Der große Eschborn-packt-den-RL-Klassenerhalt-Thread

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SCW
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Beitrag von SCW » 25. Jan 2006, 15:17

KSV-Jens hat geschrieben:Im Prinzip kannst Du nicht zweimal in der gleichen Wechselperiode wechseln. Aber wenn ein gerade geschlossener Vertrag rechtsunwirksam wird, könnte Anicic sicher noch einmal wechseln.
Hab jetzt was dazu gefunden:
...Wenn der FCE Insolvenz anmelden sollte, könnten Schmitt und seine Kollegen noch nach dem Ende der Wechselfrist (31. Januar) den Verein wechseln. Oberliga soll es für den Keeper schon sein, die Regionalliga bleibt das Ziel. „Das ist der Anspruch, den ich habe und immer hatte.“ Das Aus für seinen Club komme nicht überraschend, allenfalls der Zeitpunkt. Schon im Dezember sei „kein Licht mehr am Ende des Tunnels“ zu sehen gewesen. „Ich bin froh darum“, unterstreicht Sven Schmitt: „Man sollte den Laden in Eschborn zumachen, in der A-Klasse einen Neuanfang machen und den Spielern einen Kasten Bier in die Kabine stellen.“

Quelle: Hanauer Anzeiger vom 25. Januar 2006

Hessenlöwe Frank
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Eschborn - das Aus

Beitrag von Hessenlöwe Frank » 25. Jan 2006, 17:03

Chaos beim Regionalligisten
Eschborn beantragt Insolvenz

<b>Der 1. FC Eschborn steht offenbar vor dem endgültigen Aus. Nach einer Serie von Rücktritten und dem Absprung des Hauptinvestors hat der hoch verschuldete Regionalligist nun beim Amtsgericht Frankfurt Insolvenz beantragt. </b>

Damit ist die finanzielle wie sportliche Zukunft des Vereins momentan völlig offen. Das weitere Vorgehen hängt nun stark vom Insolvenzverwalter ab. Unklar ist beispielsweise, ob Eschborn überhaupt noch einmal in den im Februar beginnenden Spielbetrieb der Regionalliga eingreifen wird oder ob sich der Verein mit sofortiger Wirkung zurückzieht. In diesem Fall würden die bisherigen Spiele wahrscheinlich annulliert werden. Für den Mittag wurde eine Pressekonferenz angesetzt.

Beispiellose Rücktrittswelle
Vorausgegangen war dem Insolvenzantrag eine im deutschen Fußball wahrscheinlich beispiellose Rücktrittswelle. Zunächst hatten Präsident Karl Müller – angeblich aus familiären Gründen – und sein Stellvertreter Markus Buch am Sonntag ihre Ämter niedergelegt, nur einen Tag später folgte ihnen der Sportliche Leiter René Duffke.

Als ob das alles nicht schon genug wäre, zog daraufhin auch der wichtigste Investor des Vereins, Tofik Davidoff, die Konsequenzen und erklärte ebenfalls noch am Montagabend seinen Rücktritt. Er habe "falsche Zahlen" vorgelegt bekommen. Der Unternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet war erst Anfang des Jahres als neuer Hoffnungsträger gefeiert worden und unter anderem für die Verpflichtung Duffkes und mehrerer neuer Spieler wie zum Beispiel Michael Anicic verantwortlich.

Spieler nach Hause geschickt
"Die Situation ist ernst", hatte der Pressesprecher des Vereins, Ralf Kissau, bereits am Dienstag betont. Als Tabellenletzter in der Regionalliga Süd besitzt der Verein auch sportlich kaum noch Perspektiven. Noch am Montag hatten die noch verbliebenen Vizepräsidenten Thomas Rose und Thorsten Schröder die Führung des Vereins übernommen und für den März Neuwahlen auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung angekündigt. Am Dienstag wurden die Spieler von Rose über die prekäre Lage aufgeklärt und noch vor dem Training nach Hause geschickt. Nach Berichten eines regionalen TV-Senders hätten sich die Spieler bereits voneinander verabschiedet.

