Re: Erster Zoff um Hoffenheim
Verfasst: 26. Aug 2008, 15:20
Aus der Bild:
Nach den Beleidigungen – der Hoffenheim-Milliardär spricht in BILD Hopp: „Ich gehe nur in Stadien, in denen ich nicht gefährdet bin“
Von ANDREAS HOFFMANN
Der Milliardär, der Hoffenheim als Sponsor von der 8. Liga an die Bundesliga-Spitze geführt hat – ganz Deutschland spricht über Dietmar Hopp (60). Und Hopp spricht in BILD.
Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp gründete 1976 das Software-Unternehmen SAP. Vermögen: 6,3 Milliarden Euro (Forbes-Liste 2008)
BILD: Sie gelten als Feindbild für viele gegnerische Fans. Wie gehen sie mit den Beleidigungen um?
Hopp: „Die Leute sind einfach neidisch, dass ihr Klub nicht so einen Gönner hat. Die interessiert nicht, dass ich z.B. 5 Mio für die Hochwasserkatastrophe im Osten gegeben habe.“
BILD: Ihre Konsequenzen?
Hopp: „Ich fahre nur zu Auswärtsspielen, wo ich sicher sein kann, dass ich nicht gefährdet bin. Wo das ist, möchte ich nicht sagen.“
BILD: Was trieb Sie an, Hoffenheim in die Bundesliga zu bringen?
Hopp: „Die Bundesliga war nicht geplant, das hat sich entwickelt. Ich habe 1989 angefangen zu helfen, weil es mein Heimatklub ist. Von Anfang an ging mir es um die Jugend, auch ihre berufliche und soziale Zukunft. Die Talente brauchten irgendwann einen Hafen, eine Vorbildfunktion. Das sollte erst die Oberliga sein, aber dann sind wir mit Hansi Flick direkt in die Regionalliga aufgestiegen. Als die Metropolregion Rhein-Neckar Bundesliga-Fußball wollte, habe ich mich mit Hilfe großer Firmen an ihre Spitze gesetzt.“
BILD: Ihr Konzept, auf die Jugend zu setzen, hat sich offenbar bewährt...
Hopp: „Ja, bei den Profis zum Beispiel, weil Andi Beck vom VfB Stuttgart kam, obwohl er dort Stammspieler war. Weil er sich bei uns besser entwickeln kann. Für unsere Jugendförderung ,Anpfiff ins Leben‘ ist der B-Jugend-Titel ein schönes Ausrufezeichen.“
BILD: Was sagen Sie zu Bedenken, Sie könnten in Hoffenheim die Lust verlieren und den Klub fallen lassen?
Hopp: „Blödsinn, nicht der Diskussion wert. Lust habe ich sowieso. Würde ich die verlieren, wäre das Kamikaze, weil ich eine Menge Geld in Stadion und Trainingszentrum investiert habe. Mein Sohn Daniel hat versprochen, dass er mein Werk mal weiterführt. Die Unterstützung wird zeitlich unlimitiert weiterlaufen.“
BILD: Soll der Klub Zuschuss-Betrieb bleiben?
Hopp: „Ich erwarte, dass Hoffenheim in kurzer Zeit unabhängig ist und ich aus meinen Investitionen für Stadion und Trainingszentrum Mieteinnahmen bekomme. Im 2. Bundesliga-Jahr hoffe ich auf einen positiven Cashflow, so dass Sach- und Personalkosten durch Einnahmen gedeckt sind.“
BILD: Und dann geht‘s ins internationale Geschäft?
Hopp: „Irgendwann ist es schon ein Traum, international zu spielen. Aber unser Ziel ist jetzt, uns in der Liga zu etablieren. Dann erst mal sehen, ob die Euphorie abebbt oder steigt. Wir hatten einen tollen Start. Der Sieg gegen Gladbach macht besonders Freude, weil er nicht schmeichelhaft, sondern fantastisch herausgespielt war. Jetzt noch in Leverkusen nicht verlieren – das wäre eine Sensation.“
...ist ja auch mehr als lobenswert, wenn man für die Flutopfer spendet, aber was bitte hat das mit dem Fußball und den Fans zu tun?
Ich frage mich ob jemand wie Hopp es eigentlich merkt, wenn bei einem irgendwann der Größenwahn Einzug erhält. Es fing ja wunderbar an: finanzielles Engagement bei der Jugendarbeit und ein wenig Hilfe für den Verein...aber der Durchmarsch von der Landes- in die Regionalliga war dann wohl der Punkt, an dem Hopp die Vernunft verlor. Sein Traum, dass in Hoffenheim irgendwann international gespielt wird, kotzt mich, ehrlich gesagt, ganz einfach an!
