Was wir tun müssen, um aufzusteigen
Verfasst: 24. Apr 2011, 17:06
Hallo Forengemeinde!
Nachdem ich die aktuelle Situation erst mal sacken lassen musste, habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie wir es schaffen können, auf kurze Sicht aus dieser Liga heraus zu kommen und was wir dafür tun können. An diesen Gedanken möchte ich Euch teilhaben lassen.
Wie wir gesehen haben, war das Jahr 2011 mit mehr Problemen behaftet, als wir alle uns vorstellen konnten. Selbst schlimmste Pessimisten haben vermutlich kaum erwartet, daß es in den vergangenen Wochen so krass kommen würde, wie es kam. Natürlich ist der Aufstieg noch immer möglich, aber man muss der Tatsache ins Auge blicken, ggf. ein weiteres Jahr (Jahre?) in dieser Liga zu verbringen.
Was sich in den vergangenen Wochen in diesem Forum abspielte, lässt sich auf das gesamte Stadionrund, den Verein und das Umfeld spiegeln. Hier waren es die kleinen Streitsituationen, die Uneinigkeit zur Folge hatte. Im Vorstand offenbar die großen Streitsituationen, die ein miserables Bild in der Öffentlichkeit abgegeben haben.
Aber erreichen wir ein großes Ziel mit völliger Uneinigkeit und einem dicken Keil in der Kasseler Fangemeinde, dem Vorstand, Aufsichtsrat und der Mannschaft? Was für ein Zeichen ist das an die Mannschaft, wenn es nichts anderes als negative Vibrations gibt? Zeit, etwas zu ändern. Zeit, für ein Ziel zusammen zu stehen. Wir haben uns zu lange angezeckt, statt unser Ziel zu verfolgen.
Wir alle, Kritiker, Träumer, Mährer, Pessimisten und die Friede-Freude-Eierkuchen-Fraktion sollten bei uns selbst anfangen und ein Gefühl zu transportieren, welches Vorstand, Mannschaft und Umfeld erreicht und mitreisst. Denn keiner der regelmäßigen Schreiber ist gegen Hessen Kassel, keiner der Mährer im Stadion und auch kein Optimist. Alle wollen nur das Eine: Raus aus dieser Liga! Wir - der ganze Verein und das Umfeld - haben angefangen uns gegenseitig zu zerfleischen und dabei das primäre Ziel aus den Augen verloren. Die Leistung der Mannschaft ist ein Abbild dessen.
Es ist Zeit für alle in und um den Verein, die persönlichen Eitelkeiten zurückzustecken und auf das Ziel hinzuarbeiten. Gemeinsam: Ich nehme mich mit ein. Es war falsch, die kritische Fraktion einfach als Berufspessimisten abzutun. Nein, die Kritiker gehören ins Boot geholt um mit zu gestalten, um - da ist das Wort wieder - GEMEINSAM etwas großes zu erreichen. Und wenn nicht in dieser Saison, dann in der nächsten.
Wirft man einen Blick auf die Fast-Nachbarn in Braunschweig und Dortmund, so sieht man sehr deutlich, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. In Braunschweig habe ich es so oft am eigenen Leib mitbekommen, daß ich beim Gedanken daran Gänsehaut und feuchte Augen bekomme. Ich habe gesehen, wie es sein kann, wenn jeder sein bestes gibt für seine große Liebe in der Fußballwelt und vielleicht auch mal etwas opfert: Etwas Zeit, etwas Eitelkeit. Wenn man vielleicht mal eine Nacht darüber schläft, ehe man im im Forum postet. Wenn man darüber nachdenkt, ob Pfiffe mehr für die Mannschaft bringen, als sie mit einem Ohrwurm nach vorne zu peitschen, um alles zu versuchen, alles zu geben für unser Ziel. Diese Dinge habe ich bei uns vermisst. Wir haben Euphorie blockiert, statt sie zu entfachen. Statt zu zeigen: Es gibt keine Alternative zum Aufstieg, weil dies unsere Saison wird. Wir alle müssen uns überdenken, überdenken was wir tun, was wir wollen. Es bringt nichts, einfach nur "Vorstand/Trainer/Spieler raus" zu posten oder zu brüllen, ohne konkrete Gegenvorschläge zu machen oder sich selbst im Verein/Fanverein/Stadion einzubringen und eben selbst Verantwortung für etwas zu übernehmen. Bringt Kandidaten in Positionen, zeigt, daß von demokratischen Prinzipien im Verein Gebrauch gemacht werden kann, wenn man sich nicht zusammenreißt.
