2. Spieltag: KSV Hessen Kassel vs. SC Freiburg II

[matzem]

Konnte das Spiel leider nicht sehen. Eine Verbesserung zum Mainz Spiel war ja nicht so schwierig. Schade, dass man das 1:1 nicht cleverer handhaben konnte. Von Abstieg zu reden ist viel zu früh. Es muss allerdings was passieren ( inkl. Transfermarkt). Was mich am meisten stört, dass offenbar die Mannschaft keine bis wenig emotionale Bindung zu den Zuschauern aufbaut. Weiter geht‘s.

Die fehlende Bindung zu den Zuschauern hat sich m.E. über die Jahre entwickelt. Die Leute sind inzwischen müde, immer wieder im Mittelmaß der Regionalliga zu agieren. Und wenn es mal einen Funken Euphorie gibt, wird dieser zuletzt immer unmittelbar danach zunichte gemacht. Aber was will man den Verantwortlichen vorwerfen ? Aus einem Grubengaul machst du kein Rennpferd und für mehr als das was auf dem Platz steht, ist offensichtlich kein Geld da. SG kann es sich nicht aus den Rippen schneiden, zumal die Abneigung potentieller Geldgeber offensichtlich stärker ausgeprägt ist als erwartet.
Wir werden mit der Mannschaft die Klasse halten, da bin ich sicher. Viel mehr wird aber wieder nicht drin sein. Damit kann man zufrieden sein, oder wie die Mehrzahl der „Emotionslosen“ eben nicht.

[Schnurz]

Ich weiß nicht, ob diese Entfremdungsthese in genau dieser Form zutrifft, dass sie jedoch vorliegt, ist auch für mich unbestritten.

Die Faktoren sind aber wohl vielfältiger. Natürlich gehört die Niedergeschlagenheit des Publikums aufgrund der Jahre des Stillstands und des blutleeren Mainzer Auftritts dazu, aber da gibt es noch mehr, nämlich den zumindest scheinbar fehlenden Mannschaftsspirit, der unterschwellig irgendwie deutlich wurde, ich kann es selbst nicht erklären.

Das Feuer, das einst von der Truppe ausging und stets fehlende Spielkultur ausglich, ich konnte diese Glut nicht entdecken. Und dieser Eindruck entfremdet eigentlich noch mehr, denn nicht nur mir ging es so, bei dieser Bewertung.

Ernüchternd war zusätzlich der Eindruck der Neuverpflichtungen, von denen so viele gar nicht mit von der Partie waren. Langhoff -Weyh, Springfeld, Misbach - der gesamte Defensivverbund kennt sich. Najjar, Hingerl, Zografakis, Sararer sind ebenfalls alte Bekannte. 8 von 11 Spielern wissen, was der andere macht.

Und der eigentlich sicher gesetzte neunte - der abgesetzte Kapitän - sitzt über 90 Minuten auf der Bank und wird von einem Neuzugang, der sich ja noch entwickeln muss und alles andere als überzeugte, ersetzt.

Keine Frage, das kann man machen, aber es ist ein Spiel mit dem Feuer innerhalb des Mannschaftsgefüges und des Klimas nach innen und außen.

Dieses Konfliktes hätte es nicht bedurft, dann wäre eine Nichtvertragsverlängerung cleverer gewesen.

Wenn auch der Freitag gegen Frankfurt dermaßen emotionslos an uns vorbeischwappt, dann haben wir ein echtes Problem.

[79er]

Was für ein Konflikt bei Brill?
Er war vom letzten Spiel angeschlagen und hatte diese Woche wenig bis gar nicht (z.B. letzten Dienstag) trainiert.

[MusaKS]

Was für ein Konflikt bei Brill?
Er war vom letzten Spiel angeschlagen und hatte diese Woche wenig bis gar nicht (z.B. letzten Dienstag) trainiert.

Ich nehme an, dass es hinsichtlich des Konflikts mit dem Kapitänsamt gemeint ist.

[esteban]

Warum stand er dann überhaupt im Kader, wenn er nicht spielfähig war?
Es fehlt in der Defensive jemand, der den Laden zusammenhält, das kann er.
Mit ihm auf dem Platz wäre das Spiel hintenraus nicht verloren worden.

[kirchditmolder]

Dieses Konfliktes hätte es nicht bedurft, dann wäre eine Nichtvertragsverlängerung cleverer gewesen.

