Oberligisten wollen ins Rampenlicht

Oberliga Hessen
Die Fußball-Oberligisten wollen künftig öffentlich stärker in Erscheinung treten. Wege dazu sollen mit Blick insbesondere auf die derzeit mangelnde Darstellung in elektronischen Medien schon am 21. Dezember bei einem Treffen in der Wiesbadener Staatskanzlei mit Innenminister Volker Bouffier ausgelotet werden.
Aber auch auf sportlichen Wege wollen sich die Klubs in Hessens höchster Spielklasse attraktiver präsentieren. "Künftig wird der Vizemeister direkt für die Hessenpokal-Endrunde gesetzt, braucht sich also nicht mehr auf Kreis- und Bezirksebene zu qualifizieren", berichtete Jochen Gabriel von der Ligen-Tagung am in Grünberg.

Das Vorstandsmitglied des KSV Hessen engagiert sich im Arbeitskreis Oberliga, "der weitere Anreize schaffen will für die Spitzenmannschaften".

Dazu gehört auch die geplante Einführung eines Liga-Cups, der am 22./23. und 29./30. Juli 2006 ausgespielt werden soll. Während der Meister direkt in die Regionalliga aufsteigt, bekommen die Mannschaften auf den Plätzen zwei bis fünf hier ein sportlich wie wirtschaftlich lukratives Angebot.

Bernd Reisig vom Liga-Primus FSV Frankfurt steht in sehr aussichtsreichen Verhandlungen mit einem potenziellen Sponsor dieses Pokal-Wettbewerbs, dessen Endspiel auch im Hessenfernsehen übertragen werden soll. Offenbar ist ein Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro im Gespräch, allein 15.000 winken dem Sieger.

"Ein tolles Forum, das neben sportlichen und wirtschaftlichen Perspektiven eine gute Chance bietet, die Liga öffentlich darzustellen", urteilt René Gerstner vom KSV Baunatal, im Einvernehmen mit Thomas Kneuer vom OSC Vellmar, für die eine Teilnahme ihrer Mannschaft ein lohnendes Ziel ist.

Noch einmal bestätigt wurde in Grünberg die Abstiegsregel: Vier Mannschaften steigen ab. Sollte der Richtwert von 18 Teams für die am 5. August 2006 startende nächste Saison z. B. durch erhöhten Abstieg aus der Regionalliga überschritten werden, dann müssen fünf Klubs hinunter in die Landesliga. Wird die Zahl 18 unterschritten, dann steigen nur drei Klubs ab.

Wird einem Oberligist die Lizenz für die Saison 2006/7 verweigert, dann gilt er als Tabellenletzter und erster Absteiger.

Zuvor aber sind noch 16 Spieltage zu absolvieren. Zwei planmäßige am 2./3. und 9. bis 11. Dezember sowie das Nachholspiel Flieden - Ober-Roden am 17. Dezember noch in diesem Jahr, alle anderen ab dem 4. März 2006, wenn die Winterpause endet.

Die wegen des Wintereinbruchs abgesagten Partien des vergangenen Wochenendes werden erst am Gründonnerstag (13. April) ab 18 Uhr nachgeholt, so dass die Klubs ihre Urlaubsplanung aufrecht erhalten können. Angesichts des Regel-Spieltags am Ostermontag wird das Programm also weiter komprimiert.

Und beschert so vor allem dem KSV Baunatal einige harte Wochen, der in dieser Zeit nicht weniger als fünf Auswärtsspiele in Folge bestreiten muss.

Vom 29. auf den 28. April (Freitag) vorgezogen wird das Derby Wattenbach - Baunatal.

<i>Von Gerald Schaumburg / HNA-Sportredaktion

Dienstag 29.11.2005 </i>

Veröffentlicht: 25.11.2005

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Datum des Ausdrucks: 18.04.2024