Vor dem Hintergrund der am Monatsende ablaufenden Wechselfrist hatte Trainer Klaus Scheer am Dienstag schnelle Entscheidungen gefordert. "Keiner weiß, wie es weitergeht. Die Spieler haben Angst", so der Fußballlehrer. Der ehemalige Schalker Profi ist überraschende Wendungen in dem Verein allerdings gewohnt. Er war 2005 mit Eschborn aufgestiegen, aber noch in der Vorbereitung zur darauffolgenden Saison wieder entlassen worden. Nachfolger Ramon Berndroth musste am 28. September wegen Erfolglosigkeit ebenfalls gehen und wurde wieder von Scheer ersetzt.

Hintergrund:

In den Blickpunkt rückt nun auch wieder die umstrittene Bürgschaft, mit der die Stadt den verschuldeten Club bereits vor einem Jahr erstmals gerettet hatte. Auch damals stand der 1. FC vor dem Aus. Nach langem Zögern entschied sich die Stadt Eschborn, mit einer Bürgschaft in Höhe von einer Million Euro dem Club aus der Misere zu helfen. Die gestundete Summe stottert der Verein seitdem in monatlichen Raten von 50.000 Euro ab. Im Gegenzug war die Stadt maßgeblich an der Einsetzung von Müller als Präsidenten beteiligt.

Damals hatte die Kommunalaufsicht des Landratsamtes des Main-Taunus-Kreises erhebliche rechtliche Bedenken gegen die Bürgschaft angemeldet. Diese verstoße gegen die Hessische Gemeindeordnung, hieß es. Eine Ausnahme dürfe es nur geben, wenn die Stadt Eschborn nachweisen könne, dass das Überleben des Vereins zu den ureigensten Aufgaben der Stadt gehört, dass beispielsweise vom Erfolg des Clubs das soziale Gefüge abhängt. Schon damals wirkte dieser Gedanke reichlich konstruiert – zumal wenn man bedenkt, dass Eschborn Hessens reichste Gemeinde ist – und sorgte bei vielen Einwohnern für Kopfschütteln.

KSV-Jens
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Re: Eschborn - das Aus

Beitrag von KSV-Jens » 25. Jan 2006, 18:04

Zitate aus dem von Hessenlöwe Frank reingestellten Artikel:
Unklar ist beispielsweise, ob Eschborn überhaupt noch einmal in den im Februar beginnenden Spielbetrieb der Regionalliga eingreifen wird oder ob sich der Verein mit sofortiger Wirkung zurückzieht. In diesem Fall würden die bisherigen Spiele wahrscheinlich annulliert werden.

Das mit der Annullierung von Spielen kann natürlich für einige Vereine der Regionalliga Süd ganz schön ärgerlich werden, denn es haben nicht alle gegen Eschborn gewonnen.
Als ob das alles nicht schon genug wäre, zog daraufhin auch der wichtigste Investor des Vereins, Tofik Davidoff, die Konsequenzen und erklärte ebenfalls noch am Montagabend seinen Rücktritt. Er habe "falsche Zahlen" vorgelegt bekommen. Der Unternehmer aus dem Rhein-Main-Gebiet war erst Anfang des Jahres als neuer Hoffnungsträger gefeiert worden und unter anderem für die Verpflichtung Duffkes und mehrerer neuer Spieler wie zum Beispiel Michael Anicic verantwortlich.

Das war noch einmal typisch Eschborn (der letzten Jahre). Erst noch einmal fett Spieler einkaufen und es dann schön krachen lassen. Ein Alptraum für jede Konkurrenz.
Am Dienstag wurden die Spieler von Rose über die prekäre Lage aufgeklärt und noch vor dem Training nach Hause geschickt.
Das ham wa aber gefickt eingeschädelt.
In den Blickpunkt rückt nun auch wieder die umstrittene Bürgschaft, mit der die Stadt den verschuldeten Club bereits vor einem Jahr erstmals gerettet hatte. Auch damals stand der 1. FC vor dem Aus. Nach langem Zögern entschied sich die Stadt Eschborn, mit einer Bürgschaft in Höhe von einer Million Euro dem Club aus der Misere zu helfen. Die gestundete Summe stottert der Verein seitdem in monatlichen Raten von 50.000 Euro ab. Im Gegenzug war die Stadt maßgeblich an der Einsetzung von Müller als Präsidenten beteiligt.