Wir müssen, verdammt noch mal, endlich Euphorie entfachen und unsere Art, unsere Kultur, die Dinge anzugehen, überdenken. Und notfalls nehmen wir diese Euphorie in die nächste Saison mit! Ihr könnt jetzt auf mich einknüppeln: Aber ich behaupte, ohne jegliche Euphorie die mitreißt und sich eben auch auf die Mannschaft überträgt, ist ein Aufstieg unendlich schwerer. Wir könnten hier im Kleinen anfangen, indem wir wieder Diskutieren, statt zu streiten. Indem wir alle akzeptieren, daß das Gegenüber die gleiche Herzensangelegenheit hat, uns nach Niederlagen aufbauen, statt anzufeinden, nach Siegen gemeinsam zu freuen, statt auf die Richtigkeit einer Aussage hinzuweisen, uns vor Spielen heiß auf das Duell zu machen, statt eine Niederlage zu erwarten und jeden daran teilhaben zu lassen. Wir müssen den Aufbruch initiieren und unsere Steh- und Sitznachbarn Verständnislosigkeit signalisieren, wenn sie nicht mitziehen.
Wir werden den Aufstieg - ob in dieser Saison oder der nächsten (da umso mehr) - nur erreichen können, wenn wir Unmögliches möglich machen und alle an einem Strang ziehen. Wenn der Vorstand und der Aufsichtsrat dazu nicht in der Lage sind, müssen wir es vorleben. Notfalls müssen wir es sein, die in unseren Gremien Euphorie entfachen, die den Sponsoren ein Zeichen geben, nochmal alles zu versuchen. Wir sind Hessen Kassel! Ohne uns Bekloppte wäre der Verein nichts, was Schlagzeilen machen würde, was Sponsoren locken würde. Wir entscheiden, welche Stimmung herrscht und welche Fußballkultur auf den Rängen gelebt wird. Und deshalb stehen auch wir in der Verantwortung - egal ob Fan oder Normalo, ob DK-Inhaber oder nicht! Neulinge im Stadion müssen mitgenommen werden auf einer Welle, die wir entfachen und nicht abgeschreckt durch die miese Stimmung auf den Rängen. Unterschätzt nicht die Signale, die von uns - egal ob Haupttribüne, Osttribüne oder Nordkurve - ausgehen. Das ganze Stadion, jede Tribüne, jeder Steher und jeder Sitzer muss singen, klatschen und ausrasten, so daß es gar keine Alternative zum Sieg gibt. Wir können über knappen Sieg oder Niederlage ein entscheidender Faktor sein.
Und wir müssen der Mannschaft zeigen was sie gewinnen kann (statt ihr zu sagen, was sie verliert): Adler, Schönewolf, Gölbasi, Suslik, Keim, Arnold, Beyer, Wagner, Malinov, Bauer, Cesar. Dellova und Cihan wurden eingewechselt. Ich kenne die Namen der Aufstiegsmannschaft in Bornheim anno 2011 noch immer auswendig. Die Mannschaft von heute oder morgen hat die Möglichkeit, auch zu einer solchen Legende zu werden, an deren Namen man sich noch in Jahren erinnert, von denen geredet und geschwärmt wird. Sie kann Ruhm erlangen und eine ganze Stadt weiß, woher dieser Ruhm entstammt.
Ich rufe keine Durchhalteparole aus. Ich rufe eigentlich zu einer Revolution unserer Vereinskultur auf. Das sind meine Gedanken. Ihr könnt mir jetzt Recht geben, oder als jemanden darstellen, der den Wert von Fans, Euphorie und Stimmung überschätzt. Aber es wäre schön, wenn das als Diskussion beginnen würde und nicht als Pöbelei, denn in meinen Sätzen steckt sehr viel Herzblut.
