Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
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Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Der Protest hat inhaltlich absolut seine Berechtigung! Dass offensichtlich Bewegung in die Sache kommt zeigt doch, dass man nicht immer der willige Vollstrecker des DFB bei Auflagen sein muss, sondern bei Dingen dieser Art durchaus auch mal als Verein sich quer stellen kann, um Alternativen auszuhandeln. Sollte der Zaun abgenommen werden, wäre es nach dem Toilettenbau ein zweiter Erfolg nach der unterm Strich fanunfreundlichen Stadionsanierung. Dann sage ich chapeau vor der Hartnäckigkeit der SC und der Tatsache, dass man nicht vor dem "Sachzwang DFB Auflage" kapituliert hat.
Der Form nach finde ich den Protest nicht schlau. Ein Boykott über die gesamte Spiellänge sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein. Was wäre der nächste Schritt der Eskalation gewesen, wenn die Sache nicht in Bewegung geraten wäre? Es hätte durchaus Aktionen gegeben auf dem Weg zu einem Boykott, mit denen man auch das Verständnis der anderen Zuschauer gewonnen hätte. Auch das hätte Druck auf den Verein ausgeübt. Den unteren Abschnitt komplett letztlich sogar leer zu lassen ohne eine Botschaft hat den Eindruck aufkommen lassen, dass es mehr um die Aktion als um die Sache geht. Ich weiß nicht mehr bei welchem Verein es war: Bei einem Bundesligist hatte eine Fangruppe ihren Block zu Beginn leer gelassen und nur einen Fan in Affenkostüm hinter die Gitter gestellt, der sich artgerecht verhalten hat. Das hat ordentlich für Lacher gesorgt und hatte eine klare message. So hatte man leider das Gefühl, dass die Kasseler Ultras mal wieder nur die martialische Karte spielen können und eben nicht durch Einfallsreichtum auffallen.
Zum "off-topic-evergreen" Support-Kultur: Es ist unumstritten, dass die Kurve an Leben gewonnen hat, seitdem die Ultras da sind. Dass der Funke nur punktuell auf den Rest des Stadions überspringt, ist auch klar. Meiner Ansicht nach bleibt Kassel an dieser Stelle dennoch unter seinen Möglichkeiten. Das liegt allerdings weniger daran, dass es auch Singsang gibt - ohne den im Übrigen eine Dauersupport auch nicht geht. Die Düsseldorfer haben vorgemacht, dass es bei den erschweten Bedingungen eines Stadionrunds nur richtig laut wird, wenn man Geschwindigkeit aus der Sache nimmt (z.B. bei ihrem "1895 hey, hey"). Das gilt übrigens auch für andere Fußballstandorte: Geschwindigkeit ist der Tot für Lautstärke. Die "KSV" Rufe, die ja nun hin und wieder zuletzt in allen Stadionteilen aufkamen wurden nicht selten gerade durch den Block "zerstört".
Der Form nach finde ich den Protest nicht schlau. Ein Boykott über die gesamte Spiellänge sollte immer das letzte Mittel der Wahl sein. Was wäre der nächste Schritt der Eskalation gewesen, wenn die Sache nicht in Bewegung geraten wäre? Es hätte durchaus Aktionen gegeben auf dem Weg zu einem Boykott, mit denen man auch das Verständnis der anderen Zuschauer gewonnen hätte. Auch das hätte Druck auf den Verein ausgeübt. Den unteren Abschnitt komplett letztlich sogar leer zu lassen ohne eine Botschaft hat den Eindruck aufkommen lassen, dass es mehr um die Aktion als um die Sache geht. Ich weiß nicht mehr bei welchem Verein es war: Bei einem Bundesligist hatte eine Fangruppe ihren Block zu Beginn leer gelassen und nur einen Fan in Affenkostüm hinter die Gitter gestellt, der sich artgerecht verhalten hat. Das hat ordentlich für Lacher gesorgt und hatte eine klare message. So hatte man leider das Gefühl, dass die Kasseler Ultras mal wieder nur die martialische Karte spielen können und eben nicht durch Einfallsreichtum auffallen.
