Triff die Stars von morgen - VfB Stuttgart II ist zu Gast

Triff die Stars von morgen - VfB Stuttgart II ist zu Gast

Blog36 blickt auf das kommende Heimspiel

Am kommenden Samstag um 14 Uhr empfängt der KSV Hessen Kassel die 2. Mannschaft des VfB Stuttgart. Die Liste heutiger Stars, die in ihren Anfängen für den VfB II aufliefen, ist lang, die Jugendarbeit des VfB berühmt. Ein Besuch im Auestadion lohnt sich.

Das erste Heimspiel unserer Équipe am 1. Spieltag gegen Waldhof Mannheim ließ keine Wünsche offen: 2-1 besiegten die Löwen den amtierenden Vizemeister. Dabei zeigten die Jungs um Trainer Tobi „Cralle“ Cramer neben Leidenschaft und Kampf auch spielerisch eine mehr als ansprechende Leistung vor einer beachtlichen Kulisse von 4.000 Zuschauern.

Damit setzten auch die Zuschauer ein beachtliches Ausrufezeichen zu Saisonbeginn und zeigten eindrucksvoll, dass sie bereit sind, den KSV in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Die 5000 anwesenden Zuschauer gegen den Bundesligisten vom VfL Wolfsburg am Dienstagabend unterstrichen diese Bereitschaft.

Doch nach dem Ausflug in die glamouröse Welt der Bundesliga ist am kommenden Samstag wieder Alltag in der Regionalliga Südwest angesagt. Gegner ist die U23 des VfB Stuttgart und es hat auf den ersten Blick den Anschein, als könne es kein härteres Kontrastprogramm geben. Statt Gomez, Malli und Blasczcykowski heißen die Gegenspieler am Samstag Kastenmaier, Oeßwein und Elva. Klingt zunächst nach tiefer schwäbischer Einöde. Aber diese Namen können in ein paar Jahren jedem Fußballfan ein Begriff sein. Der VfB Stuttgart ist seit vielen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, die Top-Adresse für den Fußball-Nachwuchs in diesem Land. Nicht umsonst spielte die Zwote des VfB  viele Jahre konstant in der 3. Liga und war stets die erfolgreichste aller U23-Vertretungen bundesweit – selbst, als es bei der Ersten nicht mehr so richtig rund lief.

Dabei hatten Scouts und Nachwuchstrainer des VfB oftmals den richtigen Riecher, wenn es um die Sichtung, Förderung und Entwicklung junger Talente ging. Belege dafür gibt es en masse: Bereits in der Saison 05/06 schnürte Weltmeister Sami Khedira die Stiefel für den VfB und kreuzte mit seiner Mannschaft die Klingen mit dem KSV in der damaligen Regionalliga Süd. Mit dabei waren damals übrigens auch Spieler wie Adam Szalai und Bayern-Bankdrücker Sven Ulreich. Bereits in den Jahren zuvor durchliefen Stars wie Kevin Kuranyi, Mario Gomez, Sebastian Rudy, Alex Hleb, Marco Streller und Diego Benaglio die „Stuttgarter Schule“. Auch die erfolgreichen Jahre in der 3. Liga wurden von Spielern getragen, denen mittlerweile der große Durchbruch geglückt ist: Antonio Rüdiger, Bernd Leno, Daniel Didavi, Sven Schipplock und Timo Werner sind nur einige der Namen. Natürlich auch mit dabei: Julian Schieber. Der wandelnde Wanderpokal darf ja in keiner Liste großer und traditionsreicher Bundesligavereine fehlen. Mit Dennis Berger verstärkte sich einst auch der KSV Hessen Kassel mit einem Spieler aus dem Stuttgarter Nachwuchs. Allerdings blieb Berger den KSV-Fans vor allem als Party- und Pokerkönig des Kasseler Nachtlebens in Erinnerung. Quasi der frühe Kevin Großkreutz.

In der vorletzten Saison dann der doppelte Abstieg beim VfB: Die Erste musste in die 2. Bundesliga, die Zweite in Liga 4. Sogar eine Abmeldung der U23 stand im Raum und so holperte der VfB II zu Beginn mehr schlecht als recht in die Regionalliga Südwest. Platz 12 im Dezember 2016 bedeutete: Trainerwechsel. Es kam mit Co-Trainer Andreas Hinkel ein Ex-Spieler mit hohem Identifikationspotential, der selbst aus der Stuttgarter Jugend kam und später für so geile Vereine wie den FC Sevilla und Celtic Glasgow auflief. Und siehe da: der Erfolg kehrte zurück, der VfB II beendete die Saison auf einem anständigen 7. Platz. Auch den KSV spielten die Stuttgarter im heimischen Auestadion schwindelig, nach einer guten Viertelstunde stand es bereits 0-3. Endstand: 0-4.

Es spricht vieles dafür, dass der VfB II in diesem Jahr vorn mitmischen kann, nicht zuletzt ihr Auftakt mit 4 Punkten aus den ersten beiden Spielen. Ob Florian Kastenmaier der neue Bernd Leno, Lars Oeßwein der neue Antonio Rüdiger und Caniggia Elva (geiler Name) der neue Mario Gomez wird, bleibt offen. In jedem Fall sollten Cralles Jungs am Samstag von Beginn an wachsamer sein als im Rückspiel der letzten Saison. Und die Zuschauer sollten ebenfalls genau hinschauen: vielleicht sehen sie Samstag den ein oder anderen Star von morgen.

Text: Blog36
www.blog36.de

Veröffentlicht: 09.08.2017

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Datum des Ausdrucks: 19.04.2024