Mythos Hessen Kassel! Werdet zur Legende! Kämpft für die Dritte Liga bis zum Schluß!
Nachdem ich die aktuelle Situation erst mal sacken lassen musste, habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie wir es schaffen können, auf kurze Sicht aus dieser Liga heraus zu kommen und was wir dafür tun können. An diesen Gedanken möchte ich Euch teilhaben lassen.
Wie wir gesehen haben, war das Jahr 2011 mit mehr Problemen behaftet, als wir alle uns vorstellen konnten. Selbst schlimmste Pessimisten haben vermutlich kaum erwartet, daß es in den vergangenen Wochen so krass kommen würde, wie es kam. Natürlich ist der Aufstieg noch immer möglich, aber man muss der Tatsache ins Auge blicken, ggf. ein weiteres Jahr (Jahre?) in dieser Liga zu verbringen.
Was sich in den vergangenen Wochen in diesem Forum abspielte, lässt sich auf das gesamte Stadionrund, den Verein und das Umfeld spiegeln. Hier waren es die kleinen Streitsituationen, die Uneinigkeit zur Folge hatte. Im Vorstand offenbar die großen Streitsituationen, die ein miserables Bild in der Öffentlichkeit abgegeben haben.
Aber erreichen wir ein großes Ziel mit völliger Uneinigkeit und einem dicken Keil in der Kasseler Fangemeinde, dem Vorstand, Aufsichtsrat und der Mannschaft? Was für ein Zeichen ist das an die Mannschaft, wenn es nichts anderes als negative Vibrations gibt? Zeit, etwas zu ändern. Zeit, für ein Ziel zusammen zu stehen. Wir haben uns zu lange angezeckt, statt unser Ziel zu verfolgen.
Wir alle, Kritiker, Träumer, Mährer, Pessimisten und die Friede-Freude-Eierkuchen-Fraktion sollten bei uns selbst anfangen und ein Gefühl zu transportieren, welches Vorstand, Mannschaft und Umfeld erreicht und mitreisst. Denn keiner der regelmäßigen Schreiber ist gegen Hessen Kassel, keiner der Mährer im Stadion und auch kein Optimist. Alle wollen nur das Eine: Raus aus dieser Liga! Wir - der ganze Verein und das Umfeld - haben angefangen uns gegenseitig zu zerfleischen und dabei das primäre Ziel aus den Augen verloren. Die Leistung der Mannschaft ist ein Abbild dessen.
Es ist Zeit für alle in und um den Verein, die persönlichen Eitelkeiten zurückzustecken und auf das Ziel hinzuarbeiten. Gemeinsam: Ich nehme mich mit ein. Es war falsch, die kritische Fraktion einfach als Berufspessimisten abzutun. Nein, die Kritiker gehören ins Boot geholt um mit zu gestalten, um - da ist das Wort wieder - GEMEINSAM etwas großes zu erreichen. Und wenn nicht in dieser Saison, dann in der nächsten.
Wirft man einen Blick auf die Fast-Nachbarn in Braunschweig und Dortmund, so sieht man sehr deutlich, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. In Braunschweig habe ich es so oft am eigenen Leib mitbekommen, daß ich beim Gedanken daran Gänsehaut und feuchte Augen bekomme. Ich habe gesehen, wie es sein kann, wenn jeder sein bestes gibt für seine große Liebe in der Fußballwelt und vielleicht auch mal etwas opfert: Etwas Zeit, etwas Eitelkeit. Wenn man vielleicht mal eine Nacht darüber schläft, ehe man im im Forum postet. Wenn man darüber nachdenkt, ob Pfiffe mehr für die Mannschaft bringen, als sie mit einem Ohrwurm nach vorne zu peitschen, um alles zu versuchen, alles zu geben für unser Ziel. Diese Dinge habe ich bei uns vermisst. Wir haben Euphorie blockiert, statt sie zu entfachen. Statt zu zeigen: Es gibt keine Alternative zum Aufstieg, weil dies unsere Saison wird. Wir alle müssen uns überdenken, überdenken was wir tun, was wir wollen. Es bringt nichts, einfach nur "Vorstand/Trainer/Spieler raus" zu posten oder zu brüllen, ohne konkrete Gegenvorschläge zu machen oder sich selbst im Verein/Fanverein/Stadion einzubringen und eben selbst Verantwortung für etwas zu übernehmen. Bringt Kandidaten in Positionen, zeigt, daß von demokratischen Prinzipien im Verein Gebrauch gemacht werden kann, wenn man sich nicht zusammenreißt.
