Thomale zurückgetreten

Trainerwechsel beim KSV Hessen

Der Rücktritt hat, so Thomale, rein persönliche Gründe. "Es gibt im Umfeld eine allgemeine Unruhe". Thomale erklärte, dass er damit auch den ersten Vorsitzenden Jens Rose schützen will, der sich stets zu seinem Coach bekannt hat. "Ich will nicht die Verantwortung dafür übernehmen, das der Verein ohne Trainer und Präsident dasteht".

Thomale betreute den Verein von 1990 bis 92 und wurde in dieser Zeit Oberliga-Meister. Zudem erreichte er 1991 das DFB-Pokal Viertelfinale. Im Februar dieses Jahres löste er Thomas Freudenstein ab, der zuvor von der Mannschaft abgelehnt worden war. Mit Thomale als Trainer erreichten die Löwen in der abgelaufenen Spielzeit die Vizemeisterschaft der Oberliga Hessen.

Club-Chef Jens Rose nahm den Rücktritt des Trainers an. Ein Nachfolger wurde offiziell noch nicht benannt, viele Anzeichen sprechen aber dafür, dass Team-Manager Bernd Sturm in den nächsten Tagen das Training leiten wird.


<b>Hans-Ulrich Thomale:</b>
Hans-Ulrich Thomale, geb. am 6. Dezember 1944 in Meißen/Sachsen und seit 14 Jahren in Kassel lebend, blickt in seinen zweieinhalb Jahren beim KSV Hessen (1. Trainer-Periode 1990-1992, 2. Periode von Februar bis Oktober 2004) auf nachfolgende Triumphe zurück:
- die damalige Oberliga-Meisterschaft 1991, die DFB-Pokalviertelfinal-Teilnahme im März 1992, als der KSV dem späteren Pokal- und Europacupsieger Werder Bremen mit 0:2 unterlag, und im Vorjahr die niederlagenlose Erfolgsserie in der Rückrunde, darunter als Highlight den 4:3-Sieg beim späteren Aufsteiger SV Darmstadt 98.

Hans-Ulrich Thomale teilte seine Entscheidung nach einem persönlichen Gespräch mit dem 1. Vorsitzenden Jens Rose am Montagabend sogleich dem Mannschafts-Rat mit, während sich Vorstand und Aufsichsrat anschließend zur Besprechung trafen.

Eine Trainer-Interimslösung wird der Vorstand zeitnah bekannt gegeben.

<i>5.10.2004</I>

Veröffentlicht: 04.10.2004

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