Gern geschehen. Ich denke einfach, dass einige Dinge (die man nicht unbedingt in Anführungszeichen setzen muss) nicht so stehen bleiben konnten, deswegen habe ich sie entsprechend richtig gestellt.country hat geschrieben:@Jens
Zunächst vielen Dank für die Mühe die Du Dir gemacht hast einmal die "Dinge" darzustellen.
Es behauptet ja auch niemand, dass der Anhänger, der kein Fan im engeren Sinne ist, automatisch weniger zu seinem Verein steht als der Fan. Und doch gibt es halt unterschiedliche Stadiongänger, die nicht alle als Fans zu bezeichnen sind.Du magst recht haben, dass ich von "Fans" im allgemeinen und von "unseren" im besonderen nicht viel verstehe. Mag vielleicht auch eine Altersfrage sein. Da ich auch zur "Tribünenfraktion" zähle, ist es mir klar, dass ihr mich nicht als "Fan" akzeptiert. Habe auch in keinem meiner Beiträge behauptet, dass ich einer bin. Trotzdem liegt mir mein Verein, dem ich seit Jahrzehnten als Miglied (spielte selbst in der Jugend beim FSV) sehr stark verbunden bin (auch ohne Fankutte/Trikot, bestenfalls mit Schal).
Natürlich ist das in allen Stadien so, ich hatte auch nie geschrieben, dass das nur bei uns so ist.Sicher hast Du auch recht mit der "Zuschauerzusammensetzung". Aber das ist doch in allen Stadien so. Wenn ich mir die "Eintracht" ansehe, dann verfügt die über ein Potenzial von vielleicht 6-8.000 echten "Fans" (die wären seinerzeit auch in der RL gekommen, wenn die keine Lizenz bekommen hätten) Der "Rest" sind Zuschauer, die sich für ein spannendes Bundesligaspiel interessieren, die mit der Eintracht sympatisieren. Die kommen zumeist von "auswärts" (umliegende Orte im R/M-Gebiet). Ich behaupte ganz einfach mal, dass von den 51.000 gegen Aachen mehr als die Hälfte nur wegen der "Spannung" kamen und die würden auch kommen, wenn die Frankfurter Mannschaft statt in "schwarz-rot" in "schwarz-blau" spielen würde.
Was hängt davon nicht ab? Meinst Du das auf den Erfolg bezogen, oder was? Da hängt es natürlich nicht von ab, das ist doch klar. Aber für einen Fan ist es eigentlich ganz wichtig, dass in dem Verein, den er aus lokalpatriotischen Gründen (und sind wir doch mal ehrlich; wir wären doch wohl kaum Fan vom KSV, wenn wir nicht aus Nordhessen kommen würden!) unterstützt, auch wenigstens einige Spieler dabei sind, die der Region auch entstammen, für die der Verein steht.In einem Punkt widerspreche ich Dir. Es hängt nicht davon ab, wieviel Spieler "aus der Region" kommen (wieviele sind es denn beim KSV. Vielleicht 6, 7, der "Rest" sind nun mal "Söldner" wie Adler, Arnold, Aksoy, Kümmerling, Fießer, Keim, Schwager, Noutsos, Turhan etc.)
Ohne diese "Söldner" würde der KSV nie den Klassenerhalt geschafft haben. Glaubst Du allen Ernstes ihr könnt die 3.BL nur mit "hausgemachten" Spielern, die "um die Ecke" groß geworden sind, erreichen ? Vielleicht sollte man mal die Jugendarbeit beim KSV verbessern. Nicht alle Jahrgänge spielen in der höchsten Klasse Hessens, geschweige denn RL oder gar BL.
Natürlich wird es mit jeder Spielklasse, die man höher klettert, immer schwieriger, Spieler in der Mannschaft zu haben, die aus der eigenen Region kommen. Umso mehr freut fan sich dann über jeden einzelnen, auf den dies noch zutrifft. Und ich kann nur für mich sprechen, dass mir eine Mannschaft, die wenigstens noch 6-7 Spieler aus der eigenen Region hat (und wie hier schon richtigerweise jemand schrieb, kann man da durchaus einen 50km-Umkreis ziehen) und in Liga 3 spielt, lieber ist als eine, die in der 1. oder 2. Liga kickt, aber in der heimische Spieler gänzlich fehlen. Vermutlich würden sich bei dem Verein, den man liebt, mit zunehmendem Erfolg die diesbezüglichen Ansprüche verringern. So wäre man vielleicht in Liga 2 froh, wenn wenigstens noch Spieler aus Hessen dabei wären - und in der Bundesliga wäre man über jeden Deutschen froh.
Man muss aber auch sagen, dass es eben nicht von ungefähr kommt, dass man Fan von einem Verein ist, der "nur" in der dritten Liga spielt. Es hat - wie gesagt - seine Gründe. Und wäre einem sowas alles egal, dann könnte man es ja auch einfacher haben und nach Bielefeld oder Dortmund fahren, um Fußball zu gucken. So aber bleibt fan "seinen" Löwen treu und erfreut sich an den Erfolgen, die nicht ausschließlich, aber eben auch Spielern zu verdanken sind, die in etwa in der gleichen Gegend aufgewachsen sind wie man selbst.
