Die ganze Region fiebert mit dem KSV

FSV FRANKFURT - KSV HESSEN
Ob Fan-Beauftragter, Huskies-Geschäftsführer oder Oberbürgermeister - alle drücken Kassel die Daumen.
„Ich brauche nur daran zu denken, dann kribbelt es schon.“ Und Markus Lämmer denkt immer daran. Wenn er aufwacht, wenn er Kaffee trinkt und den Aufkleber des KSV Hessen Kassel auf der Kaffeetasse sieht.

Wenn er mit Kollegen spricht, mit Freunden, mit Fremden. „Es geht einem gar nicht mehr aus dem Kopf.“ Dieses eine Spiel heute seines KSV in Frankfurt beim FSV. „Es ist das Spiel, auf das wir so lange gewartet haben“, sagt Markus Lämmer. Es ist das letzte Spiel: Gewinnt der KSV, steigt er in die Fußball-Regionalliga auf.

Und alle drücken den Löwen die Daumen - allen voran Markus Lämmer, der Fan-Beauftragte des KSV. Für ihn steht außer Frage, wer heute siegt. Und dann? „Es ist natürlich etwas vorbereitet - aber was, das wird nicht verraten.“

Dann feiern die Mitgereisten in Frankfurt wie die Hiergebliebenen, die das Spiel im Fernsehen verfolgen. Dirk van der Werf, der Chef von Joe´s Garage in der Kasseler Friedrich-Ebert-Straße, hofft auf eine volle Hütte, wie er sagt. Die Kneipe zeigt das Spiel auf Videoleinwand.

„Und danach gibt‘s hoffentlich eine große Party.“ Im Auto-Corso durch Kassel - für heute kurz nach 17 Uhr ist alles denkbar.

Für ein paar Stunden zumindest sind auch die Löwen, die normalerweise zu den Huskies oder den Wölfen gehören. Rainer Lippe, Geschäftsführer der Eishockey-Cracks Kassel Huskies, sagt: „Na klar drücke ich die Daumen. Ich wünsche dem KSV alles Gute. Ich würde mich freuen, wenn es mit dem Aufstieg klappen würde.“

Auch Fußball-Nationalspielerin Martina Müller aus Kaufungen, derzeit in Diensten des Zweitligisten VfL Wolfsburg, ist längst nervös: „Meine ganze Familie fiebert mit.“ Auch wenn sie selbst schon mal für den FSV Frankfurt gespielt hat, weiß die HNA-Kolumnistin für die kommende Weltmeisterschaft, für wen heute ihr Herz schlägt: „Ich bin Nordhessin - und ich bleibe das. Der KSV schafft das.“

Da ist sich auch Kassels Oberbürgermeister Bertram Hilgen sicher. Er wird wie wohl mehr als 1000 Fans aus Kassel heute live am Bornheimer Hang dabei sein: „Ich glaube fest an den Sieg; der KSV hat Großartiges geleistet.“

Und jetzt muss er nur noch ein bisschen besser sein als der FSV. Hilgen kündigt für Freitag bereits einen großen Empfang im Rathaus an - sollte der KSV aufsteigen.

Davon würde auch die ganze Region profitieren, wie Regionalmanager Holger Schach sagt. „Wir haben hier schon im Eishockey und Handball hochklassige Vereine. Ein Aufstieg des KSV würde Nordhessen zu einer starken Sportregion machen.“ Auch Regierungspräsident Lutz Klein drückt die Daumen für den KSV. Für ihn, so sagt er, wäre es ein Trost für den Abstieg seines Lieblingsklubs, den 1. FC Köln.

<i>Florian Hagemann / HNA-Sportredaktion
25.05.2006</I>

Veröffentlicht: 25.05.2006

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024