60 Löcher für das neue Dach
AUESTADION Im Auestadion tut sich was, der Umbau der größten Kasseler Sportarena wird allmählich sichtbar. Rund 55 Meter Kanal seien bereits verlegt worden, sagt der Projektleiter Rainer Snowadsky. "Dabei handelt es sich um einen Entwässerungskanal der neuen Tribünenanlage", sagt der Ingenieur aus Osnabrück, der im Auftrag des städtischen Hochbauamtes tätig ist.In ungefähr einem Jahr soll die Sitztribüne fertig sein. Das Dach wird 190 Meter lang sein, und darunter haben etwa 4700 Stadionbesucher Platz. Vor wenigen Tagen wurde auf der alten Gegengeraden bereits gebohrt. "Damit sollte noch einmal das Schuttmaterial untersucht werden", sagt der Brunnenbauer Nico Ludolph. Schutt aus Kriegszeiten, vor allem vom alten Kaufhof.
Mit schwerem Bohrgerät, fast 23 Meter hoch, werden in den kommenden sechs Wochen 60 Löcher 15 Meter in die Tiefe getrieben. Experten setzen Pfähle, die das Tribünendach tragen sollen. Aber es geht in diesem Bauabschnitt nicht nur um den neuen Sitzbereich gegenüber der Haupttribüne. Auch wird eine Flutlichtanlage vorbereitet. Zwar werden die vier Masten noch nicht im ersten Bauabschnitt errichtet, aber Grundlagen werden geschaffen.
"Die Pfahlgründung wird vorbereitet", sagt Rainer Snowadsky. 5,3 Millionen Euro sind für die erste Bauphase vorgesehen. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll das modernisierte Auestadion ein Fassungsvermögen von rund 19 000 Zuschauern haben. Der laufende Sportbetrieb geht unterdessen weiter. Die Gegengerade bleibe, wenn auch nicht in vollem Umfang und abgesichert, während der Fußballspiele und dem Askina-Sportfest am 10. Juni geöffnet, sagt Kassels Sportamtsleiter Rainer Kuhlmann: "Die Nordkurve ist hingegen gesperrt."
<i>Von Axel Welch, 30.03.2005
HNA-Lokalredaktion</i>
Veröffentlicht: 30.03.2005