Ich weiß ja nicht, ob Du schon bei der TSGH warst, als die noch Kreisliga gespielt hat. Aber natürlich ist es etwas Anderes, wenn ein Dorfverein ganz normal (wie jeder andere auch) in einer unteren Klasse spielt und die paar Leute, die in dem Dorf wohnen, ihren Verein anfeuern (und ich finde das klasse, wenn das auch auf den Dörfern gemacht wird, statt dass die Leute da nur rumstehen!), als wenn ein großer Verein, der schon im Profibereich gespielt hat bzw. dessen Nachfolger "ganz unten" anfangen muss und sich die Fans nicht zu schade sind, auch dort lautstark zu supporten (hier gibt es bestimmt auch genügend Menschen, die der Meinung sind, dass sowas peinlich ist).Ein wahres Wort ist, dass die Fans auch in der Kreisliga zu ihrem Verein stehen und über die Dörfer "lautstark supporten". Das gilt aber jetzt nicht nur für die KSV-Fans ? Wenngleich auch in quantitativ wesentlich geringerer Zahl taten dies auch die "Fans" des SV Wehen (A-Klasse Untertaunus) und der TSG Hoffenheim (Kreisklasse Heidelberg) die hier immer so ein wenig "geringschätzig" behandelt werden. Ich finde es jedenfalls großartig, dass man seinem Verein bis nach "unten" folgt. Würde das bei meinem FSV ebenfalls tun, sollte er heute einmal, der Himmel möge es zwar verhüten, in der BOL spielen...
Fans können ebenso viel oder wenig einen Verein erfolgreich machen oder einen Abstieg verhindern wie Spieler. Wie man immer wieder mal sieht, steigen selbst Manschaften ab, die eigentlich aus hervorragenden Spielern bestehen. Und so können halt auch Fans manchmal alles geben, und es reicht trotzdem nicht, um den erhofften Erfolg zu erreichen. Ich habe mich aber bei Deinem anderen Beitrag schon gefragt, warum Du sowas schreibst und das anhand von Beispielen wie St. Pauli festmachst. Das ist eine Sache, die ist doch eh Jedem klar und ist hier von keinem bestritten worden, oder?Was ich nur sagen wollte, "Fans" alleine machen noch keinen Verein "erfolgreich". "Fans" können auch keinen Abstieg verhindern (s. Lilien). "Fans" können aber, da wirst Du mir recht geben, gelegentlich zu einer "Belastung" für einen Verein werden (s. Rostock etc.)
"Fans" (und hier setze ich bewusst die Anführungszeichen) können schon eine Belastung für den Verein werden. "Fans mit Anführungszeichen" sind aber eben nicht gleich "Fans ohne Anführungszeichen". Der Unterschied wird Dir doch wohl auch als Normalo bewusst sein, oder zählst Du zu der Sorte Menschen, die gerne alles in einen Topf werfen und verallgemeinern, was gar nicht zusammen passt?
Auch das hat niemand ernsthaft in Frage gestellt. Es ging doch einfach nur darum, dass sich in unserem Fanblock zu viele "Zuschauer" aufhalten, was der Stimmung abträglich ist. Dass es für den Verein auch wichtig ist, dass Normalos ins Stadion kommen, steht doch auf einem ganz anderen Blatt. Aber wir befinden uns hier doch in einem Fan-Forum (auch wenn viele Normalos hier schreiben, die ja auch willkommen sind), und da ist es doch legitim, dass man sich als Fan mal untereinander darüber austauscht, dass diese Dinge eben nicht so ganz günstig laufen. Ich verstehe daher irgendwie immer noch nicht so recht, was für Dich nun eigentlich der springende Punkt ist, weswegen Du Deine letzten Beiträge verfasst hast.Abschließend: Natürlich ist es schön, wenn eine "tolle Stimmung" (gewaltfrei ohne Hass) im Stadion durch "Fans" beider Seiten erzeugt wird. Kein Frage ! Hatte mich auch sehr über die Stimmung seinerzeit am "Hang", die in erster Linie durch euch erzeugt wurde, gefreut.
Aber ohne eine ausreichende Zahl an "normalen" Zuschauern, die darüberhinaus noch die teueren Tribünenplätze belegen, wird keine Verein, auch der KSV Hessen nicht weiter kommen...
Aus meiner Sicht (und auch aus der anderer Fans, wie man neulich unschwer hier lesen konnte) sollen zugunsten besserer Stimmung im Stadion lieber weniger Zuschauer kommen. Punkt. Und um es Dir noch mal zu verdeutlichen: Ja, dann haben wir halt notfalls wegen geringerer Einnahmen lieber weniger Erfolg. So wäre es mir lieber, wenn ich es mir aussuchen müsste/könnte. Mag sein, dass Du das überhaupt nicht verstehen kannst, ist aber so.