Feinabstimmung muss besser werden

SIEG IN BAD VILBEL
Löwen überzeugten nicht restlos in Bad Vilbel.
Ob seine Mannschaft in dieser Verfassung denn um den Titel in der Oberliga Hessen mitspielen könne, musste sich Trainer Thomas Freudenstein nach dem 4:2 beim FV Bad Vilbel fragen lassen. Schließlich sei der Auftritt seines KSV Hessen Kassel gegen den mutmaßlichen Abstiegskandidaten ja alles andere als meisterlich gewesen. Womit der Coach allerdings keine großen Probleme zu haben schien: "Da stimme ich Ihnen zu", entgegnete er dem somit entwaffneten Fragesteller. Und weil die Freude über den dennoch zu Stande gekommenen Sieg überwog, fütterte Freudenstein den so zeitig um eine Analyse bemühten Skeptiker mit ein paar Allgemeinplätzen.
Immerhin, so der Trainer der Löwen, sei es am ersten Spieltag nicht verwunderlich, wenn sich ein Team erst noch finden müsse. Immerhin stünden ja insgesamt neun Neuzugänge im Kader. Und überhaupt: In den verschiedenen Testspielen hätten die Seinen ja schon gezeigt, dass sie es besser könnten, als an diesem drückend heißen Samstagnachmittag, an dem Keeper Zoran Zeljko sogar zwei Elfmeter abwehren musste, um dem Favoriten den Sieg festzuhalten. "Wenn wir die Feinabstimmung nicht wesentlich verbessern", sagte Freudenstein dann noch, "haben wir oben nix zu suchen." Dabei lächelte er zuversichtlich. Schließlich war ihm keinesfalls entgangen, dass die überzeugenden Leistungen von Neuzugang Slawomir Chalaskiewicz, dem zweifachen Torschützen Thorsten Bauer und dessen Sturmkollegen Silas Owusu sowie von Zeljko seiner vielleicht noch nicht hundertprozentig eingespielten Mannschaft schon zum Sieg gereicht hatten. Was bleibt, ist die Erkenntnis: "Wir müssen die Feinabstimmung noch verbessern" (Freudenstein) und eine gesteigerte Zuversicht, dass Chalaskiewicz wie gewünscht in die Rolle des Nachfolgers von Andreas Mayer schlüpfen kann.


<i>Von Roland Stipp

(HNA-Sportredaktion, 04.08.2003)</i>


SPIELER DES TAGES
<span class='smallfett'>Zoran Zeljko</span>
In der Vorbereitung war er lange zum Zusehen verurteilt. Eine Rückenverletzung, zugezogen im letzten Saisonspiel der Vorsaison gegen Waldmichelbach, hatte Zoran Zeljko auf Eis gelegt. Selbst seinen Urlaub musste der 34-Jährige wegen der Probleme mit den Bandscheiben abbrechen. Während die anderen spielten, hat der Modellathlet mit Krafttraining und einer Spritzen-Therapie eifrig an seiner Rückkehr gearbeitet. Das Vertrauen seines Trainers genoss der Torhüter auch ohne auf dem Platz zu stehen. Auch in der neuen Saison ist er gesetzt. Und gleich beim ersten Spiel in Bad Vilbel zeigte Zeljko, dass er zu Recht die unumstrittene Nummer eins im Kasten des KSV Hessen Kassel ist. Gleich zwei Elfmeter gehalten in einer Partie und seiner Mannschaft somit den wichtigen Auftaktsieg gesichert. Da ist es auch egal, dass Zeljko einen Elfmeter selbst verschuldet hat.


<i>(FRZ, HNA-Redaktion, 04.08.2003)</i>

Veröffentlicht: 04.08.2003

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Datum des Ausdrucks: 20.04.2024