spiele einfach schlecht derzeit. Und ich passe nicht ins System.“ Cesar sagt allerdings auch: „Ich habe noch kein Spiel durchgespielt. Mir fehlt einfach der Rhythmus.“ (frz)

<i>HNA-Sportredaktion, 18.09.06</i>

Veröffentlicht: 18.09.2006

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2024