Sankt Pauli - der "kleine" Unterschied
Verfasst: 10. Mär 2008, 23:56
Nicht dass ich passionierte Schwimmbadgänger, die gelegentlich auch schon beim KSV waren und gern mit all ihren Spielbesuchen prahlen, ernsthaft für voll nehmen würde, aber da ich davon überzeugt bin, dass das hohle Geschwafel solcher bemitleidenswerter Zeitgenossen die eine oder der andere, "wo" etwas einfacher gestrickt ist, dennoch gerne als Argumentationsgrundlage nimmt, ist es mir ein Anlass, auf den einen oder anderen Unterschied zwischen wirklich normalen Vereinen und einem angeblich normalen Verein einzugehen.
Gerade das heutige Spiel zwischen Sankt Pauli und dem TSV 1860 München hat einmal mehr deutlich gemacht, wie anders fan am Millerntor ist...
Beispiel DSF: Es gab unglaublich viele "Scheiß-DSF"-Transparente - vor einem Block sogar durchgängig, so dass das DSF gar nicht wusste, wo es (nicht nur bei Ecken) mit der Kamera hinschwenken sollte. Hier hat sich also seit den letzten Zweitligajahren des FC St. Pauli nichts geändert. Fan ist immer noch gegen Kommerzsender wie DSF, die den Anstoß der Spiele bestimmen, und zeigt dagegen Flagge!
Während der ersten Halbzeit gab es sogar einmal einen unglaublich geilen Wechselgesang "Scheiss D-S-F", der fast genauso laut war wie zuvor der "Sankt Pauli"-Wechselgesang...
Öhm, was machen eigentlich die der Ultra-Szene nahe stehenden KSV-Fans (von wirklichen Ultras will ich da erst gar nicht reden...) gegen solche Sender bzw. die Kommerzialisierung des Fußballs
...?
Eben diesen "Sankt Pauliii"-Wechselgesang gab es - wie immer - mit allen Teilen des Stadions, also der Fanblock forderte sämtliche Seiten des Stadions auf, und es kam was zurück. Sensationell zwar, dass am Samstag immerhin auch die Osttribüne im Auestadion mitmachte, als sie von der Nordkurve aufgefordert wurde, aber bei der Haupttribüne hat's natürlich nicht geklappt (von der Tatsache, dass das "Hallo, Osttribüne" bzw. "Hallo, Haupttribüne" von Werder abgekupfert war, will ich jetzt mal nicht reden...).
Naja, das weiterhin vorbildliche Einstehen der Sankt-Pauli-Fans gegen Rechtsradikalismus brauche ich ja sicher nicht mehr zu erwähnen. Auch diese Einstellung hat selbstverständlich im Laufe der Jahre nicht nachgelassen. Mir sind jedenfalls aus den letzten gut anderthalb Jahrzehnten keine Schmährufe von Fans gegen farbige Spieler oder ausländerfeindliche Parolen aus dem Sankt-Pauli-Block bekannt.
Beim KSV - so nebenbei bemerkt - hat ein altes Kasseler Fußballeridol, das im Aufsichtsrat sitzt, die großartige Aktion des Fanbeauftragten, Flagge gegen Nazis zu zeigen, kaputt gemacht, indem es "gegen Hakenkreuze" (also in Wirklichkeit: gegen zerschlagene Hakenkreuze) gestimmt hat.
Unterschied bemerkt...?
Eigentlich würde das schon reichen. Aber das heutige Spiel hat ein weiteres Argument geliefert: Als der Sankt Paulianer Brunnemann kurz vor Schluss des Feldes verwiesen wurde, gab es nur ganz wenige Pfiffe und vor allem keine "Schieber"- und schon gar keine "Hoyzer"-Rufe (letzteres kommt - glaube ich - bundesweit eh nur bei uns vor).
In diesem Sinne:
Danke, Sankt Pauli, dass es Dich gibt!
Gerade das heutige Spiel zwischen Sankt Pauli und dem TSV 1860 München hat einmal mehr deutlich gemacht, wie anders fan am Millerntor ist...
Beispiel DSF: Es gab unglaublich viele "Scheiß-DSF"-Transparente - vor einem Block sogar durchgängig, so dass das DSF gar nicht wusste, wo es (nicht nur bei Ecken) mit der Kamera hinschwenken sollte. Hier hat sich also seit den letzten Zweitligajahren des FC St. Pauli nichts geändert. Fan ist immer noch gegen Kommerzsender wie DSF, die den Anstoß der Spiele bestimmen, und zeigt dagegen Flagge!
Während der ersten Halbzeit gab es sogar einmal einen unglaublich geilen Wechselgesang "Scheiss D-S-F", der fast genauso laut war wie zuvor der "Sankt Pauli"-Wechselgesang...
Öhm, was machen eigentlich die der Ultra-Szene nahe stehenden KSV-Fans (von wirklichen Ultras will ich da erst gar nicht reden...) gegen solche Sender bzw. die Kommerzialisierung des Fußballs

Eben diesen "Sankt Pauliii"-Wechselgesang gab es - wie immer - mit allen Teilen des Stadions, also der Fanblock forderte sämtliche Seiten des Stadions auf, und es kam was zurück. Sensationell zwar, dass am Samstag immerhin auch die Osttribüne im Auestadion mitmachte, als sie von der Nordkurve aufgefordert wurde, aber bei der Haupttribüne hat's natürlich nicht geklappt (von der Tatsache, dass das "Hallo, Osttribüne" bzw. "Hallo, Haupttribüne" von Werder abgekupfert war, will ich jetzt mal nicht reden...).
Naja, das weiterhin vorbildliche Einstehen der Sankt-Pauli-Fans gegen Rechtsradikalismus brauche ich ja sicher nicht mehr zu erwähnen. Auch diese Einstellung hat selbstverständlich im Laufe der Jahre nicht nachgelassen. Mir sind jedenfalls aus den letzten gut anderthalb Jahrzehnten keine Schmährufe von Fans gegen farbige Spieler oder ausländerfeindliche Parolen aus dem Sankt-Pauli-Block bekannt.
Beim KSV - so nebenbei bemerkt - hat ein altes Kasseler Fußballeridol, das im Aufsichtsrat sitzt, die großartige Aktion des Fanbeauftragten, Flagge gegen Nazis zu zeigen, kaputt gemacht, indem es "gegen Hakenkreuze" (also in Wirklichkeit: gegen zerschlagene Hakenkreuze) gestimmt hat.
Unterschied bemerkt...?
Eigentlich würde das schon reichen. Aber das heutige Spiel hat ein weiteres Argument geliefert: Als der Sankt Paulianer Brunnemann kurz vor Schluss des Feldes verwiesen wurde, gab es nur ganz wenige Pfiffe und vor allem keine "Schieber"- und schon gar keine "Hoyzer"-Rufe (letzteres kommt - glaube ich - bundesweit eh nur bei uns vor).
In diesem Sinne:
Danke, Sankt Pauli, dass es Dich gibt!