Zum "off-topic-evergreen" Support-Kultur: Es ist unumstritten, dass die Kurve an Leben gewonnen hat, seitdem die Ultras da sind. Dass der Funke nur punktuell auf den Rest des Stadions überspringt, ist auch klar. Meiner Ansicht nach bleibt Kassel an dieser Stelle dennoch unter seinen Möglichkeiten. Das liegt allerdings weniger daran, dass es auch Singsang gibt - ohne den im Übrigen eine Dauersupport auch nicht geht. Die Düsseldorfer haben vorgemacht, dass es bei den erschweten Bedingungen eines Stadionrunds nur richtig laut wird, wenn man Geschwindigkeit aus der Sache nimmt (z.B. bei ihrem "1895 hey, hey"). Das gilt übrigens auch für andere Fußballstandorte: Geschwindigkeit ist der Tot für Lautstärke. Die "KSV" Rufe, die ja nun hin und wieder zuletzt in allen Stadionteilen aufkamen wurden nicht selten gerade durch den Block "zerstört".
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Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Dieser Zaun ist echt pervers.....schick doch mal jemand dieses foto zum dfb!!!!!!
Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Matz Nochtgren hat geschrieben:Dieser Zaun ist echt pervers.....schick doch mal jemand dieses foto zum dfb!!!!!!
Ein paar Selbstschussanlagen und 2 Wachürme , dann die Zuschauer weg und wir haben mit der Tratarbahn eine Todstreifen ........
Wenn man so Tiere einsperren würde , gehen Greenpeace und der WWF 100% auf die Barrikaden , wer setzte sich für die Rechte der Fussballfans ein ?
Fussball das ist Leidenschaft , die leider öffters Leiden schafft .
Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Und das gleich mit dazu.Matz Nochtgren hat geschrieben:Dieser Zaun ist echt pervers.....schick doch mal jemand dieses foto zum dfb!!!!!!
Ich hoffe, Herr Lassen und der Herr Gabriel haben sich mal da unten hin gestellt.
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Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Liebe Vereinsverantwortlichen,
wenn ihr zufriedenere Zuschauer u Fans haben wollt, hakt da nach.
Ich kenne kein Budesligastadion mit solchen Auswüchsen an Zaunhöhe wie hier in Kassel. Zumal das Spielfeld durch die Tartanbahn noch sehr weit entfernt ist.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht Vorstellen, das so etwas im Sinne des DFB ist, denn dieser Zaun hat wirklich schon fast etwas menschenverachtendes u erinnert wirklich an einen innerdeutschen Grenzzaun aus Zeiten des kalten Krieges.
Da läßt sich doch was machen!!!.....denke man könnte einigen kredit bei den fans zurückgewinnen, wenn man den Zaun wieder auf seine alte Höhe zurückstutzen würde.
Mit freundlichen grüßen,
ein langjähriger Fan
wenn ihr zufriedenere Zuschauer u Fans haben wollt, hakt da nach.
Ich kenne kein Budesligastadion mit solchen Auswüchsen an Zaunhöhe wie hier in Kassel. Zumal das Spielfeld durch die Tartanbahn noch sehr weit entfernt ist.
Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht Vorstellen, das so etwas im Sinne des DFB ist, denn dieser Zaun hat wirklich schon fast etwas menschenverachtendes u erinnert wirklich an einen innerdeutschen Grenzzaun aus Zeiten des kalten Krieges.
Da läßt sich doch was machen!!!.....denke man könnte einigen kredit bei den fans zurückgewinnen, wenn man den Zaun wieder auf seine alte Höhe zurückstutzen würde.
Mit freundlichen grüßen,
ein langjähriger Fan
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Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
@Lokalmatador
Ich nehme deine Kritik mal so an, hätte da aber doch noch eine Gegenfrage. Du schreibst, dass ich meine Haltung gar nicht ändern will, obwohl mir schon des öfteren persönliche Gespräche angeboten wurden. Das klingt so, als wäre da ein Zusammenhang vorhanden. Oder anders gefragt, bedeutet das, dass ich meine Haltung sofort nach einem Gespräch ändern müsste?
Ich schreibe hier ja nun nicht gerade anonym, zu diesen Beiträgen gibt es ein Gesicht, welches die meisten "älteren" Herren im oberen Teil des Blocks kennen. Ein persönliches Gespräch würde den Vortiel haben, dass ich mir mal ein paar Dinge der "anderen" Seite anhöre. Aber wird dieses Gespräch meine Kritikpunkte ändern? Wohl eher nicht. Würde es mich davon abhalten, angeblich "zu jeder passenden Gelegenheit" Kritik zu üben. Auch nicht. Ich hab schon immer auch meine Meinung geäußert, selbst zu Personen die ich gut leiden kann.
