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Die greifbar nahe Pokalsensation gegen den FC Bayern

KSV-HISTORIE
Gerd Brehm über ein Spiel, in dem die Superstars nicht Beckenbauer oder Müller sondern Brück, Grau, Adler und Maciossek hießen.
Zugegeben: Eigentlich hatte ich mich auf Franz Beckenbauer und Gerd Müller gefreut. An einem milden Dezembertag im Jahre 1970 standen sich der KSV Hessen und der FC Bayern München im DFB-Pokalspiel der 1. Hauptrunde gegenüber.

Natürlich war es toll, Beckenbauers Ballbehandlung zu sehen, und natürlich gab es auch die berühmten typischen Müller-Tore.

Aber noch viel schöner war, dass der KSV prima mithielt und sich das 2:2 redlich verdiente. Wer als Bewunderer von Beckenbauer und Müller gekommen war, der ging als Fan von Brück und Grau, und die Tore für den KSV sehe ich noch heute ganz genau vor mir.

Reinhard Adler hieß der Kasseler Scharfschütze anno 1970. Wenn der 25 Meter vor dem Tor ein wenig Platz hatte, dann wurde es für alle Torhüter gefährlich. Sogar für den großen Sepp Maier. Jedenfalls schlug ein Adler-Fernschuss, für Maier unhaltbar, im oberen rechten Eck des Bayern-Tores ein, und der KSV führte mit 1:0. Zwar glich Gerd Müller aus, aber wenig später ging der KSV erneut in Führung. Grau schießt eine Ecke von links, und Maciossek fürchtet weder Schwarzenbeck noch Beckenbauer. Sein Kopfball bringt das 2:1.

Die Bayern glichen erneut aus, weil Müller eine Kopie seines ersten Treffers erzielte. 2:2 war der Endstand, und die Bayern gewannen ein paar Wochen später das Wiederholungsspiel in München mit 3:0.


<i>Gerd Brehm
HNA-Sportredaktion

Donnerstag, 03. August 2006</i>

Veröffentlicht: 03.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024