Verfasst: 18. Jul 2007, 09:53
Quelle: http://www.hna.de
Busch machte den Anfang
Hessen Kassel setzt sich im Fußball-Kreispokal 4:1 gegen Vellmar durch
Vellmar. Die Fans des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel waren sich schon nach drei Minuten Spielzeit einig: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandierten sie. Nach Berlin also, dem Ort des deutschen Pokalfinals. Und so erklärte Trainer Matthias Hamann nach dem 4:1-Sieg seiner Mannschaft im Kreispokal beim OSC Vellmar, dem Absteiger in die Landesliga, auch: "Wir sind Berlin ein Stückchen nähergekommen." Das freilich sagte er mit einem Augenzwinkern. Erstmal hat der KSV das Viertelfinale im Kreispokal erreicht, in dem er am 24. Juli beim BC Sport antritt.
Vor 800 Zuschauern in Vellmar tat der Favorit gestern Abend nicht viel mehr als nötig. So bot sich sogar einem Vellmarer die Gelegenheit, gepflegt auf sich aufmerksam zu machen: Andreas Geisler, 22 Jahre alt, Neuzugang vom Bezirksoberligisten SG Calden/Meimbressen. Der Stürmer spielte die KSV-Innenverteidigung ein ums andere Mal schwindelig. Allein beim Abschluss haperte es noch - etwa, als er kurz nach Wiederanpfiff frei vor KSV-Torwart Oliver Adler auftauchte, an ihm aber scheiterte. Nichtsdestotrotz: "Es hat Spaß gemacht", bekannte Andreas Geisler, den auch sein Trainer Mario Deppe lobte: "An ihm werden wir noch viel Freude haben."
Andreas Geisler war es auch, der seinem Team noch einmal Hoffnung machte, als es Mitte der ersten Halbzeit schon 0:2 zurückgelegen hatte. Er holte im Zweikampf gegen Christoph Keim einen äußerst zweifelhaften Elfmeter heraus, den Jörg Odensass verwandelte. Doch wenig später stellten die Gäste den alten Abstand wieder her, weil Schiedsrichter Ralf Orschulok ihnen in der 37. Minute einen ebenso fragwürdigen Elfmeter zusprach. Thorsten Bauer schoss zum 3:1 ein.
Für den KSV-Stürmer war es schon das zweite Tor an diesem Abend. In der 24. Minute traf er so, wie er das gerne macht: schnörkellos mit dem Kopf nach einer von Denis Berger getretenen Ecke. Vier Minuten zuvor hatte Sebastian Busch das 1:0 für den KSV erzielt. Eine der wenigen sehenswerten Kombinationen über Berger und Erich Strobel schloss er mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich ab. Irgendwie passte es, dass er den Beginn machte: Busch hatte seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt, er war einst in Vellmar aktiv, und er agierte so, wie es ein Zuschauer ausdrückte: "Der Busch spielt so, als ob er einen Finger in der Steckdose hat - immer aggressiv." Trotz alledem: "Für mich war das hier heute nichts Besonderes", sagte Busch.
Der letzte war zugleich der schönste Treffer: Nach Michael Kümmerles Vorarbeit drosch Erich Strobel den Ball zum 4:1 in die Maschen (69.). Berger traf noch einmal den Pfosten - und Daniel Beyer im Nachschuss die Würstchenbude. Am Ende schienen alle irgendwie zufrieden. Vellmar hatte an Erfahrung gewonnen, der KSV das Spiel. Matthias Hamann zumindest war nicht nur zu einem Scherz aufgelegt. War er mit seiner Innenverteidigung zufrieden? Ja, antwortete er.
OSV Vellmar: Schreiber - Bek (80. Seeger), Dietzel, Susilovic, Hartwig - Glogic (64. Semoski), Weißenfeldt, Guthof, Wollenhaupt - Geisler, Odensass (80. Wolf).
KSV Hessen Kassel: Adler - Suslik, Schönewolf, Keim, Kümmerle - Beyer, Busch, Zinke, Berger - Bauer, Strobel.
SR: Orschulok (Wattenbach) - Zuschauer: 800. Tore: 0:1 Busch (20.), 0:2 Bauer (24.), 1:2 Odensaß (33., FE), 1:3 Bauer (37., FE), 1:4 Strobel (69.)
