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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Wie ein schwerer Kater

KSV KLEIN KARBEN - KSV HESSEN 1:0 (0:0)
Frust beim KSV Hessen nach der Pleite in Klein-Karben.
Zoran Zeljko schiebt Frust. Auch 24 Stunden nach dem ernüchternden 0:1 des KSV Hessen Kasel in der Fußball-Oberliga beim KSV Klein-Karben hatte der Löwen-Torhüter sich noch nicht wieder beruhigt. "Das ist so unglaublich ärgerlich. Das ist alles wie bei einem schweren Kater. Ich bin einfach nur frustriert." Es war ja auch ärgerlich. Da hatte Spitzenreiter Darmstadt beim 1:1 in Flieden endlich eine erste kleine Schwäche gezeigt. Doch statt die Chance zu nutzen, erlitt der KSV einen weiteren Rückschlag. "Ich weiß nicht, ob es so ist. Aber man muss fast vermuten, dass wir Druck nicht gewachsen sind", meinte Zeljko.

Jens Rose hatte das offenbar geahnt und sich den Weg nach Klein-Karben gespart. "Es ist schon ärgerlich, wenn sich einem einmal die Chance bietet, Boden gutzumachen und man stattdessen richtig Federn lässt", bekannte das Vereinsoberhaupt. "Ich schätze", so Rose, kurz bevor er sich gestern zum öffentlichen Treffen mit den Fans ins Auestadion aufmachte, "wir bekommen dafür gleich den Kopf gewaschen." Was die Verantwortlichen den Anhängern nach dem Rückschlag in der Wetterau wohl ehrlich verkaufen müssen, ist, dass man mit dem aktuellen Kader nur noch dann um den Aufstieg mitbieten kann, wenn Darmstadt und auch Borussia Fulda urplötzlich einen Einbruch erleiden. Und daran glaubt beim KSV derzeit niemand mehr. "Darmstadt kann sich nur selbst schlagen", ist sich jedenfalls Rose sicher. Und Zoran Zeljko darf gar nicht an den Rest der Saison denken: "Es ist gerade einmal der 12. Spieltag. Und uns bleiben schon nur noch Durchhalteparolen." Die Vorgabe, bis zur Winterpause keine Federn mehr zu lassen, blieb mit der Niederlage in Klein-Karben schon unerfüllt. Trotz einer überlegen geführten Partie vergaben die Hessen zu viele gute Chancen. Zudem haderten sie mit Schiedsrichter Ortola-Knopp, der Nebes Tor nicht anerkannte, einen Elfmeter verweigerte und einen umstrittenen Freistoß pfiff. Den nutzte Keßler zum entscheidenden 1:0. "Ich kriege kaum was auf das Tor, aber dann ist auch noch einer drin", fluchte Zeljko. Wie gesagt: Es war ein frustrierender Tag für den KSV.


<i>Von Roland Stipp und Frank Ziemke

(HNA-Sportredaktion, 07.10.2003)</i>

Veröffentlicht: 07.10.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024