Hoffnung auf Krauses Einsatz

KSV Hessen - VfB Marburg
Der KSV Hessen braucht gegen Marburg seine angeschlagenen Akteure.
0:1, 1:1, 0:4, 0:3: Die Bilanz des Fußball-Oberligisten KSV Hessen ist in diesem Jahr bisher katastrophal. Die Folge: Die kommende Partie ist ein Schicksalsspiel, denn wenn der KSV auch am Samstag (Anpfiff, 15 Uhr, Auestadion) gegen den Tabellendrittletzten VfB Marburg verliert, dann ist der Blick nach unten angesagt, dann kämpft der KSV um den Klassenerhalt.
Trainer Bernd Sturm klammert sich an einen Strohhalm und setzt auf die Kunst der Ärzte. Markus Krause (Schulter ausgekugelt) und Slawomir Chalaskiewicz (Achillessehnenbeschwerden) sind zwar angeschlagen, doch derzeit ist das Duo nicht zu ersetzen. So hofft Sturm, dass beide die Zähne zusammenbeißen und am Samstag gegen Marburg in der Anfangsformation stehen werden. Zwar wird Chalaskiewicz nicht in der Lage sein, die vollen 90 Minuten durchzustehen, aber Krause hat schon seine Bereitschaft signalisiert, in dieser prekären Lage, die Schmerzen in der Schulter zu ignorieren. Doch Krause und Chalaskiewicz allein können es natürlich nicht richten, so dass Sturm an das Ehrgefühl seiner Männer appelliert. "Wer jetzt den Ernst der Lage noch nicht erkannt hat, der ist fehl am Platz", sagt der Trainer. Sturm weiß aber auch, dass er potenzielle Drückeberger nicht aussortieren kann, denn es fehlen die personellen Alternativen. Zu allem Überfluss fällt nun auch noch Thorsten Bauer aus. Der Stürmer erlitt am Dienstag beim 0:3 in Aschaffenburg einen Bänderriss am Knöchel und wird wohl nicht mehr in den Abstiegskampf eingreifen können.

Weil aber ein Trainer immer optimistisch sein muss, bemüht Sturm die Heimbilanz. Im Auestadion haben seine Spieler bisher fleißiger Punkte gesammelt als auf des Gegners Platz, und so sieht es der Coach als Vorteil an, dass der KSV von den verbleibenden zehn Spielen noch sechs in der vertrauten Umgebung bestreiten darf. Am Samstag gegen Marburg sollten die Fans nicht auf technische Feinheiten hoffen, sondern sich auf einen Kampf auf Biegen und Brechen einstellen. Da der KSV in den vergangenen Spielen die Bälle beim Spielaufbau viel zu früh verloren hat, ist nun im Abstiegskampf eher rustikaler Fußball angesagt. Bernd Sturm: "Die Lage ist nicht dramatisch, aber ernst."


<i>GEB / HNA-Sportredaktion, 08.04.05</i>

Veröffentlicht: 08.04.2005

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024