come-on-kassel hat geschrieben:8.23
danke, wäre ganz ganz toll wenn du vielleicht in sätzen, dass diese grammatikalisch richtig sind erwartet ja schon keiner mehr, antworten könntest.
hier ein netter artikel aus der hna, bezogen auf die "Taschentuchaktion".
Jens Rose hat sich einen Spaß draus gemacht
Die Darmstädter winken zurück
Mit einer Plakataktion sticheln die Lilien gegen den KSV und machen Werbung für das Spiel in zehn Tagen
Kassel. Noch sind es zehn Tage bis zum Duell der beiden traditionsreichen hessischen Teams in der Fußball-Regionalliga Süd. Doch schon jetzt ist das Rückspiel zwischen Darmstadt 98 und dem KSV Hessen Kassel am 12. Dezember am Böllenfalltor in aller Munde. Die Südhessen machen mobil und sticheln in einer großen Plakataktion gegen den Kontrahenten aus Nordhessen.
Die 400 Poster, die in Darmstädter Kneipen und Geschäften hängen, kommen daher wie Überraschungseier: Sie liefern nämlich gleich drei Anspielungen auf einmal. Zu sehen sind die Darmstädter Stürmer Elia Soriano und Ermin Melunovic, die mit weißen Tüchern wedeln. Mit den besten Grüßen an Löwen-Stürmer Thorsten Bauer. Der hatte beim 2:2 im Hinspiel nach seinem Tor zum 1:0 vor den gegnerischen Fans mit einem weißen Taschentuch gewinkt. Eine Geste, die für Wirbel sorgte: Die Anhänger der Gäste im Auestadion fühlten sich provoziert.
Grüße von den Torschützen
Jetzt winkt Darmstadt zurück - und nicht nur das. Überschrieben ist das Plakat mit den Worten: "Wer zuletzt lacht ...". Und die Südhessen lassen keinen Zweifel daran, wer im Hinspiel nach 0:2-Rückstand zuletzt gelacht hat: Darmstadt - nach Toren von eben den nun taschentuch-wedelnden Elia Soriano und Ermin Melunovic.
Garniert ist das Poster mit einem Banner und Anspielung Nummer drei: Die "Zuschaueraktion: 6000 + X" ist als weiterer Wink zu verstehen. Die Darmstädter wollen am Samstag in einer Woche mehr Zuschauer in ihrem Stadion begrüßen als die Kasseler im Aue-stadion an jenem Samstag im August. Darmstadts Geschäftsführer Wolfgang Knöß nennt das ein "hohes Ziel". Er verweist aber darauf, dass es seinem Verein mit einer ähnlichen Aktion im März gelungen ist, 11 000 Menschen zu mobilisieren: Sie alle schauten sich damals das Spiel gegen Ulm an.
Jetzt setzen die Lilien auf die Wirkung des Winkens - und versichern: "Die Plakataktion ist nicht bösartig gemeint", wie Wolfgang Knöß sagt. KSV-Präsident Jens Rose war im Vorfeld sogar informiert worden.
Der sieht das Ganze locker und stichelt zurück: "Vielleicht bringen unsere Fans ja noch rote Tücher mit, dann wäre das ganze Stadion rot-weiß." Und damit geschmückt mit den Farben des KSV. Rose findet die Darmstädter Werbung für das Duell der hessischen Teams lustig und sagt: "Weiße Tücher sind ja ein Zeichen der Aufgabe. Demnach haben sich die beiden auf dem Plakat schon aufgegeben."
Bauer findet es witzig
Auch Thorsten Bauer bezeichnet die Aktion als witzig: "Sie zeigt, dass man solch ein Derby auch mit Humor angehen kann." Das Problem ist: Er kann darauf zumindest auf dem Platz am 12. Dezember nicht antworten: Nach seinen Brüchen im Gesicht und der daher notwendigen Operation befindet sich der 32-Jährige zwar auf dem Weg der Besserung, ein Einsatz gegen Darmstadt käme aber wohl noch zu früh und gilt als nahezu ausgeschlossen - ganz zu Bauers Leidwesen: "Wenn ich bei diesem Spiel nicht gern dabei wäre, müsste ich mit Fußball aufhören. Seit vier Monaten habe ich mich darauf gefreut." Zumal er weiß, dass er auf dem Spielfeld am sichersten wäre. "Auf der Haupttribüne brauche ich mich wohl nicht blicken zu lassen."
Von Florian Hagemann