Eng wird’s für Löwenfans

AUESTADION
KSV startet auf Baustelle in die Regionalliga-Saison - Nur 6700 Besucher.
Das könnte eng werden: Der KSV Hessen Kassel hat am Mittwoch kommender Woche sein erstes Heimspiel - das erste als Regionalligist seit neun Jahren. Und die Fans wollen ihre aufgestiegenen Löwen feiern. Doch ob alle ins Auestadion passen, ist noch nicht klar. Denn das Stadion ist noch immer eine Großbaustelle. Und die bietet derzeit nur 6700 Fans Platz.

Bis Ende Oktober wird das so sein. Erst dann soll der erste Bauabschnitt im Stadion beendet sein, erst dann werden 11 000 Plätze zur Verfügung stehen. Eigentlich hätte das Stadion bereits Anfang Juni fertig sein sollen - rechtzeitig zum Askina-Leichtathletikfest. Doch aus zwei Gründen war dieser Termin nicht zu schaffen, wie Stadtbaurat Norbert Witte sagt.

Erstens: Wegen des langen Winters konnte länger als geplant nicht weitergearbeitet werden. Zweitens: Die erste Planung für den Um- und Ausbau überstieg die eingeplanten Kosten. Also musste neu geplant und neu ausgeschrieben werden.

Askina wäre deshalb fast gescheitert. Wird es nun auch für den KSV Probleme geben? Oberbürgermeister und Sportdezernent Bertram Hilgen und Stadtbaurat Norbert Witte denken, dass es für die Heimspiele der Löwen keine gravierenden Probleme geben wird.

Auch nicht während der ersten sechs Begegnungen bis Ende Oktober, die noch in der Baustelle stattfinden werden. Obwohl es beim ersten Heimspiel am Mittwoch, 9. August, wahrscheinlich richtig eng wird. Dann spielt der KSV gegen die TSG Hoffenheim, eine der Spitzenmannschaften der Regionalliga.

Und Bernd Mart, Kaufmännischer Leiter beim KSV, weiß: Wenn die Löwen zuvor, am kommenden Samstag, gegen die Amateure von Bayern München gewinnen, ist die Euphorie der Fans noch größer, dann wird es noch voller im Auestadion. Dennoch glaubt er nicht, dass es mehr als 6700 Zuschauer werden. Und wenn doch? Offiziell dürfen zunächst nur 6700 Karten verkauft werden, sagt Mart.

Für die fünf Spiele danach, die die Löwen in der Baustelle bestreiten müssen, rechnet der KSV aber nur mit im Durchschnitt 2500 Zuschauern. Die Spitzenspiele, etwa gegen Darmstadt und Saarbrücken, zu denen über 10 000 Fans erwartet werden, seien erst später, wenn das Stadion fertig sei.

Mart weiter: Sollten während der Bauarbeiten Sicherheitsmängel auftreten wie im Juni kurz vor dem Askina-Fest, müsse ins Göttinger Stadion ausgewichen werden - das sei bereits so abgesprochen. „Aber das ist so gut wie ausgeschlossen.“ Überrascht sei er nicht, dass das Auestadion nicht rechtzeitig fertig wird. Die Stadt habe den KSV stets auf dem Laufenden gehalten, was die Verzögerungen angehe.


<i>Von Andreas Berger
HNA-Lokalredaktion

Dienstag, 01. August 2006</i>

Veröffentlicht: 01.08.2006

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024