KSV Hessen Kassel

Gonzo hat geschrieben:....Aus meiner Sicht ist hier schlicht ein Versagen des Vereins und Umfelds auszumachen. Ich weiß nicht, ob es in Mannheim Fan-Sozialarbeit (und damit meine ich nicht eine Alltags-Muddi, bei der man sich ausheulen kann) gibt; wie aufmerksam deren Szene-Bulle ist; wieviel Courage die Fan-Clubs besitzen. Aber es gibt genug Pilotprojekte, die funktioniert haben. Und viele davon kann man 1:1 kopieren....

Ein vorzüglicher Beitrag, Gonzo!
Genau hier liegt eindeutig der Hase begraben und gammelt vor sich hin.
Da muss der SVWM wohl nochmal seine Hausaufgaben machen,
inbesondere El Präsidente und Mannschaftskapitano Rabatz haben hier in ihren Einschätzungen ganz deutlichen Nachholbedarf...
Zum derzeitigen Zeitpunkt präsentiert sich der Waldhof weder sportlich noch strukturell (abseits der wirtschaftlichen Aspekte) als ligatauglich.

Underberg Boys Cassel hat geschrieben:

Ja,Ja.Da hat sich die Polizei in Mannheim anscheinend gefreut als sie den Haufen überprüft haben.Gehe eh davon aus das Waldhof dieses Jahr noch Sanktionen zu befürchten hat,wegen ihrer Hools.So manche Webseiten der Hools von denen,das ist doch nicht mehr normal!!!!!
http://www.rnf.de/videoportal/sendung/r ... ldhof_fans

pitscher hat geschrieben:Anscheinend scheint für viele ein Stadionbesuch wie ein Freifahrtschein zu sein. Wenn ich irgendwo anders einen Polizisten mit Bier bewerfe oder ihn anspucke, geht das mit Sicherheit nicht so glimplich aus wie im Stadion. Für mich verhält sich die Polizei oftmals noch viel zu passiv. Was soll wohl ein kleines Kind für Eindrücke von einem Stadionbesuch mit nach hause nehmen? Die Polizei und unser Rechtsystem sind schon für viele nur noch eine Lachnummer. Und damit fangen schon mal ein Großteil unserer Probleme an. Da hilft nur die harte Hand und empfindliche Strafen. Stattdessen melden sich mal wieder irgendwelche Gebetsschwestern zu Wort, die Täter zu Opfern machen wollen.

Zum Teil hast Du Recht. Aber seh es auch mal andersherum, teilweise benehmen sich Polizisten im Stadion wie Hooligans. Das habe ich schon hundertfach so gesehen und erlebt. Nachher brüskieren sie sich dann vor ihren Kollegen und erzählen dann: "Haste gesehen wie ich den weggeknüppelt habe". Oder wenn ein Polizist auf eine vernünftige Frage mit "Halts Maul" antwortet etc.
Am Samstag habe ich das auch erlebt und zwar als die Kasseler Hools aus ihrem Block wollten und Tränengas eingesetzt wurde. Stand ganz oben im Block und konnte so an der Seite runter gucken. Ich will jetzt die Situation nicht weiter schildern, nur war es dem Polizisten peinlich, als er merkte das ich mitbekommen habe wie er sich vor seinen Kollegen brüskierte und mit ihnen lachte und scherzte.

pitscher hat geschrieben:Anscheinend scheint für viele ein Stadionbesuch wie ein Freifahrtschein zu sein. Wenn ich irgendwo anders einen Polizisten mit Bier bewerfe oder ihn anspucke, geht das mit Sicherheit nicht so glimplich aus wie im Stadion. Für mich verhält sich die Polizei oftmals noch viel zu passiv. Was soll wohl ein kleines Kind für Eindrücke von einem Stadionbesuch mit nach hause nehmen? Die Polizei und unser Rechtsystem sind schon für viele nur noch eine Lachnummer. Und damit fangen schon mal ein Großteil unserer Probleme an. Da hilft nur die harte Hand und empfindliche Strafen. Stattdessen melden sich mal wieder irgendwelche Gebetsschwestern zu Wort, die Täter zu Opfern machen wollen.

So sieht es aus, die Polizei ist bei den sog. Kat C Personen immer noch viel zu harmlos und die Strafen sind der reine Witz, ständen z.Bsp. 1 Monat Strassenbau mit Hacke und Spaten auf dem Programm , dann würden viele Erlebnissorientierte sich ihre Aktionen zweimal überlegen.....

Stefan_B hat geschrieben: So sieht es aus, die Polizei ist bei den sog. Kat C Personen immer noch viel zu harmlos und die Strafen sind der reine Witz, ständen z.Bsp. 1 Monat Strassenbau mit Hacke und Spaten auf dem Programm , dann würden viele Erlebnissorientierte sich ihre Aktionen zweimal überlegen.....

pitscher hat geschrieben:Die Polizei und unser Rechtsystem sind schon für viele nur noch eine Lachnummer. Und damit fangen schon mal ein Großteil unserer Probleme an. Da hilft nur die harte Hand und empfindliche Strafen.

Bei allem, was ich jetzt weggeschnitten habe, gebe ich Dir teilweise oder ganz Recht, pitscher. In diesem Punkt allerdings stelle ich mal eine Gegenfrage: Die Amis haben fraglos sehr harte Strafen - bis zur härtesten überhaupt. Dennoch würdest Du doch nicht behaupten wollen, daß es dort gewaltloser und sicherer als bei uns zugeht?