50.000 Euro im Monat? Was ein Wahnsinn. Das ist mehr als die meisten monatlichen Gesamtetats aller deutschen Oberligisten. Sogar einige Regionalligisten haben nur monatliche Etats von etwa 100.000 Euros.



Ansonsten bin ich sehr dafür, alles zum Thema Eschborn in diesem Thema zu posten. Die Rubrik Verschiedenes paßt und Jorschs Titelüberschrift gibt das Eschborner Affentheater sowieso am besten wider. Täglich grüßt nicht das Murmeltier, sondern der neue Russe.

ksvfanatic
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Beitrag von ksvfanatic » 25. Jan 2006, 18:14

Find wir sollten jetzt nicht für jeden neuen Artikel und jede neue Nachricht aus Eschborn einen neuen Thread aufmachen, sonst wirds zu unübersichtlich. Deshalb stell ich jetzt den Artikel von Markus K. mal hier rein, dann kann der Thread, warum auch immer in der Rubrik Oberliga Hessen" gelöscht werden.





Markus K. hat geschrieben:aus: Rhein-Zeitung online, 25.01.

Eschborn stellt Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens

Esch­born - Fuß­ball-Regio­nal­ligist 1. FC Esch­born hat Antrag auf Ein­lei­tung eines Insol­venz­ver­fah­rens am Mitt­woch beim Amts­gericht Frank­furt-Höchst gestellt.

Einen Tag nach der bei­spiel­losen Rück­tritts­welle beim Tabel­len­letz­ten mit dem Haupt­spon­sor Tofik Davi­doff und Prä­sident Karls Müller an der Spitze, prä­sen­tierte der zum Insol­venz­ver­wal­ter bestellte Jan Markus Pla­thner sein vor­läu­figes Kon­zept. Das erste Ziel sei, den Spiel­betrieb sämt­licher Mann­schaf­ten des Clubs bis in die Jugend mit 350.

Der Deut­sche Fuß­ball-Bund (DFB) ist nach Angaben von FCE- Vize­prä­sident Peter Schrö­der, der zusam­men mit Vize­prä­siden­ten Thomas Rose noch die Club­geschäfte führt, infor­miert. Den hes­sischen Regio­nal­liga-Auf­stei­ger drücken eine Bürg­schaft der Stadt Esch­born von einer Mil­lio­nen Euro sowie aus­ste­hende Spiel­ergehäl­ter in unbe­kann­ter Höhe. Der kasa­chi­sche Geschäfts­mann Davi­doff hatte sich am 21. Novem­ber 2005 laut Schrö­der schrift­lich ver­pflich­tet, den Club mit sanie­ren zu wollen, aber seine Zusagen nur teil­weise ein­gehal­ten.

„Es hat am Dach angefangen und nicht am Fun­dament sanier­t”, meinte Schrö­der. Seinen Worten nach war die zum 1. Dezem­ber 2005 zuge­sagte erste Rate eines Dar­lehens nicht auf das Ver­eins-Konto ein­gegan­gen. Die sei erst im Januar über­wie­sen worden, ehe Davi­doff am Montag seine Zusagen schrift­lich wieder gekün­digt hatte. Einen Tag später erklär­ten der Ver­wal­tungs­rat­vor­sit­zende Klaus Schulze und dessen Stell­ver­tre­ter Klaus Hell­mich, dass der Verein zah­lungs­unfähig und es zu emp­feh­len sei, Insol­venz anzu­mel­den.

Unter dem Zeit­druck der am 31. Januar aus­lau­fen­den DFB- Wech­sel­fris­ten will Insol­venz­ver­wal­ter Pla­thner prüfen, seit wann die Spiel­ergehäl­ter nicht mehr gezahlt worden sind. Wenn das Salär weniger als zwei Monate aus­ste­hen sollte, könnten per Vor­finan­zie­rung deren Gehäl­ter gezahlt und der Spiel­betrieb in der Regio­nal­liga so auf­recht­erhal­ten werden. Dafür müssten Spon­soren gefun­den werden.

