Das Spiel und drei Spieler verloren

KSV-HISTORIE
Peter Ochs über die packenden Pokalkämpfe der Löwen mit dem SV Werder Bremen.
Kassel lag im Januar 1967 im Fußballrausch: Mit 6:2 hatten die Löwen am 31. Dezember 1966 Eintracht Frankfurt aus dem Pokal geworfen, obwohl die Gäste zur Pause noch 2:1 führten. In der ersten Hauptrunde bescherte das Los uns dann den SV Werder Bremen. Und wieder erlebten die Fußballfans eine Galavorstellung: 1:1 hieß es am Ende, 2:2 nach Verlängerung. Horst Schaub und Bernd Michel hatten die Hessen zweimal in Führung gebracht.

Zur Wiederholung am 24. Januar 1967 fuhren wir zu fünft mit einem schon recht klapprigen VW-Käfer in die Hansestadt. Wir sollten es nicht bereuen, denn wieder machten die Hessen ihrem Wappentier alle Ehre. Zwar brachte Horst-Dieter Höttges Bremen schon in der zweiten Minute mit einem Elfmeter in Führung, doch Rolf Fritzsche schaffte in der 25. den Ausgleich – ebenfalls per Strafstoß. Erst nach Verlängerung gab sich Toni Hellwigs Truppe mit 2:1 geschlagen, und wieder war Höttges der Torschütze. Werder-Trainer Günter Brocker war von der Leistung der KSV-Spieler derart beeindruckt, dass er Torwart Karl Loweg sowie die Stürmer Bernd Schmidt und Horst Schaub zu sich an die Weser lockte. Mit Werder Bremen wurden sie 1868 Deutscher Vizemeister, doch den Hessen fehlten sie sehr.


<i>HNA-Sportredaktion
Freitag, 04. August 2006</i>

Veröffentlicht: 04.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024