Nichts für aufgeregte Frettchen...

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Jens
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Nichts für aufgeregte Frettchen...

Beitrag von Jens » 20. Aug 2011, 20:59

"Ob wir ein atheistische Partei sein wollen, müssen wir klären"
Bodo Ramelow, Vorsitzender der Fraktion Die Linken im Thüringischen Landtag zu Gast


Wenn der Atheismus als Grundsatz ins Parteiprogramm aufgenommen werde, sei dies für ihn ein Grund zum Parteiaustritt, sagte Bodo Ramelow, Fraktionsvorsitzender der Partei "Die Linke" im Thüringer Landtag, in der Veranstaltungsreihe "Christen in der Politik" in der Göttinger St. Johannis-Gemeinde. "Ob wir ein atheistische Partei sein wollen, müssen wir klären", ergänzte der Politiker. Er ließe sich in Parteiprogrammen nicht vorschreiben, was er zu denken habe.

Sein Handeln leite er aus dem Paulus-Satz ab "Handele nicht aus Eigennutz sondern in der Demut achte einer den anderen höher als sich selbst". Als Christ mit Westbiographie sei er schon ein Exot beschreibt Ramelow seinen persönlichen Werdegang. Er stamme - 1956 geboren - aus einer traditionsreichen Pastorenfamilie. Als gelernter Lebensmittelkaufmann habe er früh Kontakt zur Gewerkschaft gehabt, deren Nähe zur SPD aber habe er abgelehnt. Hauptamtlich sei er dann Sekretär bei der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) geworden. Die DKP oder DFU sei ihm damals unbekannt gewesen. "Politisch" sei er durch die Friedensbewegung und die Atompolitik geworden. Der DDR-Standpunkt, die dortige Atompolitik sei sicher, weil sie nicht durch die Profitgier der Konzerne gesteuert werde, habe er misstraut.
Der Kampf der Kali-Kumpel in Bischofferode um den Erhalt ihre Zeche mit der Wende wäre ohne Unterstützung der evangelischen und katholischen Kirche nicht möglich gewesen, sagte Ramelow, seinerzeit für die Gewerkschaft in Thüringen tätig. Die Kollegen habe man nicht mit "gebrochenem Kreuz" in der Niederlage liegen lassen können.
Danach habe er sich entschieden, sagte Ramelow, für die PDS zu kandidieren. Und dies obwohl Christsein im Osten nicht die Normalität sei. Inhaltlich habe sich aber seine Partei von der SED gelöst. Christen wurden schließlich schikaniert. Heute heiße aber Religionsfreiheit auch, sich nicht in die Religionsausübung einzumischen. Religion sei nie ein Teil eines Problems, sondern Teil der Lösung.
Mit seiner Vorrednerin Lieberknecht sei er sich in der Frage des Atomausstieges einig. "Dafür habe ich ihr im Landtag Beifall gezollt".

Rainer Freudenberg

Quelle: http://johannis.info/

Wie schön, immer mal wieder bestätigt zu bekommen, dass soziales Denken und Handeln und Christsein eben gerade KEIN Widerspruch sind...

Dementes_Frettchen
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Re: Nichts für aufgeregte Frettchen...

Beitrag von Dementes_Frettchen » 23. Aug 2011, 00:03

Die "Linke" soll lieber erstmal klären, ob sie eine soziale Partei sein will. Danach kann sie sich von mir aus auch mit Christen, Ufos oder fliegenden Spaghettimonstern beschäftigen. Ausgerechnet Die Linke exemplarisch für christliche Werte heranzuziehen, halte ich für ziemlich abgedreht. In Berlin hat ein Rot-Roter-Senat Sozialabbau, Lohndumping und Privatisierungen vorangetrieben, wie es selbst der Hessen-Hitler nicht besser hingekriegt hätte! Was Die Linke macht, ist Wasser predigen und Wein trinken. Kommt mir irgendwoher bekannt vor... :roll:
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