FSC will die Löwen ärgern, Fehr drückt beiden die Daumen

FSC LOHFELDEN - KSV HESSEN
Favorit gibt sich vor dem Derby eher vorsichtig.
An die Brisanz von vor einem Jahr, als es vor 7000 Zuschauern um die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga ging, reicht sie diesmal nicht heran, die Begegnung zwischen dem FSC Lohfelden und dem KSV Hessen. Das heißt aber nicht, dass die Partie am Samstag (15 Uhr, Nordhessenstadion) lediglich Freundschaftsspiel-Charakter hätte. Insbesondere nicht aus Sicht des abstiegsgefährdeten FSC: "Wir brauchen jeden Punkt", sagt Trainer Gerhard Reinbold. Und er hält es für möglich, dass sein junges Team dem großen Nachbarn mit etwas Glück auch schlagen kann: "Wir haben gegen die Löwen zuletzt immer gut ausgesehen, ja, waren zum Teil gar besser. Dies mache Mut." Sorgen bereite Abwehrroutinier Michael Wilhelm. Der 34-Jährige klagte zuletzt über Schmerzen im Knie, so Reinbold. Folge einer schon länger zurückliegenden Meniskusoperation. Über seinen Einsatz werde erst kurz vor Spielbeginn entschieden. Ansonsten stehen dem FSC-Trainer alle Spieler zur Verfügung. Zur Taktik wollte sich Reinbold nicht konkret äußern. "Wir wollen Fußball spielen." Zu erwarten sei, dass Goce Malinov erneut versucht, die Kreise von Kassels Spielmacher Andreas Mayer zu stören. Im Hinspiel, beim 1:2 aus Lohfeldener Sicht, war ihm dies recht gut gelungen.

Vier Siege, ein Unentschieden - so die Bilanz des Tabellenzweiten, des KSV Hessen, aus den letzten fünf Spielen. Dennoch gibt sich Trainer Thomas Freudenstein vor dem Derby eher vorsichtig. "Klar, wir sind der Favorit. Ich erwarte aber ein äußerst schweres Spiel." Lohfelden sei eine spielerisch recht gute Mannschaft, die allerdings dann in Schwierigkeiten gerate, wenn man sie unter Druck setzt. Freudenstein: "Da müssen wir ansetzen." Erneut muss der Coach auf Libero Thorsten Schönewolf verzichten, der an einer Knöchelverletzung leidet. Seinen Platz soll wie beim 5:1-Sieg über Bernbach Kapitän Andreas Mayer einnehmen. Ebenfalls nicht dabei ist Marco Mason (Adduktorenprobleme).

Sieben Punkte liegen die Löwen hinter dem Ersten, dem FC Eschborn. Das einst formulierte Ziel, Aufstieg in die Regionalliga, haben sie inzwischen abgehakt. Abwehrmann Nico Radler: "Das Ding ist gelaufen. Jetzt gehe es darum, Platz zwei vor dem FSV Frankfurt zu verteidigen."


<i>(BRE, HNA-Sportredaktion, 09.05.03)</i>

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KSV-MITGLIED
<span class='smallfett'>Fehr: Ich drücke beiden die Daumen</span>

<i>FSC-Ehrenpräsident ist auch KSV-Mitglied</i>

Auch der Lohfeldener Unternehmer Heinz Fehr freut sich auf das Derby. Der fußballbegeisterte 67-jährige ist als Ehrenpräsident des FSC Lohfelden und Gründungsmitglied des KSV Hessen Anhänger beider Mannschaften. Mit ihm sprach Ulrich Brehme.

<i>Herr Fehr, Sie gehören beiden Vereinen an. Wem drücken Sie am Samstag die Daumen?</i>

Fehr: Ich favorisiere keine von beiden Mannschaften, hänge sowohl an Lohfelden als auch am KSV. Mir geht es in erster Linie darum, ein tolles Spiel in guter Atmosphäre zu erleben. Gewinnt der FSC, dann ist es gut, siegt der KSV, dann bin ich auch nicht böse. Ich drücke beiden die Daumen.

<i>Ein Sieg der Gäste aber würde den FSC noch tiefer in den Keller stoßen. Haben Sie sich schon mit dem Gedanken beschäftigt, dass der FSC zurück in die Landesliga muss?</i>

Fehr: Nein, an die Landesliga habe ich bislang noch nicht gedacht. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass der FSC die Oberliga halten wird. Und zwar unabhängig davon, welchen Platz wir am Ende der Saison belegen. Nicht alle aktuellen Vereine der Oberliga werden aus finanziellen Gründen die Lizenz für die kommende Saison erhalten. Dies erhöht die Chance, unseren Platz in der Liga am Grünen Tisch behaupten zu können. Da bin ich ganz zuversichtlich.

<i>Und wie sieht Ihrer Ansicht nach die Zukunft beim KSV Hessen aus?</i>

Fehr: Der KSV ist für die Fußballregion Nordhessen von großer Bedeutung. Er ist der einzige Klub in der Region, der Chancen hat, mittelfristig in höhere Gefilde zu kommen.

<i>(HNA-Sportredaktion, 09.05.03)</i>

Veröffentlicht: 09.05.2003

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Datum des Ausdrucks: 23.04.2024