Trauer um Joschi Burján

Trauer um Joschi Burján

Ehemaliger KSV-StĂĽrmer verstorben

Der KSV Hessen Kassel trauert um Joschi Burján. Der frühere Außenstürmer der Löwen verstarb am zweiten Weihnachtsfeiertag nach schwerer Krankheit und wurde 82 Jahre alt. Burján wechselte im Sommer 1961 zum KSV, bestritt bis 1965 insgesamt 101 Punktspiele und erzielte dabei 28 Tore.

Zusammen mit Rolli Fritzsche, Karl Loweg, Peter Jendrosch und Hans Michel zählte er zu der fantastischen Mannschaft, die 1964 um ein Haar in die erste Bundesliga aufgestiegen wäre. Nicht selten begleiteten mehr als 30.000 Zuschauer die Spiele von Burján und seinen Kollegen im Auestadion. Joschi Burján war ein trickreicher Außenstürmer, der sich auf dem rechten Flügel am wohlsten gefühlt hat und für seine präzisen Flanken bekannt war.

Burján wurde in Budapest geboren und floh 1956 aufgrund der politischen Verhältnisse im damals kommunistischen Ungarn nach Deutschland. Dort spielte er zunächst beim VfR Heilbronn und Alemannia Aachen, bevor er 1961 zu den Löwen wechselte. In Nordhessen wurde er schnell heimisch und bestritt viele denkwürdige Spiele mit den Löwen. So war er beim legendären Pokalspiel gegen Uwe Seelers Hamburger SV mit dabei, als nach Polizeiangaben 38.000 Zuschauer für ein hoffnungslos überfülltes Auestadion sorgten. Burján konnte bei diesem Spiel kaum einen Einwurf oder Eckstoß ausführen, weil die Zuschauer auf der Laufbahn bis an die Seitenlinie standen.

Nach seiner Karriere auf dem Rasen trainierte Burján in der Region Sandershausen, Rothwesten und Bergshausen. Viele Jahre spielte er zudem noch für die Altherrenmannschaft der Löwen. Hauptberuflich war Joschi Sport-Therapeut in den Baunataler Werkstätten. Er hinterlässt zwei Kinder, Susanne und Joschi Junior, der Ende der achtziger Jahre ebenfalls für den KSV Hessen spielte und beim Neubeginn der Löwen 1998 in der Kreisliga A einer der Motoren war. 

Oliver Zehe

Veröffentlicht: 30.12.2017

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