Finde ich auch. Das ist so, wie wenn der Bundeskanzler aufhört und dann als Landwirtschaftsminister weitermacht. Und es wäre auch nur halb so wild, wenn der neue Kanzler ein Antreiber wäre, der klar kommuniziert und sich nicht in mehreren Umlaufbahnen um sich selbst dreht. Dass man Freddy Brill keine Stammplatzgarantie geben wollte und sich deshalb einen neuen Kapitän wollte, ist noch nachvollziehbar. Alles weitere ist es aus meiner Sicht nicht. Dass der Kapitän, wie zu lesen war, nicht vom Trainer allein, sondern (auch) von Sören Gonther bestimmt worden ist, die Vertragsverlängerung mit dem ausgemusterten, undiplomatisch reagierenden Kapitän - und dass die Wahl auf einen mehrgewichtigen Stürmer gefallen ist, der an guten Tagen ein Unterschiedsspieler ist und mit den Schiedsrichtern mehr redet als mit sonstwem. Nacho hätte einem ja einfallen können. Alexander Kiene und Sören Gonther beschäftigen sich den ganzen Tag mit Fußball und sind keine außergewöhnlich dummen Menschen. Diese Entscheidung verstehe ich aber überhaupt nicht und möchte gerne hoffen, dass sie sich bald als eine total ausgebuffte, geniale Idee entpuppt. Dafür spricht aber nichts, und ehrlich gesagt erhöhen sich die Chancen auf eine ABS-Rückkehr durch diese Frust-Erlebnisse auch nicht dramatisch. Um so wichtiger wäre es. Sören Gonther hatte im letzten Sommer hier etwas vorgefunden. Von einem Tagesausflug nach Dresden abgesehen hatte er seither sehr viel Zeit, und diese Mannschaft ist nun das Ergebnis seiner Bemüfungen. Alex Kiene hatte eine komplette Vorbereitung mit dieser Mannschaft. Ich bin seit ca. 35 Jahren im Juli oder August immer der Meinung, dass wir eine bessere Mannschaft haben als in dem Jahr davor. Es könnte sich natürlich um einen Denkfehler handeln, der KSV als Wille und Vorstellung und so. In diesem Jahr war ich zwar nicht ganz so überzeugt, vor allem, weil ich die letztjährige so schlecht nicht fand. Die Hoffnung auf einen frühzeitigen Klassenerhalt stützte sich eher auf das professionellesTraining, ein optimiertes Spielsystem und den schönen Rasen sowie diffuse Erwartungen an einen als gerecht und lieb gedachten Gott. Herauskam zunächst leider nur das Spiel in Mainz. Wenn man mit einer Mannschaft am letzten Spieltag Mitleid hat, ist irgendwas Tragisches passiert. Am ersten Spieltag gibt so ein Empfinden Anlass zur Sorge. Gibt es berühmte Ostwestfalen? Man sollte sie kidnappen und ABS freipressen

[kirchditmolder]

Dieses Konfliktes hätte es nicht bedurft, dann wäre eine Nichtvertragsverlängerung cleverer gewesen.

Finde ich auch. Das ist so, wie wenn der Bundeskanzler aufhört und dann als Landwirtschaftsminister weitermacht. Und es wäre auch nur halb so wild, wenn der neue Kanzler ein Antreiber wäre, der klar kommuniziert und sich nicht in mehreren Umlaufbahnen um sich selbst dreht. Dass man Freddy Brill keine Stammplatzgarantie geben wollte und sich deshalb einen neuen Kapitän wollte, ist noch nachvollziehbar. Alles weitere ist es aus meiner Sicht nicht. Dass der Kapitän, wie zu lesen war, nicht vom Trainer allein, sondern (auch) von Sören Gonther bestimmt worden ist, die Vertragsverlängerung mit dem ausgemusterten, undiplomatisch reagierenden Kapitän - und dass die Wahl auf einen zuweilen mehrgewichtigen Stürmer gefallen ist, der an guten Tagen ein Unterschiedsspieler ist und ansonsten mit den Schiedsrichtern mehr redet als mit sonstwem. Nacho hätte einem ja einfallen können. Alexander Kiene und Sören Gonther beschäftigen sich den ganzen Tag mit Fußball und sind keine außergewöhnlich dummen Menschen. Diese Entscheidung verstehe ich aber überhaupt nicht und möchte gerne hoffen, dass sie sich bald als eine total ausgebuffte, geniale Idee entpuppt. Dafür spricht aber nichts, und ehrlich gesagt erhöhen sich die Chancen auf eine ABS-Rückkehr durch diese Frust-Erlebnisse auch nicht dramatisch. Um so wichtiger wäre es. Sören Gonther hatte im letzten Sommer hier etwas vorgefunden. Von einem Tagesausflug nach Dresden abgesehen hatte er seither sehr viel Zeit, und diese Mannschaft ist nun das Ergebnis seiner Bemühungen. Alex Kiene hatte eine komplette Vorbereitung mit dieser Mannschaft. Ich bin seit ca. 35 Jahren im Juli oder August immer der Meinung, dass wir eine bessere Mannschaft haben als in dem Jahr davor. Es könnte sich natürlich um einen Denkfehler handeln, der KSV als Wille und Vorstellung und so. In diesem Jahr war ich zwar nicht ganz so überzeugt, vor allem, weil ich die letztjährige so schlecht nicht fand. Die Hoffnung auf einen frühzeitigen Klassenerhalt stützte sich eher auf das professionellesTraining, ein optimiertes Spielsystem und den schönen Rasen sowie diffuse Erwartungen an einen als gerecht und lieb gedachten Gott. Herauskam zunächst leider nur das Spiel in Mainz. Wenn man mit einer Mannschaft am letzten Spieltag Mitleid hat, ist irgendwas Tragisches passiert. Am ersten Spieltag gibt so ein Empfinden Anlass zur Sorge. Gibt es berühmte Ostwestfalen? Man sollte sie kidnappen und ABS freipressen

[MarkusF]

100%Zustimmung. Es ist halt eine Gemengelage und in Kassel geht nix mal so einfach…