Harte Strafen sind eine Sache, die nur etwas bringt, wenn man gleichzeitig das Übel an der Wurzel packt und nicht nur die Symptome bekämpft. Und dafür sind eben auch die Vereine zuständig.

Zum Thema harte Hand - und im Falle von Stefan auch Arbeitslager - nochmal: Die "harte Hand" spornt Hooligans nur noch mehr an. Gunter A. PILZ hat in seinen viel beachteten Studien zum Zuschauerverhalten im Profi-Fußball eine ziemlich große Anzahl von Hools interviewt und festgestellt: Die knüppelnde Polizei wird von den Hooligans als "dritter Mob" begrüßt, der die Sache nochmal etwas aufregender gestaltet. Außerdem bedeutet ein hartet Eingreifen der Polizei nicht selten, daß sich auch unter Kutten und Ultras eine Art Solidarität entwickelt - gegen die Polizei. Sieh' Dir mal die Entwicklung der Mai-Festspiele in Kreuzberg an, seitdem dort auf Deeskalation anstelle von harter Hand gesetzt wird: Da passiert seit einer ganzen Zeit nicht mehr viel. Letztlich sind das alles - ob harte Hand oder Deeskalation - nur kurzfristige Lösungen.

Um langfristig etwas dagegen zu tun, bedarf es gesellschaftlicher Veränderung. Ich zitiere mich mal selbst, denn die folgende Passage ist aus einer Arbeit von mir und drei Kommilitonen:

Die Entwicklung betreffend ist eine Parallele zum Sport unverkennbar:
Der Spielertyp, dem die Schlachtenbummler zugejubelt haben, der seinen
Verein liebt und repräsentiert, ist durch den abgezockten Profi, der sich
für den Meistbietenden das Trikot überstreift und keinerlei regionale
Verbundenheit preisgibt, abgelöst worden. Hooligans verhalten sich ähn-
lich. Sie sind dort anzutreffen, wo am "meisten los ist" (vgl. PILZ, 2005,
S.3 ff.) ohne sich jedoch gänzlich von ihrem Verein zu lösen. (Bsp. die "Gäste" aus Magdeburg, Braunschweig, Solingen, Leipzig, die lieber bei uns Krawall gesucht haben, als "ihre" Mannschaft zu unterstützen).

Erfolgsdruck, Rationalisierung und Ellenbogenverhalten wurden und werden in unserer gesamten Gesellschaft mehr gelebt als toleriert. "Das kann sogar soweit gehen, daß der Verzicht auf Regelverstöße (...) zumindest als dumm und naiv gebranntmarkt wird." (PILZ, 2005, S. 5). PILZ sieht dabei im Hooliganismus sogar eine Überangepasstheit. Coolness, Flexibilität, Elitäres Verhalten, Abgegrenztheit, Risiko- und Wettbewerbsorientierung. "Das Persönlichkeitsprofil eines gewaltbereiten, gewaltfaszinierten Hooligans unterscheidet sich denn auch in der Selbstbeschreibung nicht von dem eines mittleren deutschen Managers oder Spitzensportlers. Freundlich-locker; cool-knallhart, durchsetzungsstark; respektiert; überlegen; selbstbewusst; Menschenkenner"

ich finde das gehört zum fussball dazu! seit es fussball gibt ,gibt es auch hools! und die polizei fällt da genau so drunter zitat von einer unterhaltung von 5 polizisten im block (hoffentlich schaft kassel es in die 3. Liga dann haben wir hier endlich mal was zutun!)

kasselerl-öwe hat geschrieben:ich finde das gehört zum fussball dazu! seit es fussball gibt ,gibt es auch hools! und die polizei fällt da genau so drunter zitat von einer unterhaltung von 5 polizisten im block (hoffentlich schaft kassel es in die 3. Liga dann haben wir hier endlich mal was zutun!)

Das sieht ein Bekannter von mir, ebenfalls im Team Green, ganz anders. Er ist froh das wir es nicht in Liga 3 geschafft haben. So kann er weiterhin seinen Verein am Samstag bei Premiere zujubeln, und muss sich nicht bei dem " blöden KSV " mit den Leuten rumärgern

kasselerl-öwe hat geschrieben:ich finde das gehört zum fussball dazu!

Unfaßbares Zitat. Dazu faellt mir einfach nichts mehr ein. Er toleriert die Gewalt von gesellschaftlich Ausgestoßenen im Stadion nicht nur, er unterstuetzt und befuerwortet sie sogar. Geilt dich das auf, wenn sich andere im Stadion schlagen? Solange es solche Gestalten wie dich gibt, bei denen Schulsystem und Gesellschaft in Sachen Erziehung und Ausprägung von Werten anscheinend auf der ganzen Linie versagt haben, wird sich gar nichts bessern.

seit es fussball gibt ,gibt es auch hools!

Das glaubst du aber wohl nur selbst, oder? Dann sag mir doch mal seit wann es Fußball gibt. Mmh, mal überlegen, vielleicht seit so 20 Jahren?Vielleicht solltest du dich erstmal geschichtlich mit dem Aufkommen von Hooliganszenen in Deutschland befassen. Und eine Gegenfrage: Seit es Internetforen gibt, gibt es darin Intellegenzbolzen, die anderen mit ihrer bodenlosen Dummheit auf den Geist gehen. Gehört sicherlich dazu, oder?