"Oh, wie ist das schön ... " skandierte die Nordkurve bereits in der ersten Halbzeit und hatte Recht damit. Den leider nicht sehr zahlreich erschienenen Zuschauern präsentierte sich eine Löwen-Elf, die wirklich sehenswert war. Kampfgeist, Laufbereitschaft und zwei sehr schöne Tore von Spielern, denen ich es ganz besonders gegönnt habe.
Zum Einen Beyer, der nach seiner Formschwäche wieder immer stärker wird und eindrucksvoll seinen Anspruch auf einen Stammplatz in der Mannschaft mit seiner Quirligkeit und seiner Torgefährlichkeit unterstreicht.
Er zog einfach ab, parallel zur Strafraumlinie laufend und ließ mit seinem platzierten Flachschuß dem Pfullendorfer Keeper keine Chance.
Zum Anderen Haas. Andreas ist ein unglaublicher Glücksfall für das Team. Er lebt es in jedem Spiel vor, was es heißt, daß die Abwehr bereits in der Offensive beginnt. Außerdem ist er zweikampfstark, robust, torgefährlich und in Punkto Laufbereitschaft einer der stärksten im Team. Einer, der motiviert es ihm gleich zu tun.
Sein kraftvoller, direkter "Seit-Dreh-Schuss" ...

... war der verdiente Lohn für endloses Gerackere und bedingungslosen Einsatz für die Mannschaft.
Was ich als besonders angenehm und bemerkenswert empfand war die Spielkultur unserer Mannschaft. In dieser Beziehung wurden wir ja nicht gerade verwöhnt in letzter Zeit. Aber heute gab es in der ersten Hälfte tolle Kombinationen und gelungenes Doppelpaßspiel des Öfteren zu sehen. Hier auch wieder mein Sonderlob für Busch. Er wird geliebt von den Fans, das spürt man deutlich. Und das hat auch seinen Grund. Busch ist einer, der immer alles gibt und mittlerweile versteht er es auch den Ball in Bedrängnis zu halten und nach Klärung der Situation überlegt und gezielt abzuspielen.
Mehr noch: Auch in der Offensive setzt er immer mehr Akzente. Nicht zuletzt sichtbar an seinem mutigen, fulminanten Fernschuß in der zweiten Halbzeit, der den gegnerischen Torwart zu einer Glanzparade zwang. Die darauf folgende Ecke verwandelte Willers dann per Kopf zum 3:0.
Nach der Halbzeit dann wieder über weite Strecken der unsichere, der planlose KSV. Leider hatte unsere Mannschaft die Spielkultur in der Kabine gelassen und so gab es sogar einige Phasen, in denen Pfullendorf die Oberhand hatte und das Spiel machte.
Allerdings war der Gegner nur in wenigen Szenen wirklich gefährlich, das soll auch nicht verschwiegen werden.
Und so war dann das Anschlußtor zwar ärgerlich aber letztendlich nur Ergebniskosmetik.
Durch das Unentschieden gegen Ingolstadt bemerkte die damals verunsicherte Löwenmannschaft, daß sie gut mithalten kann - auch gegen die "Großen" ...
In Regensburg kehrte die Gewißheit zurück, auch wieder Siegen zu können ...
Nach Pfullendorf weiß die Mannschaft, daß Regensburg keine Eintagsfliege war und man sich bei voller Konzentration und vollem Einsatz von dem eigenen Leistungsvermögen doch Einiges erwarten darf. Und das sie mit der "eigenen Beine Arbeit" auch das große Ziel schaffen kann.
Ich sehe das Team mittlerweile wieder auf einem sehr guten Weg.
Sehr zufriedene Grüße von Ecki