17.07.2007
Busch machte den Anfang
Hessen Kassel setzt sich im Fußball-Kreispokal 4:1 gegen Vellmar durch
Vellmar. Die Fans des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel waren sich schon nach drei Minuten Spielzeit einig: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", skandierten sie. Nach Berlin also, dem Ort des deutschen Pokalfinals. Und so erklärte Trainer Matthias Hamann nach dem 4:1-Sieg seiner Mannschaft im Kreispokal beim OSC Vellmar, dem Absteiger in die Landesliga, auch: "Wir sind Berlin ein Stückchen nähergekommen." Das freilich sagte er mit einem Augenzwinkern. Erstmal hat der KSV das Viertelfinale im Kreispokal erreicht, in dem er am 24. Juli beim BC Sport antritt.
Vor 800 Zuschauern in Vellmar tat der Favorit gestern Abend nicht viel mehr als nötig. So bot sich sogar einem Vellmarer die Gelegenheit, gepflegt auf sich aufmerksam zu machen: Andreas Geisler, 22 Jahre alt, Neuzugang vom Bezirksoberligisten SG Calden/Meimbressen. Der Stürmer spielte die KSV-Innenverteidigung ein ums andere Mal schwindelig. Allein beim Abschluss haperte es noch - etwa, als er kurz nach Wiederanpfiff frei vor KSV-Torwart Oliver Adler auftauchte, an ihm aber scheiterte. Nichtsdestotrotz: "Es hat Spaß gemacht", bekannte Andreas Geisler, den auch sein Trainer Mario Deppe lobte: "An ihm werden wir noch viel Freude haben."
Andreas Geisler war es auch, der seinem Team noch einmal Hoffnung machte, als es Mitte der ersten Halbzeit schon 0:2 zurückgelegen hatte. Er holte im Zweikampf gegen Christoph Keim einen äußerst zweifelhaften Elfmeter heraus, den Jörg Odensass verwandelte. Doch wenig später stellten die Gäste den alten Abstand wieder her, weil Schiedsrichter Ralf Orschulok ihnen in der 37. Minute einen ebenso fragwürdigen Elfmeter zusprach. Thorsten Bauer schoss zum 3:1 ein.
Für den KSV-Stürmer war es schon das zweite Tor an diesem Abend. In der 24. Minute traf er so, wie er das gerne macht: schnörkellos mit dem Kopf nach einer von Denis Berger getretenen Ecke. Vier Minuten zuvor hatte Sebastian Busch das 1:0 für den KSV erzielt. Eine der wenigen sehenswerten Kombinationen über Berger und Erich Strobel schloss er mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze erfolgreich ab. Irgendwie passte es, dass er den Beginn machte: Busch hatte seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld geführt, er war einst in Vellmar aktiv, und er agierte so, wie es ein Zuschauer ausdrückte: "Der Busch spielt so, als ob er einen Finger in der Steckdose hat - immer aggressiv." Trotz alledem: "Für mich war das hier heute nichts Besonderes", sagte Busch.
Der letzte war zugleich der schönste Treffer: Nach Michael Kümmerles Vorarbeit drosch Erich Strobel den Ball zum 4:1 in die Maschen (69.). Berger traf noch einmal den Pfosten - und Daniel Beyer im Nachschuss die Würstchenbude. Am Ende schienen alle irgendwie zufrieden. Vellmar hatte an Erfahrung gewonnen, der KSV das Spiel. Matthias Hamann zumindest war nicht nur zu einem Scherz aufgelegt. War er mit seiner Innenverteidigung zufrieden? Ja, antwortete er.
OSV Vellmar: Schreiber - Bek (80. Seeger), Dietzel, Susilovic, Hartwig - Glogic (64. Semoski), Weißenfeldt, Guthof, Wollenhaupt - Geisler, Odensass (80. Wolf).
KSV Hessen Kassel: Adler - Suslik, Schönewolf, Keim, Kümmerle - Beyer, Busch, Zinke, Berger - Bauer, Strobel.
SR: Orschulok (Wattenbach) - Zuschauer: 800. Tore: 0:1 Busch (20.), 0:2 Bauer (24.), 1:2 Odensaß (33., FE), 1:3 Bauer (37., FE), 1:4 Strobel (69.)
17.07.2007