Sollte ein Insolvenzantrag gestellt werden, gilt Esch­born laut DFB-Sta­tuten als erster Abstei­ger. „Alle Spiele des 1. FC werden dann her­aus­gerech­net. Es sei denn, das Insol­venz­ver­fah­ren wird erst nach Sai­son­ende zwi­schen dem 27. Mai und 30. Juni eröff­net und die Mann­schaft spielt weiter in der Regio­nal­liga”, betonte Hans Scheue­rer, der Geschäfts­füh­rer vom zustän­digen Süd­deut­schen Fuß­ball- Ver­band.

Bereits im Früh­jahr 2005 stand Esch­born vor der Insol­venz. Damals hatte die Stadt nach langem Zögern mit einer Bürg­schaft in Höhe von einer Million Euro den Club und die spätere Regio­nal­liga-Lizenz geret­tet. Seitdem sind pro Monat 50 000 Euro Rück­zah­lung des 1. FC an die Stadt fällig, die ent­schei­dend an der Ein­set­zung von Prä­sident Müller betei­ligt gewesen wa

SCW
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Beitrag von SCW » 25. Jan 2006, 18:32

Hatten wir glaube noch net:
HK-online: Die verhängnisvolle Chronik: Aufstieg, Abstieg, Misswirtschaft, Bürgschaft, Chaos

Die Chronik des 1. FC Eschborn der vergangenen gut fünf Jahre liest sich wie ein Drehbuch eines verrückten Films. Mehr Höhen und Tiefen kann es in einem Fußball-Verein wohl kaum geben.

Juni 2001: Der 1. FC Eschborn sichert im letzten Spiel seiner zweiten Relegationsrunde (gegen den SV Bernbach) den erstmaligen Aufstieg in die Oberliga Hessen.

Mai 2003: Die Mannschaft steigt, sportlich unbesiegt, erstmals in die Regionalliga auf, obwohl ihr wegen eines Formfehlers sieben Punkte abgezogen worden waren. Die Heinrich-Graf-Sportanlage wird umgebaut, eine Vereins-Geschäftsstelle eingerichtet.

Mai 2004: Der Club entlässt Meistermacher Ali Marzban, steigt wieder ab. Präsident Michael Kopp kündigt nach dem letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg die Verpflichtung von Michael Anicic und die Rückkehr in die dritte Liga an.

Dezember 2004: Die Spieler des Tabellenzweiten befinden sich im dritten Monat ohne Gehalt, nur Torjäger Anicic zieht die Konsequenzen und wechselt zum direkten Konkurrenten FSV Frankfurt.

Januar 2005: Der Verein hätte im 75. Jahr nach seiner Gründung Insolvenz anmelden müssen, wenn das Eschborner Parlament nicht die städtische Bürgschaft für ein Bankdarlehen in Höhe von einer Million Euro genehmigt hätte.

Februar 2005: Der Hessische Fußballverband verhängt eine Geldstrafe gegen den FC wegen Doppel-Verträgen für Eschborner Spieler.

März 2005: Die Steuerfahndung durchsucht die FC-Geschäftsstelle und die Wohnungen von Präsident Kopp und Manager Jürgen Tschauder.

16. Juni 2005: Der 1. FC Eschborn erhält als Oberliga-Meister nach 33 ungeschlagenen Spielen hintereinander auch die Lizenz für die Regionalliga.

1. Juni 2005: Als Nachfolger des zurückgetretenen Kopp wird nach langer Suche Karl Müller gewählt.

23. Juni 2005: Kurz bevor der Verwaltungsrat sich zu seiner konsti

tuierenden Sitzung trifft, tritt Tschauder nach einem Streit mit Müller zurück.

8. Juli 2005: Eschborn beurlaubt Meister-Trainer Klaus Scheer und holt Ramon Berndroth.

28. September 2005: Eschborn beurlaubt Berndroth, Scheer darf als Trainer wieder ran.

12. November 2005: Der Vorstand wird komplettiert, es kann kein Kassenbericht vorgelegt werden, das Gerücht von abermaligen finanziellen Problemen kursiert.

30. November 2005: Das Stadtparlament gibt «grünes Licht» für einen neuen Sportpark auf dem Camp-Phoenix-Gelände.

29. Dezember 2005: Der ehemalige Trainer Berndroth klagt beim abgeschlagenen Tabellenletzten ausstehende Gehälter ein, der neue Sponsor Tofik Davidoff hat sich im Verein inzwischen vorgestellt.