Nach den Beleidigungen – der Hoffenheim-Milliardär spricht in BILD Hopp: „Ich gehe nur in Stadien, in denen ich nicht gefährdet bin“
Von ANDREAS HOFFMANN
Der Milliardär, der Hoffenheim als Sponsor von der 8. Liga an die Bundesliga-Spitze geführt hat – ganz Deutschland spricht über Dietmar Hopp (60). Und Hopp spricht in BILD.
Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp gründete 1976 das Software-Unternehmen SAP. Vermögen: 6,3 Milliarden Euro (Forbes-Liste 2008)
BILD: Sie gelten als Feindbild für viele gegnerische Fans. Wie gehen sie mit den Beleidigungen um?
Hopp: „Die Leute sind einfach neidisch, dass ihr Klub nicht so einen Gönner hat. Die interessiert nicht, dass ich z.B. 5 Mio für die Hochwasserkatastrophe im Osten gegeben habe.“
BILD: Ihre Konsequenzen?
Hopp: „Ich fahre nur zu Auswärtsspielen, wo ich sicher sein kann, dass ich nicht gefährdet bin. Wo das ist, möchte ich nicht sagen.“
BILD: Was trieb Sie an, Hoffenheim in die Bundesliga zu bringen?
Hopp: „Die Bundesliga war nicht geplant, das hat sich entwickelt. Ich habe 1989 angefangen zu helfen, weil es mein Heimatklub ist. Von Anfang an ging mir es um die Jugend, auch ihre berufliche und soziale Zukunft. Die Talente brauchten irgendwann einen Hafen, eine Vorbildfunktion. Das sollte erst die Oberliga sein, aber dann sind wir mit Hansi Flick direkt in die Regionalliga aufgestiegen. Als die Metropolregion Rhein-Neckar Bundesliga-Fußball wollte, habe ich mich mit Hilfe großer Firmen an ihre Spitze gesetzt.“
BILD: Ihr Konzept, auf die Jugend zu setzen, hat sich offenbar bewährt...
Hopp: „Ja, bei den Profis zum Beispiel, weil Andi Beck vom VfB Stuttgart kam, obwohl er dort Stammspieler war. Weil er sich bei uns besser entwickeln kann. Für unsere Jugendförderung ,Anpfiff ins Leben‘ ist der B-Jugend-Titel ein schönes Ausrufezeichen.“
BILD: Was sagen Sie zu Bedenken, Sie könnten in Hoffenheim die Lust verlieren und den Klub fallen lassen?
Hopp: „Blödsinn, nicht der Diskussion wert. Lust habe ich sowieso. Würde ich die verlieren, wäre das Kamikaze, weil ich eine Menge Geld in Stadion und Trainingszentrum investiert habe. Mein Sohn Daniel hat versprochen, dass er mein Werk mal weiterführt. Die Unterstützung wird zeitlich unlimitiert weiterlaufen.“
BILD: Soll der Klub Zuschuss-Betrieb bleiben?
Hopp: „Ich erwarte, dass Hoffenheim in kurzer Zeit unabhängig ist und ich aus meinen Investitionen für Stadion und Trainingszentrum Mieteinnahmen bekomme. Im 2. Bundesliga-Jahr hoffe ich auf einen positiven Cashflow, so dass Sach- und Personalkosten durch Einnahmen gedeckt sind.“
BILD: Und dann geht‘s ins internationale Geschäft?
Hopp: „Irgendwann ist es schon ein Traum, international zu spielen. Aber unser Ziel ist jetzt, uns in der Liga zu etablieren. Dann erst mal sehen, ob die Euphorie abebbt oder steigt. Wir hatten einen tollen Start. Der Sieg gegen Gladbach macht besonders Freude, weil er nicht schmeichelhaft, sondern fantastisch herausgespielt war. Jetzt noch in Leverkusen nicht verlieren – das wäre eine Sensation.“
...ist ja auch mehr als lobenswert, wenn man für die Flutopfer spendet, aber was bitte hat das mit dem Fußball und den Fans zu tun?
Ich frage mich ob jemand wie Hopp es eigentlich merkt, wenn bei einem irgendwann der Größenwahn Einzug erhält. Es fing ja wunderbar an: finanzielles Engagement bei der Jugendarbeit und ein wenig Hilfe für den Verein...aber der Durchmarsch von der Landes- in die Regionalliga war dann wohl der Punkt, an dem Hopp die Vernunft verlor. Sein Traum, dass in Hoffenheim irgendwann international gespielt wird, kotzt mich, ehrlich gesagt, ganz einfach an!