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Der KSV Hessen Kassel bedankt sich fĂŒr das Interesse und wĂŒnscht noch ein schönes Wochenende.

Die Mannschaft ist nicht tot

KSV HESSEN - KSV KLEIN KARBEN
KSV-Führungsspieler sollen gegen Klein-Karben das Heft in die Hand nehmen.
Thomas Freudenstein ist nicht zu beneiden. Gerade zwei Wochen im Amt, steht der Trainer-Novize des KSV Hessen Kassel schon vor einer ganz schweren Aufgabe. Weil spätestens nach dem depremierenden 0:0 gegen Bad Vilbel klar ist: Es gab keinen Befreiungsschlag. Die Löwen stecken weiter in der Krise. Vor dem Heimspiel gegen den KSV Klein-Karben am Donnerstag (18.15 Uhr) stellt Freudenstein trotzdem fest: "Die Mannschaft ist nicht tot." An Trainings-Eindrücken macht er das fest. Und ist sich trotzdem darüber im Klaren, dass diese Aussage im krassen Missverhältnis steht zum leblosen Auftritt am Samstag: "Es ist nicht so, dass sie nicht wollen. Aber auf dem Platz verkrampfen sie einfach." Dinge, die am Montag angesprochen wurden. Auch die angeblichen Führungsspieler hat Freudenstein in die Pflicht genommen: "Von denen erwarte ich einfach mehr. Ich brauche Spieler, die das Heft in die Hand nehmen. Davon habe ich nichts gesehen." Eine klare Forderung also an Andreas Mayer oder Andre Breitenreiter.
Im Training wurde vor allem an den Schwächen im Offensivspiel gearbeitet. An der Beweglichkeit und häufigeren Positionswechseln, nachdem die Angriffe gegen Bad Vilbel in der zweiten Halbzeit wieder einmal viel zu statisch vorgetragen wurden. An den Flanken und Pässen von den Außenpositionen, nachdem das letzte Zuspiel wie in der gesamten Saison meist nicht ankam. Am Personal allerdings will der Trainer überwiegend festhalten. "Nominell war das Samstag eine starke Mannschaft. Ich werde also jetzt nicht anfangen, durchzuwürfeln", sagt Freudenstein.
Ein weiteres Problem aber bleibt. Wie soll eine Mannschaft motiviert werden, die in den letzten Wochen ihr Saisonziel fahrlässig verspielt hat? "Platz zwei wollen wir auf jeden Fall halten. Und zumindest noch ein wenig Druck auf Eschborn aufrecht erhalten", sagt Freudenstein, der zudem an das Ehrgefühl seiner Spieler appelliert: "Wir wollen nicht weiter vom eigenen Publikum ausgepfiffen werden. Es ist ja wohl weitaus angenehmer, durch die Stadt zu gehen und sich für gute Leistungen auf die Schulter klopfen zu lassen."


<i>(FRZ, HNA-Sportredaktion, 16.04.03)</i>

Veröffentlicht: 16.04.2003

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Datum des Ausdrucks: 25.04.2024