6. Januar 2006: Eine Pressekonferenz mit Davidoff und dem neuen Manager René Deffke wird einberufen. Wolfgang Levin soll nach der Trennung von Jupp Dietz die Geschäftsstelle leiten, neue Spieler werden verpflichtet wie die Rückkehrer Anicic und Sead Mehic.

22. Januar 2006: Präsident Karl Müller und der Zweite Vorsitzende Markus Buch treten zurück.

23. Januar 2006: Levin, Deffke und Davidoff verkünden ihren Rückzug, der Verwaltungsrat empfiehlt dem Rest-Vorstand, wegen Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Insolvenz anzumelden.

Krugster
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Beitrag von Krugster » 25. Jan 2006, 18:54

Vorhin ein kleiner Bericht in HR1:

Dort hat der Präsident einen ganz anderen Grund für seinen Rücktritt angegeben, Zitat: "Davidoff wollte, dass ich aufhöre. Er sagte wenn ich nicht zurücktrete hört er auf" :o

Und die Spieler haben sich gewundert wo das Geld hin ist (warscheinlich die 1 mio) da doch von der Stadt Mitarbeiter in den Aufsichtsrat gestellt wurden, die wohl auch nicht richtig gearbeitet haben :o


Das heißt wohl: Die "Bürgschaft" war in wirklichkeit ein Kredit von der Stadt, oder sehe ich das falsch?! Und dieses Geld ist WEG!

Unglaublich was für ein Betrug da abgelaufen ist. Ich denke die nächsten Wochen kommt ein Hammer nach dem anderen raus.
Eine Ecke ist ein halbes Tor.

esteban
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Beitrag von esteban » 25. Jan 2006, 19:19

Der eigentliche 'Skandal' besteht in der Tatsache, dass diesem Verein jedwede Lizenz bereits vor einem Jahr hätte verweigert werden müssen. So ist alles nur noch viel schlimmer geworden:
1. für die wenigen Anhänger
2. für den Verein selbst
3. für die verantwortlichen Lokalpolitiker und Wirtschaftsgrössen und
4. für den Hessischen Fussballverband.
Nach und nach werden jetzt die von hier aus gestellten Vorwürfe und mit nordhessischen Minderwertigkeitskomplexen abgetanen Vermutungen bestätigt werden und sich vor den Augen der Öffentlichkeit ein Sumpf aus Gier, Machtgeilheit, Inkompetenz, Korruption und Vetternwirtschaft ausbreiten, der in Einzelfällen durchaus strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Aus diesem Lehrstück wird es für den 1.FC Eschborn kein Erwachen geben!

Stehplatznörgler
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Beitrag von Stehplatznörgler » 25. Jan 2006, 21:03

Zufällige Ironie auf der Seite von Kicker.de: Unter dem Artikel "Aus für Eschborn" der Hinweis:
"1. FC Eschborn: Fanartikel & mehr gibt es bei eBay. Hier klicken!"
Das bedarf glaube ich keinen Kommentar


Jetzt im Ernst:
Das ist sicher kein politisches Forum, aber es wurde ja schon drauf hingewiesen, wie an dieser Stelle Steuergelder in den Sand gesetzt wurden. Es wurde gesagt, dass sei allein Sache der Stadt (Bürgschaft usw.) das stimmt aber nicht.
Letzten Endes hat das Land das Sagen, was Kommunalfinanzen angeht. Hier in Kassel schaltet sich das Land über das Regierungspräsidium ein und formuliert unglaubliche Auflagen: Schülerticket wird teurer, Personalabbau, Kita Gruppen Größen müssen angehoben werden... aber 1 Mio. Euro Bürgschaft für einen Sch...ß Verein wie Cashborn sind kein Problem. Persönliche Seilschaften, Wettbewerbsverzerrung und Korruption nennt man das! Und die Fußballverbände schauen einfach zu...
Es ist bitter, dass so ein Verein unter solchen Umständen uns an unserem Durchmarsch gehindert hat.

Der Tag an dem der 1.FC Cashborn die Lizenz entzogen bekommt, ist ein großer Tag für jeden, der den Fußball liebt und nicht den Komerz drum herum! Heute Abend werde ich feiern:
RECLAIM THE GAME!

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