Schritt in richtige Richtung

WÖRSDORF - KSV HESSEN
Der KSV Hessen hat sich in der Fußball-Oberliga bei der TSG Wörsdorf keine Blöße gegeben.
Die Löwen feierten in dem Idsteiner Stadtteil vor 400 Zuschauern einen 4:0 (1:0)-Erfolg. Wir haben großartig gekämpft, aber noch spielerische Defizite offenbart, lässt sich Hessen-Coach Thomas Freudenstein von dem klaren Ergebnis nicht blenden. Das war noch nicht der Befreiungsschlag, jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.

Knackpunkt für den deutlichen Ausgang der Partie war die Rote Karte für den Wörsdorfer Marc Engel nach einem Foul an Sebastian Busch beim Stand von 0:1 in der 59. Minute. In Überzahl hatte der KSV Hessen nun leichtes Spiel. Artur Tews passte auf Thorsten Bauer, der ungehindert ins lange Eck zum 2:0 einschob (70.). Der lautstark von den Löwen-Fans geforderte Ahmet Kayacik schloss nur acht Minuten nach seiner Einwechslung einen Konter erfolgreich ab (81.). Thorsten Bauers Hereingabe hatte Adem Usta geschickt für seinen türkischen Landsmann vorbeigelassen. Kurz darauf wurde Usta für seine Uneigennützigkeit belohnt, als er nach Kayacik-Pass den 4:0-Endstand selbst erzielte.

Die etwa 200 mitgereisten Löwen-Fans waren happy. Das Match hatte mit einem Paukenschlag begonnen. Der Uhrzeiger war gerade bei seiner zweiten Umdrehung, als es zum ersten Mal im Wörsdorfer Kasten klingelte. Der Freistoß-Hammer von Slawomir Chalaskiewicz passte exakt in den Winkel. Gegenüber verfehlte Kwasi Heiser den Ausgleich denkbar knapp (10.). Glück für Kassel, dass KSV-Keeper Zeljko Zoran den Querschläger von Thorsten Schönewolf klärte (26.). Wenige Sekunden vor der Pause spitzelte Markus Krause das Leder in höchster Not Norman Lind vom Schlappen. Der KSV überstand die Schrecksekunden unbeschadet.

Auch jene nach einer halben Stunde, als Lamont Sandiford nach einem Zweikampf mit Artug Özbakir regungslos liegen blieb und vom Feld gebracht werden musste. Mein Gegenspieler hat mich unabsichtlich mit dem Ellbogen erwischt. Für ein paar Sekunden war ich ganz weg. Es wurde richtig dunkel, meinte Sandiford später.

<i>Christian Hoffrichter /HNA-Kassel, 17.08.03</i>

Veröffentlicht: 17.08.2003

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024