Bauer sorgt für die Erlösung
KSV Hessen - Buchonia Flieden 2:1 (0:0) Genau dort stand Turgay Gölbasi, dessen scharfe Hereingabe Thorsten Bauer aus kurzer Entfernung zum 2:1-Siegtreffer einschoss.Jubel, Trubel, Heiterkeit im Löwen-Rudel und auf den Rängen. Vergessen der Frust über die vergebenen Chancen der starken ersten Halbzeit. Vergessen auch der lautstarke Unmut gegen Trainer Matthias Hamann, der sich mit der Auswechslung des spielstarken Martin Wagner (82. Minute) den Zorn des Publikums zugezogen hatte.
Dabei hätte zu diesem Zeitpunkt "der verdiente Kasseler Erfolg" (Fliedens Trainer Meinhardt) schon lange unter Dach und Fach sein müssen. In der ersten Hälfte dominierte (trotz Cesars Fehlen) nur eine Mannschaft - nämlich der KSV. Durch frühes Stören im Mittelfeld und konsequente Abwehrarbeit wurde das Aufbauspiel der Gäste im Keim erstickt. Mit öffnenden Pässen (Dickhaut), schnellem Kombinationsspiel (Bugri, Arnold) und rasanten Sprints (Wagner) wurde dagegen Fliedens Abwehr in Atem gehalten.
Die Führung wäre sicherlich schon gefallen, wenn Schiedsrichter Wahl nach dem Tritt von Yildiz ins Gesicht von Bauer ("Das Klatschen muss unser Torwart noch gehört haben") auf Foulelfmeter entschieden hätte.
So aber blieb es dem starken Wagner vorbehalten, kurz nach dem Seitenwechsel mit seinem ersten Saisontor ("Es wurde auch Zeit") für die Führung zu sorgen.
Der Ausgleich, der durch einen Freistoß von Yildiz fiel, den Torwart Adler unfreiwillig ins eigene Netz lenkte, blieb dank Bauers Treffer nur ein Schönheitsfehler.
Ende gut, alles gut. Auch für den KSV-Trainer, den der Schiedsrichter in der 77. Minute auf die Tribüne verbannte. Hamann: "Dabei hab ich nach einem Schubser an Schönewolf im Fliedener Strafraum nur ein bißchen Theater an der Linie machen wollen, um die Stimmung im Stadion wieder anzuheizen."
<i>Von Rolf Wiesemann / HNA-Sportredaktion,
Montag, 24.10.05</i>
Veröffentlicht: 24.10.2005