Für den KSV zählt nur ein Sieg

ENDSPIEL
Vor dem Oberliga-Schlager in Frankfurt bemüht sich der KSV Hessen Kassel um Gelassenheit.
Es ist ein großer Tag für den KSV Hessen Kassel und seine Anhänger. In großer Karawane ziehen sie heute los. Knapp tausend Fans im Sonderzug, der um 10 Uhr den Hauptbahnhof verlässt. Hunderte werden per Bus oder PKW folgen. Reiseziel Frankfurt. Stadion am Bornheimer Hang. Ort der Meisterschaftsentscheidung in der Fußball-Oberliga. Ort des Duelles zwischen dem Tabellenführer FSV Frankfurt und seinem Verfolger aus Nordhessen (Anstoß 15.15 Uhr).

Selten hat ein Oberligaspiel soviel Aufmerksamkeit erzeugt. Mindestens 8000 Zuschauer werden erwartet. Der HR überträgt die entscheidenden 90 Minuten im Meisterschaftskampf live im dritten Programm. Selbst überregionale Tageszeitungen widmen sich der Auseinandersetzung zweier hessischer Traditionsvereine.

Bange Vorfreude also. Nervenkitzel pur. Und mittendrin bemühen sich die Löwen um Gelassenheit. „Es ist wie in jedem Spiel“, sagt Trainer Matthias Hamann, „es geht nur um drei Punkte.“ Eine Einschränkung hängt er dann aber doch an: „Okay, es sind natürlich drei entscheidende Punkte.“ Und es sind vor allem drei Punkte, die seine Mannschaft ganz dringend benötigt. Denn nur mit einem Sieg kann der KSV aufgrund des besseren Torverhältnisses am FSV vorbeiziehen, am Ende der Saison zum ersten Mal an die Tabellenspitze springen. Dann aber entscheidend - es wäre der denkbar beste Zeitpunkt.

Um trotz der ungeheuren Bedeutung Ruhe zu bewahren, wird beim KSV heute alles ablaufen wie vor jeder anderen Auswärtspartie. Um 10 Uhr gibt es ein lockeres Training, um kurz nach 11 ein gemeinsames Essen, um 11.30 Uhr startet der Bus. Die Mannschaft hat sich sogar gegen den Vorschlag ausgesprochen, bereits am Mittwoch nach Frankfurt zu reisen.

Mit dabei sein werden heute alle Spieler. Michael Masons Einsatz allerdings ist wegen erneuter Oberschenkel-Probleme fraglich. In der Aufstellung wird sich kaum etwas ändern gegenüber zu den Vorwochen. Offen ist allein, ob der KSV mit Martin Wagner auf dem Flügel oder Routinier Mirko Dickhaut als zusätzliche Sicherung im Mittelfeld antritt.

Die Marschroute aber, die ist klar. „Wir werden nicht warten, was kommt. Wir wollen sie von Beginn an in die Defensive drängen“, kündigt Hamann an. Und natürlich in die Niederlage. Damit es morgen ein ganz großer Tag wird für den KSV Hessen.

Live um den Aufstieg mitfiebern - das können Sie auch bei HNA-Online: Unter www.hna.de/go/live verfolgen wir das Spiel per Live-Ticker im Internet. Die Seite lädt sich alle 30 Sekunden neu, so dass Sie nichts von dem Geschehen in Frankfurt verpassen.

<i>Frank Ziemke / HNA-Sportredaktion
25.05.2006</I>

Veröffentlicht: 25.05.2006

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024