Außerdem denke ich, die Jungs können das ab. Ansonsten wäre sicher schon jemand zu mir vorgedrungen und hätten das Gespräch gesucht. Das einzige, was ich mir in der Tat vorwerfen lassen muss, gewisse Kritik immer und immer wieder zu wiederholen. Mag sein, dass da der Eindruck entsteht, ich würde alles an den Ultras kritisieren.
Ich nehme deine Kritik mal so an, hätte da aber doch noch eine Gegenfrage. Du schreibst, dass ich meine Haltung gar nicht ändern will, obwohl mir schon des öfteren persönliche Gespräche angeboten wurden. Das klingt so, als wäre da ein Zusammenhang vorhanden. Oder anders gefragt, bedeutet das, dass ich meine Haltung sofort nach einem Gespräch ändern müsste?
Ich schreibe hier ja nun nicht gerade anonym, zu diesen Beiträgen gibt es ein Gesicht, welches die meisten "älteren" Herren im oberen Teil des Blocks kennen. Ein persönliches Gespräch würde den Vortiel haben, dass ich mir mal ein paar Dinge der "anderen" Seite anhöre. Aber wird dieses Gespräch meine Kritikpunkte ändern? Wohl eher nicht. Würde es mich davon abhalten, angeblich "zu jeder passenden Gelegenheit" Kritik zu üben. Auch nicht. Ich hab schon immer auch meine Meinung geäußert, selbst zu Personen die ich gut leiden kann.
Außerdem denke ich, die Jungs können das ab. Ansonsten wäre sicher schon jemand zu mir vorgedrungen und hätten das Gespräch gesucht. Das einzige, was ich mir in der Tat vorwerfen lassen muss, gewisse Kritik immer und immer wieder zu wiederholen. Mag sein, dass da der Eindruck entsteht, ich würde alles an den Ultras kritisieren.
Unsere Zeit wird kommen!
Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Die Mischung zwischen Old-School- und Ultra-Support klappt bei uns viel besser, als ich es anderswo mehrfach erlebt habe. Es ist ja auch nicht Sinn der Sache, am Ende Kutten-Support mit Megaphon zu machen, denn dafür ist Ultra dann doch eine zu eigenständige Fankultur, die eben ihre eigenen Stilmittel hat. Ich denke, da müssen sowohl Old-School Supporter als auch Ultras an ihrer Koexistenz arbeiten und aufeinander zugehen.
Edit sacht noch: Die Zaunbilder sind wirklich erschreckend...
Das war bei Borussia Mönchengladbach im September 1986. Dazu wurde von dem Gorilla ein Banner installiert mit den Worten: "Ihr sperrt uns wie Tiere ein - und das soll dann der Fan-Block sein?"Stehplatznörgler hat geschrieben:Bei einem Bundesligist hatte eine Fangruppe ihren Block zu Beginn leer gelassen und nur einen Fan in Affenkostüm hinter die Gitter gestellt, der sich artgerecht verhalten hat. Das hat ordentlich für Lacher gesorgt und hatte eine klare message.
Edit sacht noch: Die Zaunbilder sind wirklich erschreckend...
When the going gets weird, the weird turn pro. It never got weird enough for me.
Hunter S. Thompson
VIVA MADIBA! VIVA MANDELA!
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Re: Boykott des Spiels - Schließung Nordtribüne
Selten dämliche Aussage. Wenn der Zaun wieder abmontiert wird, dann auch in der Gästekurve. Mannheim u. Dummstadt waren bereits bei der normalen Zaunhöhe im Auestadion und ist jemand über den Zaun gestiegen? Nein!casseler hat geschrieben:Der Zaun um den Gaesteblock kann aber gerne so bleiben wie er ist. Man hat ja gegen die Fortuna schon gesehen, dass er anscheinend nicht hoch genug ist fuer so manch einen.
Zum Glück ist kein Fortuna-Fan vom Zaun gestürzt, dass hätte dann gleich noch mehr schlechte Nachrichten den Verein beschert. Verstehe auch die Problematik nicht, was so schlimm daran ist, wenn Fans den Zaun besteigen. Solange sie nicht auf das Spielfeld stürmen ist doch alles in Ordnung.