Wir müssen, verdammt noch mal, endlich Euphorie entfachen und unsere Art, unsere Kultur, die Dinge anzugehen, überdenken. Und notfalls nehmen wir diese Euphorie in die nächste Saison mit! Ihr könnt jetzt auf mich einknüppeln: Aber ich behaupte, ohne jegliche Euphorie die mitreißt und sich eben auch auf die Mannschaft überträgt, ist ein Aufstieg unendlich schwerer. Wir könnten hier im Kleinen anfangen, indem wir wieder Diskutieren, statt zu streiten. Indem wir alle akzeptieren, daß das Gegenüber die gleiche Herzensangelegenheit hat, uns nach Niederlagen aufbauen, statt anzufeinden, nach Siegen gemeinsam zu freuen, statt auf die Richtigkeit einer Aussage hinzuweisen, uns vor Spielen heiß auf das Duell zu machen, statt eine Niederlage zu erwarten und jeden daran teilhaben zu lassen. Wir müssen den Aufbruch initiieren und unsere Steh- und Sitznachbarn Verständnislosigkeit signalisieren, wenn sie nicht mitziehen.
Wir werden den Aufstieg - ob in dieser Saison oder der nächsten (da umso mehr) - nur erreichen können, wenn wir Unmögliches möglich machen und alle an einem Strang ziehen. Wenn der Vorstand und der Aufsichtsrat dazu nicht in der Lage sind, müssen wir es vorleben. Notfalls müssen wir es sein, die in unseren Gremien Euphorie entfachen, die den Sponsoren ein Zeichen geben, nochmal alles zu versuchen. Wir sind Hessen Kassel! Ohne uns Bekloppte wäre der Verein nichts, was Schlagzeilen machen würde, was Sponsoren locken würde. Wir entscheiden, welche Stimmung herrscht und welche Fußballkultur auf den Rängen gelebt wird. Und deshalb stehen auch wir in der Verantwortung - egal ob Fan oder Normalo, ob DK-Inhaber oder nicht! Neulinge im Stadion müssen mitgenommen werden auf einer Welle, die wir entfachen und nicht abgeschreckt durch die miese Stimmung auf den Rängen. Unterschätzt nicht die Signale, die von uns - egal ob Haupttribüne, Osttribüne oder Nordkurve - ausgehen. Das ganze Stadion, jede Tribüne, jeder Steher und jeder Sitzer muss singen, klatschen und ausrasten, so daß es gar keine Alternative zum Sieg gibt. Wir können über knappen Sieg oder Niederlage ein entscheidender Faktor sein.
Und wir müssen der Mannschaft zeigen was sie gewinnen kann (statt ihr zu sagen, was sie verliert): Adler, Schönewolf, Gölbasi, Suslik, Keim, Arnold, Beyer, Wagner, Malinov, Bauer, Cesar. Dellova und Cihan wurden eingewechselt. Ich kenne die Namen der Aufstiegsmannschaft in Bornheim anno 2011 noch immer auswendig. Die Mannschaft von heute oder morgen hat die Möglichkeit, auch zu einer solchen Legende zu werden, an deren Namen man sich noch in Jahren erinnert, von denen geredet und geschwärmt wird. Sie kann Ruhm erlangen und eine ganze Stadt weiß, woher dieser Ruhm entstammt.
Ich rufe keine Durchhalteparole aus. Ich rufe eigentlich zu einer Revolution unserer Vereinskultur auf. Das sind meine Gedanken. Ihr könnt mir jetzt Recht geben, oder als jemanden darstellen, der den Wert von Fans, Euphorie und Stimmung überschätzt. Aber es wäre schön, wenn das als Diskussion beginnen würde und nicht als Pöbelei, denn in meinen Sätzen steckt sehr viel Herzblut.
Mythos Hessen Kassel! Werdet zur Legende! Kämpft für die Dritte Liga bis zum Schluß!