Derby heute "Am Brand"

TSG WATTENBACH - KSV HESSEN
Wattenbach klarer Außenseiter gegen den KSV Hessen.
Nun also doch zu Hause auf dem Sportplatz Am Brand. Eigentlich wollte die TSG ihr Topspiel heute gegen den KSV Hessen wegen zu der zu erwartenden vielen Zuschauer im Nordhessen-Stadion in Lohfelden ausgetragen. Das aber klappte nicht (siehe Meldung auf dieser Seite). Und so findet das Derby jetzt auf dem engen Platz in Wattenbach statt (Anpfiff: 18 Uhr). Rund 1500 Fans werden erwartet.

TSG-Trainer Lothar Alexi ist es Recht. "So haben wir jetzt ein richtiges Heimspiel vor einer tollen Kulisse." Das soll seinem Team zusätzlichen Schub geben. "Alle Spieler sind hoch motiviert, wollen gegen die Löwen ihre Oberligatauglichkeit beweisen", sagt er. In erster Linie geht es Alexi darum, Gegentore zu verhindern. Und da hofft der Coach auf die beiden Innenverteidiger Sven Kampczyk und Arwid Kraft, der zuletzt noch wegen einer Bänderdehnung gefehlt hatte. Beide sollen die Spitzen der Löwen, Julio Cesar und Thorsten Bauer, an die Kette legen. Im Gegenzug wolle man mit schnellen Kontern vorne selbst für Gefahr sorgen. Die TSG wird mit zwei Spitzen antreten, nämlich Marek Prena und Marco Schäffer.

Klar, auch Alexi sieht sein Team als krassen Außenseiter. "Wir haben kaum Chancen, die aber sollte man nutzen." Die TSG sei durchaus in der Lage, den Löwen das Leben schwer zu machen, zumal sich der KSV gegen vermeintlich leichte Gegner mitunter sehr schwer tue.

Die Gefahr, dass seine Mannschaft den Tabellenletzten auf die leichte Schulter nehmen könnte, sieht auch Matthias Hamann. Und er warnt: "So ein Spiel darf man nicht mit 50 Prozent Engagement angehen. Jedes Spiel muss von der Mannschaft immer wieder neu erarbeitet werden."

Das heißt im Klartext: Die favorisierten Löwen aus Kassel müssen heute in Wattenbach mit dem gleichen Einsatz und Elan zu Werke gehen, wie in den beiden zurückliegenden Spielen in Baunatal (2:0) und gegen Erzhausen (5:0). Ein Leistungsschub, der nicht von ungefähr kam. "Wir haben das enttäuschende 0:0 gegen Eintracht Frankfurt aufgearbeitet und nach den Gründen geforscht", so Trainer Hamann. Und beim Tabellenzweiten kam man zur Erkenntnis, wenn Feuer und Siegeswille stimmen, dann ist jeder Gegner zu besiegen. Hamann: "Das haben wir zuletzt umgesetzt."

Doch nicht allein die Einstellung hat die Löwen erstarken lassen. Ihr Spiel hat auch an Effektivität gewonnen. Vor allem in den Standardsituationen. Ob Eckbälle oder Freistöße - mit dem ruhenden Ball löste der KSV immer wieder große Gefahr vor des Gegners Tor aus. Chancen, die auch verwertet wurden.

Doch noch wichtiger ist die Ausgeglichenheit des Löwen-Kaders, die sich gerade jetzt, im beginnenden Endkampf der Saison mit den englischen Wochen, auszahlt. "Wir haben 15 bis 16 gleichwertige Feldspieler, von denen jeder seinen Mann steht. Da gibt es auch bei Auswechslungen keinen Bruch in unserem Spiel", stellt Matthias Hamann zufrieden fest.


<i>BRE/WIE / HNA-Sportredaktion,

Donnerstag, 13. April 2006</i>

Veröffentlicht: 13.04.2006

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024