Den Sieg verschenkt

OBER-RODEN - KSV HESSEN 2:2 (1:2)
Bernd Sturm war sauer. Auch 24 Stunden nach dem 2:2 seines KSV Hessen bei Germania Ober-Roden hatte sich der Trainer noch nicht richtig beruhigt.
"Wir hätten gewinnen müssen", erklärte er. Keine Chance hatte Ober-Roden beim Stand von 2:1 für den KSV in der zweiten Hälfte gehabt. Und doch hat es für die Löwen nicht für drei Punkte gereicht, weil Torhüter Norman Stollberg in der 77. Minute einen harmlosen Freistoß nicht festhielt und sich dann von Marco Manega düpieren ließ, der zum 2:2 ausglich.. Sturm: "Das war völlig überflüssig."

Bei den Löwen hatte sich überraschend Torjäger Thorsten Bauer nach seinem Bänderriss vor 14 Tagen wieder zurückgemeldet. Ebenfalls wieder mit dabei Carsten Schönefeld. Der 23-Jährige Mittelfeldspieler hatte im Herbst die vom Vereinsvorstand neu festgelegten Vertragsmodalitäten einschließlich Gehaltsverzicht, nicht akzeptiert und war daraufhin suspendiert worden. Beide wurden am Samstag später eingewechselt. Nicht zur Verfügung standen der gesperrte Sebastian Busch und der verletzte Matthias Rudolph.

Die Löwen wurden in Ober-Roden zunächst kalt erwischt. Mit Windunterstützung nahm sich Gunnar Frommknecht in der 12. Minute ein Herz und wuchtete den Ball aus über 30 Metern am verdutzten Stollberg vorbei ins Netz. Die Führung der Heimelf hielt aber nur eine Minute. Mit einem ebenso schönen Distanzschuss überwand Markus Krause Keeper Arif Arifi und sorgte schnell für den beruhigenden Ausgleich.

Das Gäste spielten fortan wesentlich sicherer auf und die beiden Spitzen Rosa Da Cesar und Nima Latifiahvas wirbelten die Abwehr Ober-Rodens mächtig durcheinander. Folgerichtig fiel in der 20. Spielminute auch die Führung für den KSV. Nach einem Abpraller von der Latte war der wieselflinke Da Cesar zur Stelle und brauchte nur noch den Kopf hinzuhalten. Völlig verdient führte das Team von Trainer Sturm mit 2:1.

Nach dem Wechsel zeigte sich der KSV zunächst clever. Und beinahe hätte Bauer fünf Minuten nach seiner Einwechselung alles klar machen können. Doch ließ er aus zehn Metern eine gute Chance aus (65.). Das sollte sich zwölf Minuten später rächen, als Stollberg patzte.

<i>(BRE/BF / HNA-Sportredaktion, 18.04.2005)

Veröffentlicht: 18.04.2005

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 18.04.2024