Mit Bowling zum Erfolg
C-JUGEND Bis zum dritten Spieltag hieß das Saisonziel Tabellenplatz drei bis fünf.Dann aber wurde Topfavorit Marburg besiegt und die C-Junioren des KSV Hessen wussten, sie können Meister in der Fußball-Oberliga werden. Am drittletzten Spieltag war das neugesteckte Ziel erreicht: Das Team von Wolfgang Berndt besiegte Borussia Fulda und wiederholte den Titelgewinn aus dem Vorjahr. "Dabei sah es vor der Saison nicht danach aus", erinnert sich Berndt. "Wir mussten eine komplett neue Mannschaft mit Spielern aus der gesamten Region formen." Eine lange Vorbereitung, etliche Testspiele und gemeinsame Unternehmungen, wie Bowling spielen, schweißten das Team aber schnell zusammen und der KSV wurde das Maß aller Dinge.
Mit 14 Punkten Vorsprung und einem Torverhältnis von 86:22 Toren deklassierte der Löwen-Nachwuchs die Konkurrenz. Beste Abwehr, bester Angriff, bestes Mittelfeld - in allen war die Mannschaft, die aus 14 Bezirks- und sechs Hessenauswahl-Spielern besteht, den Gegnern überlegen.
Nico Ladner, der 28 Tore erzielte, Robert Bräutigam, Andre Deneke und Steffen Pehlke ragten dabei besonders heraus, meint Berndt. Besonders Eintracht Baunatal und Büblinghausen bekamen die Stärke des KSV zu spüren. Die Großenritter unterlagen 0:10, gegen Büblinghausen feierten die Kasseler einen 8:1-Sieg im Hinspiel und ein 8:0 im Rückspiel. Dies waren zugleich auch die höchsten Siege der gesamten Oberliga.
Niederlagen hingegen waren für die Junglöwen ein Fremdwort. Das 1:3 in Flieden am letzten Spieltag war die einzige Saison-Pleite. Im Endspiel um die Hessenmeisterschaft zeigten sie sich davon aber unbeeindruckt. Gegen den Titelträger der Oberliga Süd, der Frankfurter Eintracht, gab es eine unglückliche 3:5-Niederlage.
Und auch für die nächste Saison sind die Kasseler bereits gerüstet. Trotz der Abgänge von Bräutigam und Keeper Mario Wörmann, der zum SV Werder Bremen wechselt, sagt Berndt zuversichtlich: "Unser 20-köpfiger Kader steht. Wir werden wieder eine gute Rolle spielen. Ziel wird dann wieder Tabellenplatz drei bis fünf sein."
<i>(Marc Radke / HNA-Sportredaktion, 22.06.2005)</I>
Veröffentlicht: 22.06.2005
